Werden Unterschrift für Sender widerrufen (Allgemein)

KlaKla, Freitag, 19.02.2010, 09:39 (vor 5152 Tagen)

Der Unmut ist groß - zuletzt lagen die Unterschriften gegen das Projekt sogar im Kaffeehaus Lewandofsky auf. "Wir wollen den Sender dort nicht", erklärt etwa Michaela Eppinger vom Vorstand des Kindergartens "Bunte Perlen". Stein des Anstoßes ist ein Handysender, der auf dem Dach eines Hauses in der Marktleite installiert werden soll. Die betroffenen Hauseigentümer haben für das Projekt bereits unterschrieben - immerhin lassen sich Mobilfunkbetreiber ihre Standorte durchaus etwas kosten. "Außerdem wurde mir erklärt, dass in diesem Bereich von Bad Aussee sehr schlechter Empfang ist und ich habe gedacht, die Leute freuen sich darüber", erklärt die betroffene Hausbesitzerin Margit Thompsen. In der Nachbarschaft macht man gegen den Sender in Form eines UMTS-Verstärkers hingegen mobil - Freude hat damit offenbar überhaupt niemand. Mehr dazu hier ...

Kommentar: Heute wundert es mich nicht mehr dass Betreiber Gemeinderäte und Anwohner vor vollendete Tatsachen stellen. Hauseigentümer die Standorte vermieten müssen mit massiven Mobbing-Attacken rechnen.

Aufgrund vieler Desinformationen die im Internet kursieren haben Bürger wie Eppinger Angst vor Sendemasten aber wie steht es um ihr persönliches Nutzerverhalten? Verzichtet sie Aufgrund ihres Erkenntnisgewinn aufs Handy oder DECT? Ist ihr klar das wenn der Mast z.B. an den Stadtrand gedrängt wird allen Handynutzer (darunter viele Kinder/Jugendliche) eine unnötig höhere Strahlenbelastung zugemutet wird?

Manchmal müssen Verantwortungsbewusste Entscheidungsträger für das Wohl Aller Entscheidungen treffen wobei das Individuum hinten an steht. Wer sich gründlich mit der Thematik auseinander setzt wird die Entscheidung verstehen.

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Meine Meinungsäußerung

Tags:
Mobbing

Werden Unterschrift für Sender widerrufen

Ex-Mobilfunker, Freitag, 19.02.2010, 10:26 (vor 5152 Tagen) @ KlaKla

Kommentar: Heute wundert es mich nicht mehr dass Betreiber Gemeinderäte und Anwohner vor vollendete Tatsachen stellen.


Vorsicht mit dieser Aussage! Bad Aussee liegt in der Steiermark, also Österreich und nicht in der Bundesrepublik!

Ich weiß jetzt nicht, wie Standorte in Österreich realisiert werden, in Bayern zum Beispiel sieht die Sache ganz anders aus!

Wenn ein Netzbetreiber einen Standort plant passiert dies natürlich zuerst am Computer. Danach werden die möglichen Standorte vor Ort in Augenschein genommen und notwendige Parameter mit einem Messwagen ermittelt.
Nun werden sogenannte Suchkreise festgelegt, in welchen sich der neue Standort befinden sollte. Diese Suchkreise werden der/ dem zuständigen Stadt/ Gemeinde/ Landratsamt zugesendet. Nunmehr können die Kommunen bis zu einem bestimmten Termin Standortvorschläge unterbreiten. Diese Standortvorschläge werden daraufhin auf funktechnische Eignung überprüft. Parallel hierzu läuft die Standortakquise, d.h. man versucht die besten Standorte mit einem Vorvertrag, also quasi einer Option zu sichern.
Schließlich treffen sich Netzbetreiber und Kommunen, um die Standortfrage zu lösen.

Dieser Prozess dauert in Bayern im Durchschnitt 3 (!) Jahre und kostet dementsprechend viel Zeit & Geld. Von "Nacht & Nebel"-Aktionen der Netzbetreiber kann also keine Rede sein ebenso wenig wie von "vollendeten Tatsachen". Hinzu kommt, daß die Lokalmedien entweder seitens der Kommune oder durch die Netzbetreiber selbst informiert werden und auch öffentliche Veranstaltungen zur Vorstellung der Standortkonzepte stattfinden können.

Richtig ist allerdings, daß der Netzbetreiber funktechnisch nicht geeignete Standorte ablehnen kann und, wenn keine Einigung mit der Kommune erzielt werden kann, einen seiner Standorte realisieren darf, soweit die Gesetze und Verordnungen dem nicht widersprechen.

Hauseigentümer die Standorte vermieten müssen mit massiven Mobbing-Attacken rechnen.

DAS stimmt leider!

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