Narayanan Studie (Allgemein)

charles ⌂ @, Mittwoch, 27.01.2010, 17:52 (vor 5175 Tagen)

Ich möchte gerne erfahren was Alexander Lerchl findet von diese Narayanan Studie:
Effect of radio-frequency electromagnetic radiations (RF-EMR)
on passive avoidance behaviour and hippocampal morphology in
Wistar rats
Upsala Journal of Medical Sciences. 2010; Early Online, 1–6

Es kann natürlich sein dass er wartet bis Doris einen Excerpt gemacht hat.:yes:

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Charles Claessens
www.milieuziektes.nl

Expositionsrätsel

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 27.01.2010, 18:51 (vor 5175 Tagen) @ charles

Es kann natürlich sein dass er wartet bis Doris einen Excerpt gemacht hat.:yes:

Vielleicht könnten Sie mir in der Zwischenzeit mal kurz erklären was es mit "passivem Vermeidungsverhalten" (passive avoidance behaviour) und der "Morphologie des Hippocampus" (hippocampal morphology) so auf sich hat, warum gerade dies untersucht wurde. Ich kann damit nämlich so derart wenig anfangen, dass ich noch nicht mal für mich selber sagen kann, ob diese Studie denn nun überhaupt Beachtung verdient oder nicht.

Etwas eigentümlich finde ich die Exposition durch 50 vergebliche Anrufe/Stunde aufs Ratten-Handy. Da bekanntlich der Abstand zur Emissionsquelle im Nahfeld dramatische Bedeutung für die Stärke der Exposition hat, kommt es wohl auf die Käfiggröße an, um abschätzen zu können, wie die Tierchen tatsächlich exponiert wurden. Schlimmer als beim Menschen, der sich ein Handy direkt an den Kopf hält, kann es jedoch nicht gewesen sein. Oder doch? Für eine Ratte ist die Exposition durch ein wenige Zentimeter entferntes Handy keine Teilköper-Exposition mehr, sondern schon Ganzkörper-Exposition - und dafür gelten erheblich niedrigere Grenzwerte. Möglicherweise ist die Exposition also völlig daneben (realitätsfern), nämlich stark gepulstes Handy-Signal mit Ganzkörper-Einwirkung in einer möglicherweise weit über Grenzwert liegenden Stärke.

Halten wir also mal wieder sicherheitshalber fest: Auch diese Studie passt nicht ins Magazin der Sendemastengegner.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Nahfeld, Teilkörperexposition, Ganzkörper-SAR

Expositionsrätsel

charles ⌂ @, Mittwoch, 27.01.2010, 19:47 (vor 5175 Tagen) @ H. Lamarr

Ich würde sagen, warten wir mal auf die Meinung unserer Experten in dieses, die Doris.

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Charles Claessens
www.milieuziektes.nl

Expositionsrätsel

Doris @, Mittwoch, 27.01.2010, 20:48 (vor 5175 Tagen) @ charles

Ich würde sagen, warten wir mal auf die Meinung unserer Experten in dieses, die Doris.

Meine Meinung wird kurz sein, da ich mich z.Zt. mit einem - mich persönlich betreffenden - Thema beschäftige und dort Zeit investiere.
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Da gab es 2009 bereits eine Arbeit von der Gruppe

Räumliche Gedächtnis-Leistung bei mit einem Mobiltelefon exponierten Wistar-Ratten.

Die Studie steht als Volltext zur Verfügung

Roland Glasers Kritik zu dieser Studie findet sich hier auf Seite 4.
(Zu Roland Glaser äußert sich Dr. Neitzke recht umfangreich und kritisch in seinem aktuellen EMF-Monitor).


Das ist die Studie, auf die Sie Charles verweisen.

Wirkung hochfrequenter elektromagnetischer Befeldungen (RF-EMR) auf das passive Verhalten und die Hippokampus-Morphologie von Wistar-Ratten.

Auch hier steht der Volltext zur Verfügung.

Und zum "passiven Vermeidungsverhalten" gibt es erklärende Beiträge hier
Erklärung zu Hippokampus-Morphologie steht im Glossar der EMF-Studie (wer was damit anfangen kann)

An allen Arbeiten war Mailankot beteiligt, der selber kürzlich eine Spermienstudie veröffentlicht hat.

Zur Arbeit von Mailankot schreibt das BfS

Der Einfluss elektromagnetischer Felder des Mobilfunks auf die männliche Fruchtbarkeit wurde mehrfach auch in Tierstudien untersucht. Malainkot et al. (2009) exponierten 6 Ratten mit einem kommerziellen Mobiltelefon. Im Vergleich zu 6 Kontrolltieren wurde kein Einfluss auf Spermienzahl, aber eine reduzierte Beweglichkeit und ein erhöhter oxidativer Schaden gefunden. Nachdem in der Einleitung der Veröffentlichung gefordert wird, ???carefully designed studies are needed“ (sorgfältig durchgeführte Studien sind notwendig), erstaunt der geringe Qualitätsstandard der Arbeit. Es werden keine Angaben zu den SAR-Werten gemacht, es gibt keine Scheinexposition und keine verblindete Auswertung.

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Diese Autoren finden immer was und tauchen mit ihren Arbeiten vermutlich in zukünftigen Vorträgen von denjenigen auf, die den Leuten Angst vor den Sendemasten machen, auch wenn keine einzige Arbeit überhaupt was mit Sendemastintensitäten zu tun hat. So wie der kürzlich von KlaKla thematisierte Vortrag von Wolfgang Maes aus dem Jahre 2008.
Jede halbwegs intelligente Hausfrau kann diese Arbeit von Maes, nur was seine Behauptungen zu der BHS betrifft, mit öffentlich zugänglichen Fakten aus den Angeln heben und kann Maes als (bewusster ?) Irreführer und Verdreher outen.

Dann gibt es natürlich auch Autoren, die finden nie etwas und tauchen vermutlich in solchen Vorträgen und bestimmten Foren als Elektrosmogleugner auf.

Wirklich jede Gruppierung hat ihre Favoriten die ins Weltbild passen, ob es der Wahrheitsfindung dient, bezweifle ich. Diese wird nur die Zeit an's Licht bringen.

Tags:
Spermien, Oxidativer Stress, Ratten

Weichmacher in Kinderspielzeug greifen die Spermien an

KlaKla, Dienstag, 02.02.2010, 09:52 (vor 5169 Tagen) @ Doris

Zur Arbeit von Mailankot schreibt das BfS

Der Einfluss elektromagnetischer Felder des Mobilfunks auf die männliche Fruchtbarkeit wurde mehrfach auch in Tierstudien untersucht. Malainkot et al. (2009) exponierten 6 Ratten mit einem kommerziellen Mobiltelefon. Im Vergleich zu 6 Kontrolltieren wurde kein Einfluss auf Spermienzahl, aber eine reduzierte Beweglichkeit und ein erhöhter oxidativer Schaden gefunden. Nachdem in der Einleitung der Veröffentlichung gefordert wird, ???carefully designed studies are needed“ (sorgfältig durchgeführte Studien sind notwendig), erstaunt der geringe Qualitätsstandard der Arbeit. Es werden keine Angaben zu den SAR-Werten gemacht, es gibt keine Scheinexposition und keine verblindete Auswertung.

Es gibt auch noch andere Hinweis, die plausibel klingen. Beispiel: Weichmacher für Kunststoffprodukte.

Hundert Prozent: So einen Extremwert bekommen Wissenschaftler in ihren Erhebungen selten zu Gesicht. Marike Kolossa-Gehring, Leiterin des Fachgebiets Toxikologie und gesundheitsbezogene Umweltbeobachtung am Umweltbundesamt (UBA), widerfuhr dies bei der Auswertung eines Teilbereichs einer großen Studie an Kindern. In ausnahmslos allen Urinproben der 599 drei bis 14 Jahre alten Probanden fand die Giftexpertin Weichmachungsmittel. Diese Chemikalien lassen spröde Kunststoffmaterialien biegsam werden und stecken in Tausenden Alltagsprodukten. In den Körper gelangen sie via Nahrung und Luft.

Die Höhe der Werte schwankt. In einigen Fällen erschreckt sie die Umweltmediziner. In 1,5 Prozent der Proben überschritt die Weichmacher-Konzentration den Alarmwert. Hochgerechnet trifft das auf 150000 Kinder in Deutschland zu. Jüngere Mädchen und Jungen sind den UBA-Ergebnissen zufolge höher belastet als ältere, ostdeutsche eher als westdeutsche, ärmere eher als reichere.

Einige der Weichmacher, die in Dutzenden verschiedenen Zusammensetzungen auf dem Markt sind, schädigen in Tierversuchen die Fortpflanzungsfähigkeit. Manche Experten machen diese Substanzgruppe dafür verantwortlich, dass das durchschnittliche Ejakulat auch deutscher Männer immer weniger Spermien aufweist (FOCUS 18/08). Quelle: FOCUS

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Meine Meinungsäußerung

Tags:
Umweltgift, Spermien, Fertilität, Unfruchtbarkeit, Focus, Chemikalien, Weichmacher

Narayanan-Studie: Kritik aus Sicht einer alten Versuchsratte

Gast, Montag, 01.02.2010, 22:45 (vor 5170 Tagen) @ charles

Narayanan-Studie

Kritische Anmerkungen zur Narayanan-Studie aus Sicht einer alten Versuchsratte.

Generelle Kritik
- Keine Verblindung.
- Keine Scheinexposition, nur exponiert und Käfigkontrolle.

Dosimetrie
Eigentlich hat es gar keine Dosimetrie gegeben. Ein Mobiltelefon (Marke unbekannt, Frequenz 900/1800 MHz) liegt im Rattenkäfig, regelt innerhalb 1 Sunde 50-mal hoch und exponiert die Ratten irgendwo zwischen 0 und max. 2 W/kg (Ganzkörper). Dies entspricht nicht dem heutigen Stand der Wissenschaft und Technik, eine gut definierte Expositionsanlage und die Angabe von SAR-Werten wären erforderlich. Die Exposition fand 4 Wochen lang für 1 Stunde täglich statt, das Handy befand sich dabei im Vibrationsmodus. Ein Handy im Vibrationsmodus vibriert und gibt je nach Modell leise niederfrequente Geräusche ab. Für Ratten ist beides leicht wahrnehmbar, auch wenn wie hier das Handy in einer Holzschachtel liegt. Das kann zu Stress und Angstzuständen führen, die sich natürlich im Verhalten, und möglicherweise auch in der Hirnmorphologie äußern können (in dem beobachteten Maß aber unwahrscheinlich).

Statistik
Insgesamt 12 Tiere - 6 für Verhaltenstests und 6 für Gehirnanatomie – warum wurden nicht alle 12 zuerst im Verhalten untersucht und dann alle 12 Hirne angeschaut? Die Statistik hätte es verbessert. Die Hirnschnitte wären dann 2 Tage später entstanden – wären die gravieren Schäden im Hippocampus echt, hätte dies keinen Unterschied gemacht. So etwas kann nicht in 2 Tagen repariert werden.

Verhalten
Passive avoidance test: Ein Test, in dem ein Tier lernt, ein Verhalten zu unterlassen (passiv bleiben, nichts tun), um dadurch einer Strafe zu entgehen. Im konkreten Fall wurden die Ratten am 1. Tag nach Ende der Exposition 3-mal im Abstand von 5 min in einen hellen Käfig gesetzt in dem sich ein dunkler Unterschlupf befand, und zwar immer mit dem Rücken zum dunklen Raum. Beim ersten Mal brauchten die Ratten ca. 30 s, um sich im Dunkeln zu verstecken (kein Unterschied zwischen Exponierten und Kontrollen). In den zwei darauffolgenden Tests brauchten die Tiere nur noch ca. 2 bis 5 s, wobei die Exponierten um ca. 2 s langsamer waren. Dies ist schwach signifikant (p < 0.05). Aber: Ein schwach signifikanter Unterschied von 2 s bei einer Anzahl von N=6 ist nicht weiter aufregend. Ersetzt man aber „heller Raum“ mit „Katze“ und „dunkler Unterschlupf“ mit „sicherer Rattenbau“, dann kann der Unterschied aus Sicht einer Ratte schon mal fürs Überleben wichtig sein.

Nach dem dritten Test wurden die Ratten im dunklen Raum eingeschlossen und bekamen drei saftige Stromschläge: 50 Hz, 1,5 mA, 1 s. Für Menschen gilt ein Grenzwert von 0,5 mA für Kontaktströme, der Median der Wahrnehmungsschwelle liegt bei 0,36 mA, die Schmerzgrenze bei 1,8 mA (ICNIRP 2003). Die Sinne einer Ratte sind wesentlich empfindlicher als die des Menschen – sonst wären die Katzen erfolgreicher. Ich gehe davon aus, dass die drei Stromschläge ordentlich weh getan haben, und möchte deshalb nicht Versuchsratte in dieser Arbeitsgruppe sein. Bin mir auch nicht sicher, ob diese rüde Behandlung den europäischen Tierschutzgesetzen entspricht. Die Experimente wurden in Indien durchgeführt. Ziel der Tortur war es, den Tieren beizubringen nicht in den dunklen Raum zu laufen (passives Vermeiden).

Weitere Tests wurden nach 24 und 48 Stunden durchgeführt. Ergebnis: Die nicht exponierten Raten betraten den dunklen Raum erst nach 25 bis 30 s (haben also gelernt, dass es darin unangenehm ist), die exponierten verschwanden bereits nach 5 s drin (haben also nichts gelernt). Dies ist ein signifikanter und gravierender Unterschied. Ob die Ursache dafür allerdings an den elektromagnetischen Feldern liegt - oder am Stress durch Geräusche/Vibrationen - das bleibt offen.

Gehirnanatomie
Es wurde der Hippocampus untersucht. Das ist der Teil des Gehirns, der für Gedächtnis und räumliche Orientierung benötigt wird. Es werden zwei repräsentative Bilder gezeigt, nämlich eine gesunde Kontrolle und ein Expositionsbeispiel mir erheblichen Gewebeschäden. Bei derartigen Untersuchungen ist die Fixierung des Gewebes extrem wichtig. Standard ist das Tier sofort nach der Tötung mit Fixierungsmitteln zu perfundieren (durchströmen). Hier aber wurden nach der Tötung Gehirne entnommen und in Formaldehyd fixiert. Diese Methode ist veraltet und kann die gezeigten Schäden verursacht haben. Zwei subjektiv ausgewählte repräsentative Beispiele zu präsentieren ist ebenfalls nicht vertretbar. Korrekt wäre in einer bestimmten Anzahl von Hirnschnitten die Anzahl der geschädigten Nervenzellen auszuzählen und statistisch auszuwerten.

Fazit
Eine Studie dieser Qualität hätte nie das Begutachtungsverfahren passieren dürfen.

Dr. Ratto

Tags:
Tiere, Dosimetrie, Narayanan-Studie, Verhalten, Ratten, Tierschutz

Narayanan-Studie: Kritik aus Sicht einer alten Versuchsratte

Ditche, Dienstag, 02.02.2010, 01:58 (vor 5169 Tagen) @ Gast

Weitere Tests wurden nach 24 und 48 Stunden durchgeführt. Ergebnis: Die nicht exponierten Raten betraten den dunklen Raum erst nach 25 bis 30 s (haben also gelernt, dass es darin unangenehm ist), die exponierten verschwanden bereits nach 5 s drin (haben also nichts gelernt). Dies ist ein signifikanter und gravierender Unterschied. Ob die Ursache dafür allerdings an den elektromagnetischen Feldern liegt - oder am Stress durch Geräusche/Vibrationen - das bleibt offen.

Moooment doch mal, genausogut könnte es sein, daß die exponierten Ratten sehr wohl was gelernt hatten, nämlich daß die "Stromschläge" im dunklen Raum das kleinere Übel sind als eine "vibrierende Handybefeldung".

EHS-Beschwerden schlimmer als Stromschläge?

H. Lamarr @, München, Dienstag, 02.02.2010, 11:38 (vor 5169 Tagen) @ Ditche

Weitere Tests wurden nach 24 und 48 Stunden durchgeführt. Ergebnis: Die nicht exponierten Raten betraten den dunklen Raum erst nach 25 bis 30 s (haben also gelernt, dass es darin unangenehm ist), die exponierten verschwanden bereits nach 5 s drin (haben also nichts gelernt). Dies ist ein signifikanter und gravierender Unterschied. Ob die Ursache dafür allerdings an den elektromagnetischen Feldern liegt - oder am Stress durch Geräusche/Vibrationen - das bleibt offen.

Moooment doch mal, genausogut könnte es sein, daß die exponierten Ratten sehr wohl was gelernt hatten, nämlich daß die "Stromschläge" im dunklen Raum das kleinere Übel sind als eine "vibrierende Handybefeldung".

Wenn es so wäre, Ditche, dann ...

a) hätten doch alle exponierten Ratten 50-mal pro Stunde, nämlich jedesmal dann, wenn das Handy auf Sendung ging, panikartik eine Protestdemonstration mit Transparenten und Megaphon durch ihren Käfig veranstalten müssen. Davon berichtet die Studie jedoch nichts, die Ratten haben stoisch das eingeschaltete Handy so hingenommen wie das ausgeschaltete.

b) Nehmen wir mal an, eine Ratte reagiert 10-mal empfindlicher als ein Mensch. Dann schlage ich vor, Sie langen über einen auf 15 mA Stromfluss bemessenen Vorwiderstand 3-mal für 1 s an die Phase einer Netzsteckdose und berichten uns dann, was Sie eher als unangenehm empfunden haben: die Stromschläge oder das Handy-Telefonat in einer Tiefgarage.

Mit allem Respekt, Ditche, Ihren Einwand, die EHS-Beschwerden der Ratten wären womöglich schlimmer als starke Stromschläge, empfinde ich als krampfhaft. Und dieses Krampfhafte, also das nicht (von einer Überzeugung) Loslassen können, das macht die E-Smog-Debatte zu dem übel riechenden Sumpf und zu dem Glaubenskrieg, wie wir ihn alle kennen. Vor Jahren schon hatte einmal einer im RDW-Forum geschrieben:

Ärgster Feind der Wahrheit ist die Überzeugung

War bestimmt mein alter Freund Schoppenhauer, der sich das ausgedacht hat ;-).

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Glaubenskrieg, Vibrieren, Schopenhauer

Stromschläge vielleicht in Kauf genommen

Gast, Dienstag, 02.02.2010, 22:35 (vor 5169 Tagen) @ H. Lamarr

Moooment doch mal, genausogut könnte es sein, daß die exponierten Ratten sehr wohl was gelernt hatten, nämlich daß die "Stromschläge" im dunklen Raum das kleinere Übel sind als eine "vibrierende Handybefeldung".

Wenn es so wäre, Ditche, dann ...

a) hätten doch alle exponierten Ratten 50-mal pro Stunde, nämlich jedesmal dann, wenn das Handy auf Sendung ging, panikartik eine Protestdemonstration mit Transparenten und Megaphon durch ihren Käfig veranstalten müssen.

Ein wenig Recht könnte "Ditche" schon haben - wenn die Ratten vom Surren und Vibrieren der Handys gestresst und verängstig waren, haben sie sich möglicherweise tatsächlich "bewusst" versteckt und die Stromschläge in Kauf genommen. Ratten die Angst haben sitzen still wie eingefroren da - die demonstrieren nicht. Die Studie bietet zu wenig Details, man kann nur spekulieren. Was von der Qualität zu halten ist steht da, das reicht.

Dr. Ratto

EHS-Beschwerden im Zusammenhang

Ditche, Dienstag, 02.02.2010, 23:50 (vor 5168 Tagen) @ H. Lamarr

Sagen Sie mal, spatenpauli, haben Sie keine große Lust mehr auf Ihr eigenes Forum? Oder wie soll ich diese Antwort werten in der Sie sich was "zusammendichten" was zu keinem Zeitpunkt so in der Studie, auch nur im Ansatz, gemeint ist. In einer anderen Antwort (Skalarwellen) machten Sie Ähnliches, Sie dichteten und spekulierten Zusammenhänge herbei (dürfen Sie ja auch) um am Ende dann ihres mir aber in die Schuhe schieben zu wollen und damit bin ich überhaupt nicht einverstanden! (Drum auch dort keine Antwort)
Vielleicht brauchen Sie mal `ne Pause? Von mir aus auch im Exil dawo "wuff" derzeit weilt, kann dort ja mal ein gutes Wort für Sie einlegen daß Sie da auch hindürfen. :wink:

Fakt ist zu a): hätten; hamm se aber nich, sondern nur die Handy-Vibrations-Exponierten Ratten mit Elektroschockbehandlung verschwanden bei weiteren Tests nach 5 Sek. in "den dunklen Raum". Und wenn Sie jetzt noch bedenken, daß die ganzen Wühlmausweg-Vibrationsdinger für den Garten überhaupt nicht dauerhaft funktionieren, (keinen einzigen Nager oder sonstiges Wühlgetier habe ich damit vertreiben können) bleibt nur die HF-Belastung als Erklärung übrig. Gestützt auch durch die Studie der "verminderten Bildung von Pyramidenzellen unter HF-Befeldung" ( http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=29544 ), da lernt sichs halt als Ratte anders oder schlechter …

Fakt zu b): Bin ich Ratte oder was. Sie wollen also von meinen Stromschlagempfindungen auf eine Ratten-Stromschlagempfindung rückschließen? Jesses Maria.
Dann schlage ich mal vor, springen Sie doch von einer Dachrinne (3 Meter über Grund, ob Sie dabei auch noch telefonieren wollen überlasse ich Ihnen) und vergleichen den freien Flug mit dem eines Vogelfluges und berichten dann ...

Und daß Sie dann mit allem Respekt zwar, meinen Einwand als krampfhaft bezeichnen finde ich schon etwas bemerkenswert, aber immerhin paßte ja damit die Überleitung ins Krampfhafte, also das nicht (von einer Überzeugung) Loslassen können bis hin zum übel riechendem Sumpf bestens, auch der "arme" Schopenhauer durfte nochmal als Zitat nicht unerwähnt bleiben ..., Ihr alter Freund war allem Anschein nach gar nicht mal so blöde. ;-)

Pyramidenzellen

Doris @, Mittwoch, 03.02.2010, 00:35 (vor 5168 Tagen) @ Ditche

Gestützt auch durch die Studie der "verminderten Bildung von Pyramidenzellen unter HF-Befeldung" ( http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=29544 ), da lernt sichs halt als Ratte anders oder schlechter …

Die Studienergebnisse von Bas et al zu den Pyramidenzellen, konnten übrigens von einer Gruppe, ebenfalls aus der Türkei, nicht bestätigt werden.

Tags:
Pyramidenzellen

Pyramidenzellen

Ditche, Mittwoch, 03.02.2010, 00:56 (vor 5168 Tagen) @ Doris

Doris, Danke,

also ein ähnliches Debakel wie bei der Blut-Hirn-Schranke, mal war sie auf, mal blieb sie zu, manchmal wird was bestätigt um alsdann wieder dementiert zu werden, und mittendrinn wir hier im Forum ...

Und da soll Einer/Eine dann auch noch den Durchblick behalten ..., kaum zu schaffen. :-(

Im Dunkel ist gut Munkeln

KlaKla, Mittwoch, 03.02.2010, 08:49 (vor 5168 Tagen) @ Ditche

Und da soll Einer/Eine dann auch noch den Durchblick behalten ..., kaum zu schaffen. :-(

In der Regel sind Laien dazu nicht in der Lage. Sie sind schlicht und einfach überfordert und das nutzen einige schamlos aus. Der Laie muss vertrauen und daher ist die Glaubwürdigkeit wichtig. Nicht umsonst versuchen selbsternannten Frontleute und/oder 1G-Kritiker Einzelpersonen und Institutionen schlecht zu machen. Als sehr nützlich hat sich der interne E-Mail Verkehr bewehrt. Da kann man Einzelpersonen oder Institution angreifen und schlecht gemacht, ohne dass sich die Betroffenen je zur Wehr setzen können. Durch die allgemeine Überforderung der Leserschaft ist damit auch gewährleistet dass keine Nachfragen an die Betroffenen gerichtet werden und sich so leicht ein gewünschtes Zerrbild aufbauen lässt.

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Tags:
Strategie, Glaubwürdigkeit

EHS-Beschwerden im Zusammenhang

AnKa, Mittwoch, 03.02.2010, 07:59 (vor 5168 Tagen) @ Ditche

Fakt ist zu a): ...

Wenn Ditche so loslegt, werde ich misstrauisch. "Fakt" ist eine Vokabel, die in seine Beiträge nicht hineinpasst

... hätten; hamm se aber nich, sondern nur die Handy-Vibrations-Exponierten Ratten

Handy-exponiert? Vibrations-exponiert? Handy-Vibrations-exponiert? Wurde die Handyvibration charakterisiert, fliehen Ratten vor dem Vibrieren oder bloß vor der "Handy-Exposition"?

Ausdauernd unscharf Bleiben und Vernebeln bei stets voranschreitendem krausen Geplapper, das ist auch eine Sprachkunstform.

Ich plädiere für die Auslobung eines alljährlichen "wuff-Preises für Verdienste wider die argumentative Präzision und für die Förderung der Nebelfelder", immer zu verleihen am 29. Februar. Ich hätte dafür auch schon einen ersten Kandidatenvorschlag anzumelden.

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"Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere." (Groucho Marx)

Narayanan-Studie: Kritik aus Sicht einer alten Versuchsratte

Alexander Lerchl @, Dienstag, 02.02.2010, 07:46 (vor 5169 Tagen) @ Gast

Fazit
Eine Studie dieser Qualität hätte nie das Begutachtungsverfahren passieren dürfen.

Dr. Ratto

Dem kann ich nur zustimmen (bis jetzt hatte ich leider keine Zeit, mich mit dieser "Studie" zu befassen). Die Kommentare von Doris waren auch sehr wichtig.

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"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert

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