Elektrosensibilität: Ringen um die Deutungshoheit (Elektrosensibilität)

H. Lamarr @, München, Freitag, 22.01.2010, 14:22 (vor 5180 Tagen)

Wer wissen will, was Elektrosensibilität ist, der landet seit 2007 zuerst einmal bei Wikipedia. Dort liest es sich sachlich korrekt und trocken, deshalb hat mich die folgende Passage umso mehr überrascht:

Nur etwa 25 % der Personen, die sich als elektrosensibel einschätzten, wiesen diese Eigenschaft tatsächlich auf.

Das wäre mir neu, wenn es zuträfe.

Wer macht sich überhaupt die Mühe, diese Information dort einzustellen und zu pflegen? Ein Blick auf die Autoren- und Versionsliste zeigt, dass hier nicht wenige sich gegenseitig in den Texten herumstochern. Und das ist gut so, andernfalls wäre völlig risikolos auch bei Wikipedia die allgegenwärtige Desinformation beim Them EMF möglich. Dass die oben zitierte Passage, die mE grundfalsch ist, dennoch bis heute unangetastet überleben durfte, zeigt, dass auch das System der gegenseitigen Einflussnahme keine fehlerfreie Information garantiert.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Einflussnahme, Deutungshoheit

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