2005 betraten mit Next-up französische Mobilfunkgegner die Bühne und fielen zunächst mit grottenschlechter Seitengestaltung und haarsträubenden Automatenübersetzungen unangenehm auf. Inzwischen ist das Layout der Seite nicht besser geworden, der Verein mit Sitz in Crest schickt sich aber an, so etwas wie die europäische Dachorganisation der Sendemastengegner und Elektrosensiblen zu werden. Übersetzungen lesen sich zumeist noch immer dilettantisch, gegenüber früher ist der Fortschritt jedoch unverkennbar. Next-up adressiert bis zu sieben europäische Sprachen. Sowas mach viel Arbeit, will organisiert sein und hat mit dem Sendemasten um die Ecke, den BIs bekämpfen, nicht das geringste zu tun. Was also treibt Next-up an, oder wer? Die Statuten verraten zwar einen starke Affinität zu EHS und benennen sogar internationale Aktivitäten, über die Hintermänner von Next-up sagen sie jedoch nichts.

Der Vielfalt der Aktivitäten gemäß wäre zu erwarten, dass Next-up eine große Bürgerrechtsorganisation mit vielen fleißigen Händen ist. Dies aber scheint nicht der Fall zu sein, denn Next-up hat auch ein Diskussionsforum, das jedoch so schwach besucht ist wie das von lokalen unbedeutenden BIs. Wie aber kommt es dann zu diesem "mächtig" wirkenden öffentlichen Auftritt? In aller Regel steckt in solchen Fällen eine unsichtbare Kraft dahinter, die bestimmte Ziele verfolgt und dafür auch ein Budget zur Verfügung stellt. Weniger als 1 Jahr nach Next-up lief in der Schweiz Diagnose-Funk vom Stapel, aus meiner Sicht die hübsche Schwester der hässlich aufgetakelten Next-up-Fregatte. Beide Sites verbreiten in einem Maße Alarmmeldungen und Desinformation zu angeblichen EMF-Risiken, wie es zuvor in Europa noch nicht einmal die Bürgerwelle vermochte.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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