Strahlenabsorbierende Papiere (Forschung)
Gast, Mittwoch, 18.11.2009, 21:44 (vor 5445 Tagen)
Strahlenabsorbierende Papiere
Dr. Bernd Halbedel, Fachgebiet Anorganisch-nichtmetallische Werkstoffe, erhielt gemeinsam mit Renate Kirmeier, Papiertechnische Stiftung München, die Goldmedaille für die Erfindung "Funktionale Papiere für die Absorption von hochfrequenten elektromagnetischen Feldern".
Die Forscher der TU Ilmenau entwickelten zusammen mit der papiertechnischen Stiftung München ein neuartiges Spezialpapier, das vor Strahlung wie z.B. Elektrosmog schützt. Die besondere Eigenschaft erhalten die Papiere durch eine Beschichtung mit nanometerwinzigen Pigmenten aus speziell bearbeitetem modifizierten Hexaferrit. Dazu werden Hexaferritpartikel kleiner als 0,5 µm hergestellt, die spezielle Syntheseverfahren (Glaskristallisationstechnik, insitu-Coating) durchlaufen, und dann als streichfähige Masse mittels gängiger Beschichtungstechnologien der Papierindustrie auf Rohpapiere aufgetragen wird. Das Papier wird so mit einer elektrisch nichtleitfähigen, aber die elektromagnetische Strahlung absorbierenden, geschlossenen Schicht versehen.
Die Papiere können u.a. als Tapeten zur Dämpfung von hochfrequenten elektromagnetischen Feldern (Mobilfunk, WLAN-, Radarstrahlung) in Wohn- und Industriegebäuden eingesetzt werden. Die elektromagnetische Abschirmung wird hierbei nicht wie bei anderen Produkten durch Reflexion sondern durch Absorption ermöglicht. Die Erfindung ist als Patent angemeldet, die Herstellbarkeit und Funktion der Pulver und beschichteten Papiere im Labor wurde nachgewiesen.
Quelle: idw-online
Strahlenabsorbierende Papiere
Fee , Donnerstag, 19.11.2009, 07:27 (vor 5445 Tagen) @ Gast
Strahlenabsorbierende Papiere
Dr. Bernd Halbedel, Fachgebiet Anorganisch-nichtmetallische Werkstoffe, erhielt gemeinsam mit Renate Kirmeier, Papiertechnische Stiftung München, die Goldmedaille für die Erfindung "Funktionale Papiere für die Absorption von hochfrequenten elektromagnetischen Feldern".
Die Forscher der TU Ilmenau entwickelten zusammen mit der papiertechnischen Stiftung München ein neuartiges Spezialpapier, das vor Strahlung wie z.B. Elektrosmog schützt. Die besondere Eigenschaft erhalten die Papiere durch eine Beschichtung mit nanometerwinzigen Pigmenten aus speziell bearbeitetem modifizierten Hexaferrit. Dazu werden Hexaferritpartikel kleiner als 0,5 µm hergestellt, die spezielle Syntheseverfahren (Glaskristallisationstechnik, insitu-Coating) durchlaufen, und dann als streichfähige Masse mittels gängiger Beschichtungstechnologien der Papierindustrie auf Rohpapiere aufgetragen wird. Das Papier wird so mit einer elektrisch nichtleitfähigen, aber die elektromagnetische Strahlung absorbierenden, geschlossenen Schicht versehen.
Die Papiere können u.a. als Tapeten zur Dämpfung von hochfrequenten elektromagnetischen Feldern (Mobilfunk, WLAN-, Radarstrahlung) in Wohn- und Industriegebäuden eingesetzt werden. Die elektromagnetische Abschirmung wird hierbei nicht wie bei anderen Produkten durch Reflexion sondern durch Absorption ermöglicht. Die Erfindung ist als Patent angemeldet, die Herstellbarkeit und Funktion der Pulver und beschichteten Papiere im Labor wurde nachgewiesen.Quelle: idw-online
Weil Betroffene manchmal metallhaltige reflektierende Abschirmungen nicht gut vertragen, würde mich bei diesem strahlenabsorbierenden Papier interessieren, wieviel Strahlung damit abgehalten werden kann, im Vergleich zu z.B. Swiss Shield, ob es unschön schwarz aussieht wie einmal bei einem Kohlestoffabschirmstoff gesehen, ob die Partikel allenfalls problematisch sein können zum Einatmen, ob sich das Papier einfach anbringen und überstreichen lässt und natürlich der Preis.
Direkter Weg, Anfrage an Halbedel
KlaKla, Donnerstag, 19.11.2009, 10:08 (vor 5445 Tagen) @ Fee
Weil Betroffene manchmal metallhaltige reflektierende Abschirmungen nicht gut vertragen, würde mich bei diesem strahlenabsorbierenden Papier interessieren, wieviel Strahlung damit abgehalten werden kann, im Vergleich zu z.B. Swiss Shield, ob es unschön schwarz aussieht wie einmal bei einem Kohlestoffabschirmstoff gesehen, ob die Partikel allenfalls problematisch sein können zum Einatmen, ob sich das Papier einfach anbringen und überstreichen lässt und natürlich der Preis.
Warum gehen sie nicht den direkten Weg und stellen ihre Fragen an Dr. Bernd Halbedel, Tel. 03677 / 69-2784, E-Mail: bernd.halbedel(at)tu- ilmenau.de
Später können sie ihre Frage inkl. Antwort von Dr. Halbedel hier einstellen. Sofern er einer Veröffentlichung zustimmt.
--
Meine Meinungsäußerung
Direkter Weg, Anfrage an Halbedel
Fee , Donnerstag, 19.11.2009, 11:14 (vor 5445 Tagen) @ KlaKla
Weil Betroffene manchmal metallhaltige reflektierende Abschirmungen nicht gut vertragen, würde mich bei diesem strahlenabsorbierenden Papier interessieren, wieviel Strahlung damit abgehalten werden kann, im Vergleich zu z.B. Swiss Shield, ob es unschön schwarz aussieht wie einmal bei einem Kohlestoffabschirmstoff gesehen, ob die Partikel allenfalls problematisch sein können zum Einatmen, ob sich das Papier einfach anbringen und überstreichen lässt und natürlich der Preis.
Warum gehen sie nicht den direkten Weg und stellen ihre Fragen an Dr. Bernd Halbedel, Tel. 03677 / 69-2784, E-Mail: bernd.halbedel(at)tu- ilmenau.de
Später können sie ihre Frage inkl. Antwort von Dr. Halbedel hier einstellen. Sofern er einer Veröffentlichung zustimmt.
Was ich soeben getan habe. Ich sammle seit einiger Zeit Infos von Hilfen für Betroffene und habe auch schon Abschirmungen mit einfachen Mitteln gemessen und getestet.
Kein Handelsprodukt
H. Lamarr , München, Donnerstag, 19.11.2009, 14:15 (vor 5445 Tagen) @ Fee
Dies dürfte vorerst nichts werden. Wenn ich die Meldung richtig verstehe, gibt es diese Produktidee nur im Labor, nicht im Handel - und es wird versucht, die Industrie zuerst einmal für die Idee zu begeistern, damit irgendwann mal Handelsware draus wird. Dieses Spezialpapier haben wir im Forum schon einmal vorgestellt, es scheint schwierig zu sein, Investoren dafür zu finden. Auch wenn's Sie schmerzen wird, Fee, aller Voraussicht nach wird der Markt wohl nicht für groß genug eingeschätzt, um in die Idee von der EMF-absorbierenden Tapete zu investieren.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Kein Handelsprodukt
Fee , Donnerstag, 19.11.2009, 15:29 (vor 5444 Tagen) @ H. Lamarr
Dies dürfte vorerst nichts werden. Wenn ich die Meldung richtig verstehe, gibt es diese Produktidee nur im Labor, nicht im Handel - und es wird versucht, die Industrie zuerst einmal für die Idee zu begeistern, damit irgendwann mal Handelsware draus wird. Dieses Spezialpapier haben wir im Forum schon einmal vorgestellt, es scheint schwierig zu sein, Investoren dafür zu finden. Auch wenn's Sie schmerzen wird, Fee, aller Voraussicht nach wird der Markt wohl nicht für groß genug eingeschätzt, um in die Idee von der EMF-absorbierenden Tapete zu investieren.
Ich habe schon einmal vor Jahren Muster von im Handel erhältlichen Abschirmtapeten bestellt, es gab dort reflektierende auf Kupferbasis, absobierende mit Kohlestoff und gemischte mit beidem auf je einer Seite, diese haben am besten abgehalten. Dazu gibt es Abschirmfarben und abschirmenden reflektierenden Vorhangstoff, von dem mir zwei Anbieter bekannt sind und den erwähnten schwarzen aus Kohlestoff. Ausserdem hält das preisgünstige metallene Insektengitter rel. gut ab. Das Problem dabei ist eher die Verträglichkeit für Betroffene und dass es ab einem gewissen Mass von Strahlung nicht mehr genügend abhält um Beschwerdefreiheit zu erreichen. Das neue Produkt müsste also Vorteile gegenüber den andern haben, um Erfolg zu haben. Schmerzen tut mich vor allem eines, dass es Menschen in der heutigen Zeit gibt, die nur mit solchen Möglichkeiten, die sie noch selber bezahlen müssen, wenn überhaupt noch einigermassen leben können, weil ihr Lebensraum zunehmend verstrahlt wird.
[Moderator: Hier geht es zum abgetrennten Posting "Schmerzen tut mich vor allem eines ..."]
Tags:
EHS-Symptome
Doch Handelsprodukt, aber von Andere
charles , Freitag, 20.11.2009, 10:58 (vor 5444 Tagen) @ Fee
Die Firma Marburg hat schon seit Jahren derartige Tapeten im Handel.
--
Charles Claessens
www.milieuziektes.nl
KEIN Handelsprodukt !!!
hanulabdisch, Freitag, 18.12.2009, 22:51 (vor 5415 Tagen) @ charles
Zu diesem Thema MUSS ich mich kurz äussern! Wie, wo, was: egal, aber ich bin Insider und kenne die "absorbierende Tapete! Zwei Dinge:
1) Marburg-Tapeten. Es wird der Eindruck erweckt, diese Tapete absorbiert. Man darf sich von der Werbung und von der allgemein gängigen Meinung nicht täuschen lassen, dass "metallische Abschirmungen reflektieren und Kohlenstoffprodukte absorbieren". Das ist falsch! Auch wenn Hersteller das vielleicht behaupten, kohlenstoffbeschichtete Tapeten oder die bekannten Kohlenstoff-Farben REFLEKTIEREN. Wir haben das vermessen lassen, der absorptive Anteil liegt (im hier relevanten Frequenzbereich) unter 1% und ist damit unrelevant. Somit doch KEIN Handelsprodukt, die ABSORBIERENDE Tapete!
2) Zum Thema: Die NEUE absorbierende Tapete. Ich kenne die Erfindung seit 2006 und hatte sie schon in der Hand. Wenn man sich von den begeisterten Erfinderworten nicht irritieren lässt, die wollen logischerweise das Patent verwerten, sieht es aktuell folgendermaßen aus: Das Pulver und Produkte daraus absorbieren bis zu 10 dB. Aber: Nur bei einer Frequenz, nämlich 6,5 GHz (und noch 4 dB bei 2,5 GHz). Das wars! Auf allen anderen Frequenzen schirmt das Pulver und die Tapete 1 dB und damit NICHTS. Ich weiß das, weil WIR ein Investor sein wollten . Leider hat sich dieser Traum aber zerschlagen, auch wegen der Herstellkosten des Pulvers. Mich erinnert das alles an "normale" carbonyleisenbefüllte Absorberplatten, mehr nicht.
Heisst: Wir alle träumen vom absorbierenden Produkt, keine Frage, aber da wird noch viel Wasser ins Meer fließen bis dahin ...
KEIN Handelsprodukt !!!
Ditche, Freitag, 18.12.2009, 23:27 (vor 5415 Tagen) @ hanulabdisch
Heisst: Wir alle träumen vom absorbierenden Produkt, keine Frage, aber da wird noch viel Wasser ins Meer fließen bis dahin ...
Rein Interesse halber, da Sie vom Fach sind: Kennen Sie das Absorbtionsverhalten von dem Material der "Tarnkappen-Bomber"?
Tarnkappenbomber
hanulabdisch, Freitag, 18.12.2009, 23:37 (vor 5415 Tagen) @ Ditche
Jaaaa, das würden wir alle gern wissen wie das EXAKT funktioniert 7 Jahre Recherchen und nicht wirklich konkrete Ergebnisse ... und da gibts einige Patente!
Schätze aber mal, dass die wichtigste "Abschirmung" die Ausrichtung der Flächen ist, so dass die Radarstrahlung immer weg von der Quelle abgelenkt wird, deshalb sind die Flieger so komisch eckig! Dazu möglicherweise mehrere Schichten klassischer absorbierender Lack, der exakt auf die Radarfrequenzen abgestimmt ist, das geht locker bis 30 dB. Schätze aber auch, dass es möglicherweise schon breitbandige Sachen gibt, aber das werden sich die Militärs und die Zulieferer schön für sich behalten ...
Tarnkappenbomber
Ditche, Freitag, 18.12.2009, 23:59 (vor 5415 Tagen) @ hanulabdisch
Jaaaa, das würden wir alle gern wissen wie das EXAKT funktioniert 7 Jahre Recherchen und nicht wirklich konkrete Ergebnisse ... und da gibts einige Patente!
Schätze aber mal, dass die wichtigste "Abschirmung" die Ausrichtung der Flächen ist, so dass die Radarstrahlung immer weg von der Quelle abgelenkt wird, deshalb sind die Flieger so komisch eckig! Dazu möglicherweise mehrere Schichten klassischer absorbierender Lack, der exakt auf die Radarfrequenzen abgestimmt ist, das geht locker bis 30 dB. Schätze aber auch, dass es möglicherweise schon breitbandige Sachen gibt, aber das werden sich die Militärs und die Zulieferer schön für sich behalten ...
Upps, flotte Antwort, danke!
Dann ist also beim Anflug die "Abstrahlfläche" minimal und beim Abdrehen vom Ziel weck sollte die Neigung um die Längsachse nicht zu groß werden da sonst auch 30 dB Dämpfung knapp werden könnten.
Im übrigen, besonders schön sehen die Dinger tatsächlich nicht aus, da finde ich den Nurflügler (Nachfolger? B1?) fast schon elegant.
Nochmals danke.
KEIN Handelsprodukt !!!
H. Lamarr , München, Samstag, 19.12.2009, 00:01 (vor 5415 Tagen) @ hanulabdisch
... Wir haben das vermessen lassen, der absorptive Anteil liegt (im hier relevanten Frequenzbereich) unter 1% und ist damit unrelevant ...
... Auf allen anderen Frequenzen schirmt das Pulver und die Tapete 1 dB und damit NICHTS ...
Kurz und bündig. Danke, überraschender Einwand!
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –