Sinnvoller Nutzen von Elektro"smog" (Forschung)

Schutti @, Mittwoch, 10.06.2009, 10:44 (vor 5424 Tagen)

Diese Nachricht will ich euch nicht vorenthalten:

http://www.heise.de/newsticker/meldung/140154

Solarzelle wäre gesünder

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 10.06.2009, 14:37 (vor 5424 Tagen) @ Schutti

Diese Nachricht will ich euch nicht vorenthalten:

Nett! Aber eigentlich nichts Neues. Da dem Funkfeld so zusätzliche Energie entzogen wird, sollte diese Technik, wenn sie sich auf breiter Front durchsetzen sollte, tendenziell eher ungesund sein. Mit tendenziell meine ich, dass der Flor des E-Smog-Teppichs mit dieser Technik einen Tick dichter wird, wobei ich allerdings keine Idee habe ob sich dies in nennenswertem Ausmaß bemerkbar machen wird. Aber: Der Verlust im Funkfeld muss auf jeden Fall durch mehr Sendeleistung ausgeglichen werden, egal ob Handy oder BTS. Eine Solarzelle mit gutem Wirkungsgrad wäre nicht ganz so komfortabel aber dafür absolut unbedenklich.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Solarzelle wäre gesünder

Schutti @, Mittwoch, 10.06.2009, 14:44 (vor 5424 Tagen) @ H. Lamarr

Unpraktisch.
Ich will mein Handy ja nicht dauernd in die Sonne legen müssen.
Mit Bewegungen "aufziehen" wie manche mechanische Armbanduhren wäre interessant.

Solarzelle wäre gesünder

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 10.06.2009, 15:33 (vor 5424 Tagen) @ Schutti

Mit Bewegungen "aufziehen" wie manche mechanische Armbanduhren wäre interessant.

Sie meinen wie diese Taschenlampen zum Schütteln?. Um Himmels Willen, zu gefährlich! ;-)

Im Ernst, ich kenne jemanden, der sagt, er spüre die Ströme von motorgetriebenen Analog-Armbanduhren. Da fühle er sich unwohl. Nimmt er die Uhr ab, fühlt er sich wohl. Der Mann ist eher robust, kein Spinner. Allerdings auch kein E-Techniker.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

knapp daneben

Raylauncher @, Mittwoch, 10.06.2009, 21:18 (vor 5424 Tagen) @ H. Lamarr

Diese Pressemeldung ist ein typisches Beispiel für nicht ganz verstandene Zusammenhänge. Es wäre illusorisch, aus dem Fernfeld allfällig vorhandener Sender Energien zapfen zu wollen, die auch nur annähernd zur Ladung eines Akkus ausreichen würden. Ich denke, der Redakteur hat hier einiges durcheinander gebracht. Was durchaus im Bereich des Möglichen läge, wäre die Ladung mittels drahtloser Energieübertragung, wie diese auch für andere Anwendungen kleiner Leistung denkbar und in Erprobung ist. Dabei geht es um Distanzen von einigen Dezimeter. Die Felder werden mittels spezieller Generatoren erzeugt, die auf das zu speisende Gerät abgestimmt sein müssen. Die dabei entstehenden Feldstärken sind jedoch nicht unbeträchtlich.

Raylauncher

Smart Antennas ./. HF-Ladegeräte

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 10.06.2009, 20:16 (vor 5424 Tagen) @ Schutti

Diese Nachricht will ich euch nicht vorenthalten:

Das ist mir nachträglich noch eingefallen: Energiewirtschaftlich ist es eigentlich Blödzinn, den Äther randvoll mit Funkwellen zu füllen, in der Hoffnung, dass der eine oder andere diesen bereitgestellten "Dienst" für ein Telefonat nutzt. Da wäre es geschickter, im wesentlichen nur an der Stelle ein Funkfeld zu erzeugen, wo auch ein Handytelefonierer Gebrauch davon macht, und die unnötige Bereitstellung drumherum zu unterlassen. Soweit ich das mitbekommen habe ist die Sendetechnik, die solches leistet, serienreif entwickelt (Smart Antennas) und harrt auf die Gunst der Netzbetreiber. Wenn diese Smart Antennas mit ihren punktförmigen Funkfeldern tatsächlich kommen, sollte den HF-Ladesaugern der Sprit ausgehen.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

esoterischer Mumpitz

Kuddel, Donnerstag, 11.06.2009, 12:50 (vor 5423 Tagen) @ Schutti

Da hat wohl ein wenig sachverständiger Redakteur eine für den 1. April bestimmte Meldung aufgewärmt.
Die ganze Meldung ist purer Mumpitz.

Wie soll ein Mobiltelefon von vielleicht 0.005m² Fläche aus einem Feld mit einer Leistungsflußdichte von (Haushalts-)typisch < 100uW/m² (Effektivwert) eine Leistung von 50mW "herausziehen" ?
Selbst wenn die Schaltung 100% Wirkungsgrad erreicht, käme man nicht einmal auf (100uW *0,005 = 500 Nanowatt), realistisch wären eher <50 Nanowatt, einem Millionstel der im Artikel genannten Leistung von 50mW.
Jede Automatik- oder Solar-Armbanduhr erzeugt ein Vielfaches dieser Leistung.

Esoterischer Mumpitz oder Marketing-Gag

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 11.06.2009, 14:47 (vor 5423 Tagen) @ Kuddel

Selbst wenn die Schaltung 100% Wirkungsgrad erreicht, käme man nicht einmal auf (100uW *0,005 = 500 Nanowatt), realistisch wären eher <50 Nanowatt, einem Millionstel der im Artikel genannten Leistung von 50mW.

Ich muss zugeben, ich hätte die Meldung sorgfältiger lesen müssen, dann wäre mein Einwand mit den Smart Antennas nämlich gar nicht erst gekommen. Ich habe diese Idee so verstanden, dass die breitbandig anzapfen wollen, also nicht nur Mobilfunkfelder, und so was wie eine bescheidene "Stützladung" des Akkus anstreben. Warum eigentlich nicht, kosten tut so eine kleine Trickschaltung doch nahezu nichts und als Marketing-Gag ließ sich das bestimmt gut verkaufen, frei nach dem Gedanken: Jeder hat eine Wirkung größer Null. Auf der Zahnpasta steht ja auch, dass sie vor Karies schützt (1 Promille oder 10 Prozent?) oder "klinisch erprobt" ist (klingt gut, könnte ebenso gut aber mit einem Fiasko geendet haben, die Erprobung) ;-).

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

esoterischer Mumpitz

Doris @, Donnerstag, 11.06.2009, 16:32 (vor 5423 Tagen) @ Kuddel

Da hat wohl ein wenig sachverständiger Redakteur eine für den 1. April bestimmte Meldung aufgewärmt.
Die ganze Meldung ist purer Mumpitz.

Wie soll ein Mobiltelefon von vielleicht 0.005m² Fläche aus einem Feld mit einer Leistungsflußdichte von (Haushalts-)typisch < 100uW/m² (Effektivwert) eine Leistung von 50mW "herausziehen" ?
Selbst wenn die Schaltung 100% Wirkungsgrad erreicht, käme man nicht einmal auf (100uW *0,005 = 500 Nanowatt), realistisch wären eher <50 Nanowatt, einem Millionstel der im Artikel genannten Leistung von 50mW.
Jede Automatik- oder Solar-Armbanduhr erzeugt ein Vielfaches dieser Leistung.

dieser Beitrag passt zu Ihrer Erklärung

esoterischer Mumpitz

Fee @, Freitag, 12.06.2009, 07:41 (vor 5422 Tagen) @ Kuddel

Da hat wohl ein wenig sachverständiger Redakteur eine für den 1. April bestimmte Meldung aufgewärmt.
Die ganze Meldung ist purer Mumpitz.

Wie soll ein Mobiltelefon von vielleicht 0.005m² Fläche aus einem Feld mit einer Leistungsflußdichte von (Haushalts-)typisch < 100uW/m² (Effektivwert) eine Leistung von 50mW "herausziehen" ?
Selbst wenn die Schaltung 100% Wirkungsgrad erreicht, käme man nicht einmal auf (100uW *0,005 = 500 Nanowatt), realistisch wären eher <50 Nanowatt, einem Millionstel der im Artikel genannten Leistung von 50mW.
Jede Automatik- oder Solar-Armbanduhr erzeugt ein Vielfaches dieser Leistung.

Was mir nicht klar ist, dass bei Nokia daran ernsthaft geforscht wird und Geld investiert, wenn dieses Vorhaben so esoterisch und unrealistisch sein soll.

esoterischer Mumpitz

Kuddel, Freitag, 12.06.2009, 11:13 (vor 5422 Tagen) @ Fee
bearbeitet von Kuddel, Freitag, 12.06.2009, 11:44

Was mir nicht klar ist, dass bei Nokia daran ernsthaft geforscht wird und Geld investiert, wenn dieses Vorhaben so esoterisch und unrealistisch sein soll.

Ich bezweifle stark, daß irgend ein Hersteller "ernsthaft" an Energiegewinnung aus "Elektrosmog" arbeitet.
Glauben Sie mir, das im Artikel dargestellte Szenario funktioniert nicht. Der Aufwand stünde in keinem Verhältnis zum Nutzen.
Man "forscht" maximal gerade soviel (maximal eine Machbarkeitsstudie in Form einer Diplomarbeit, die kostet fast nichts), daß es für eine werbewirksame Pressemeldung reicht, um sich bei seinen Kunden als innovative Technologieschmiede darzustellen...
Realistischer wäre die ebenfalls im Artikel erwähnte "Bepflasterung" mit Solarzellen.

Was denkbar wäre: Man arbeitet an einem schnurlosen Ladeverfahren und erzeugt den benötigten "Elektrosmog" durch einen leistungsstarken Sender in einem speziellen Ladegerät. Dieses erzeugt "Ladezonen" (vielleicht 30cm Durchmesser) in welche man das Mobiltelefon zur Ladung einfach hineinlegt ohne ein Kabel anzustecken....so wie von Raylauncher weiter oben schon angedeutet...
Die Nutzung von "Elektrosmog" wäre quasi ein Abfallprodukt, weil die Empfangsschaltung sowieso (für das Ladegerät) vorhanden ist. Auch wenn es (fernab dem Ladegerät - Sender) praktisch gesehen nichts bringt weil zuwenig Energie gewonnen wird, kann man es dem Kunden immer noch als "Öko-feature" verkaufen...

Eine solche Art der Energieübertragung (siehe auch "Witricity") sehe ich äußerst skeptisch, da wirklich unnötiger Elektrosmog erzeugt wird und gegenüber eine Kabelübertragung enorme Energieverluste auftreten (schlechter Wirkungsgrad).

Esoterischer Mumpitz x 28

H. Lamarr @, München, Samstag, 13.06.2009, 20:50 (vor 5421 Tagen) @ Kuddel

Da hat wohl ein wenig sachverständiger Redakteur eine für den 1. April bestimmte Meldung aufgewärmt.

Solle es Kalkül von Nokia gewesen sein, sich wieder einmal als Technologieführer feiern zu lassen, dann hat dies nicht schlecht funktioniert. Mit heutigem Stichtag bringt Google-News nicht weniger als 28 Treffer zuwege, die alle Nokias Ruhm mehren.

Seltsam: Wenn Frau Dr. Waldmann-Selsam Mist baut und Stuss erzählt, so wie dies anscheinend Nokia mit dem E-Smog-Lader macht, dann mehrt dies nicht ihren Ruhm, sondern es hagelt Spott. Hängt augenscheinlich maßgebend mit der Glaubwürdigkeit der Quelle zusammen.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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