Wunderschöne Statistiken ▼ (Allgemein)

charles ⌂ @, Donnerstag, 19.03.2009, 16:42 (vor 5507 Tagen)

Aus England:

HEALTH Tumour, 18 mar 2009 - 11:28
A national charity has today released figures that show more than 40,000 people affected by brain tumours are missing from the UK's official statistics each year.

Dr David Levy, consultant oncologist at Weston Park Hospital, Sheffield, said: "There are probably around 1,500 patients with high grade brain tumours missing from the official statistics as well as thousands of patients with lower grade and benign tumours.

http://www.communitynewswire.press.net/article.jsp?id=5589678

Brain tumours are regarded as rare because of under-reporting, which the charity says affects funding levels for research into the condition.

The charity's report "Register my tumour, recognise me" estimates 2,833 people in Wales are affected by primary or secondary brain tumours every year, but that only around 470 are included in statistics.

A study of post mortem examination reports have shown half of all primary tumours are missing from official statistics, while secondary tumours are rarely recorded, even when the brain tumour may in the end be the actual cause of death.

http://news.bbc.co.uk/2/hi/uk_news/wales/7948784.stm

Troll-Wiese: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?mode=entry&id=30344

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Charles Claessens
www.milieuziektes.nl

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Baubiologe

Echter Skandal oder nur Panikmache à la KOI?

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 19.03.2009, 22:56 (vor 5507 Tagen) @ charles

national charity

Das kann ich nicht übersetzen, was soll das sein? Und bitte jetzt nicht auf schwäbische Art übersetzen: nationale Wohltätigkeitsorganisation.

has today released figures that show more than 40,000 people affected by brain tumours are missing from the UK's official statistics each year.

Die verlinkte Quelle gibt leider keine Auskunft darüber, wieso angeblich 40 000 Hirntumor-Patienten (pro Jahr) in der britischen Hirntumor-Statistik glatt "übersehen" werden. Damit ist der Skandal für mich erst mal nur eine Behauptung.

Misstrauisch macht mich, was die "Qualität" der Meldung angeht, dass diese in einem Presseportal eingestellt wurde, in das anscheinend jeder Meldungen gratis einstellen kann. Baubiologen zum Beispiel. In solchen Fällen fehlt der Journalist, der Meldungen kritisch sichtet und prüft, um seine Leser vor dem schlimmsten Quatsch zu bewahren. Dass die Meldung brühwarm auch bei Omega-News auf den Tisch kommt, macht das ganze nicht besser. Vermisst habe ich auch Berichte der aggressiven britischen Tageszeitungen über diesen (vermeintlichen) Skandal.

Also, mag schon sein dass ich mich irre, aber ich kriege das schwummerige Gefühl nicht los, dass diese Meldung vom Kaliber der Meldungen ist, die wir hier als Panikmache bezeichnen, vielleicht gibt es ja auch in UK sogenannte Kompetenzinitiativen, die es mit der Prüfung von Behauptungen nicht so genau nehmen.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Medien, Panik

Kostenlose Presseportale sind nur Ablagefächer

KlaKla, Freitag, 20.03.2009, 08:02 (vor 5506 Tagen) @ H. Lamarr

Misstrauisch macht mich, was die "Qualität" der Meldung angeht, dass diese in einem Presseportal eingestellt wurde, in das anscheinend jeder Meldungen gratis einstellen kann. Baubiologen zum Beispiel. In solchen Fällen fehlt der Journalist, der Meldungen kritisch sichtet und prüft, um seine Leser vor dem schlimmsten Quatsch zu bewahren. Dass die Meldung brühwarm auch bei Omega-News auf den Tisch kommt, macht das ganze nicht besser. Vermisst habe ich auch Berichte der aggressiven britischen Tageszeitungen über diesen (vermeintlichen) Skandal.

Die Qualität einer Meldung lässt sich doch auch daran messen, ob ein Journalisten die Meldung aus einem kostenlosen Presseportalen herausnimmt, aufbereiten und in einer Tageszeitung veröffentlicht. Das kostenlose Presseportal ist lediglich eine Art, öffentlich einsehbare Ablage. So gesehen ist der Filter gegeben.

BI's und geschäftsmäßige Mobilfunkgegner haben einen ganz anderen Anspruch und greifen nach jeder Bestätigung ihrer Ängste und verbreiten diese über Rundmails.

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Meine Meinungsäußerung

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Medien, Dramatisierungspotenzia

Echter Skandal oder nur Panikmache à la KOI?

Schmetterling @, Freitag, 20.03.2009, 09:55 (vor 5506 Tagen) @ H. Lamarr

... In solchen Fällen fehlt der Journalist, der Meldungen kritisch sichtet und prüft, um seine Leser vor dem schlimmsten Quatsch zu bewahren.


...der Journalist, der kritisch sichtet und prüft...

Ach, spatenpauli, was für ein Idealismus!
Ich habe "einen J." in meinem ganz nahen Bekanntenkreis. Ehrlich, ich freue mich immer, wenn er mal vorbeischaut. Er ist ein sehr intelligenter Gssprächspartner und man erfährt doch auf diese Weise die Dinge, die nicht in der Zeitung stehen (dürfen).

Will er überleben als J., geht es nur um eine Maßgabe: möglichst viele Artikel zu möglichst gutem H. zu verkaufen. Im letzten Jaht ist er durch Zufall Zeuge einer "Entführung" geworden und hat das "ausgeschlachtet". Bei einer Diskussion über Ethik in einem solchen Fall meinte er: "Es hat auf diese Weise das meiste Geld gebracht." (Er hat zwei kleine Kinder zu ernähren.)


der Schmetterling

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Idealismus

Echter Skandal oder nur Panikmache à la KOI?

H. Lamarr @, München, Freitag, 20.03.2009, 12:51 (vor 5506 Tagen) @ Schmetterling

Ach, spatenpauli, was für ein Idealismus!
Ich habe "einen J." in meinem ganz nahen Bekanntenkreis.

Ja, alles klar! Aber was ist mit den anderen 39 999 dieser Zunft? Und: Kinder mussten auch früher schon ernährt werden. Womit ich sagen will: Das lässt sich mMn nicht verallgemeinern, ebenso wenig wie alle Bioelectromagnetics-Wissenschaftler korrupte Schergen der Industrie sind, alle Mobilfunkkritiker doof oder alle ES Hypochonder. Und ob sie es nun perfekt machen oder nicht, es sollte Aufgabe eines Journalisten sein, Leser nicht mit fadenscheinigen Schauergeschichten in Angst und Schrecken zu versetzen - im Großen und Ganzen funktioniert das mMn ja auch einigermaßen. Während des 30-jährigen Krieges war alles viel Schlimmer ;-).

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

National charity ▼

H. Lamarr @, München, Montag, 23.03.2009, 19:49 (vor 5503 Tagen) @ H. Lamarr

national charity

Das kann ich nicht übersetzen, was soll das sein? Und bitte jetzt nicht auf schwäbische Art übersetzen: nationale Wohltätigkeitsorganisation.

Ich glaub' ich hab's: Im Kontext würden wir Selbsthilfegruppe dazu sagen, oder wenn's etwas größer geraten ist Selbsthilfeorganisation: privat initiiert, nicht nach Gewinn strebend, kein Amt, keine Behörde, Hilfe für Betroffene (hier: Hirntumor-Patienten).

Troll-Wiese: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=30209

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