Menschenverträglicher Mobilfunk - Was ist das? (Allgemein)

balu2003, Freitag, 13.03.2009, 18:37 (vor 5513 Tagen)

Was versteht das IZgMF unter "Menschenverträglichen Mobilfunk"? Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein um den Mobilfunk, nach Ansicht des IZgMF, menschenverträglich zu machen?

Menschenverträglicher Mobilfunk - Was ist das?

H. Lamarr @, München, Freitag, 13.03.2009, 20:41 (vor 5513 Tagen) @ balu2003

Was versteht das IZgMF unter "Menschenverträglichen Mobilfunk"? Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein um den Mobilfunk, nach Ansicht des IZgMF, menschenverträglich zu machen?

Menschenverträglicher Mobilfunk ist eine alte Sprechblase aus der Gründerzeit des IZgMF. Mehr schlecht als recht sollte damit ein wie immer auch ungefährlicher Mobilfunk gefordert werden. Heute, sieben Jahre später, sehen wir diese Forderung als überholt an, der gegenwärtig praktizierte Mobilfunk ist menschenverträglicher als Autoverkehr, Alkohol, Rauchen oder andere gesellschaftlich längst akzeptierte Risikofaktoren. Mobilfunk muss nicht erst menschenverträglich gemacht werden, er ist es bereits, wenn auch noch nicht perfekt. Aus unserer Sicht ließe sich hierzulande mühelos eine wirksame Grenzwertsenkung durchführen, freilich nicht bei Sendemasten, sondern bei Handys. Über den Wert kann man streiten, je weniger desto besser, auch jeden Fall sollte es schon ein Wert deutlich unter 0,6 W/kg sein, der ist technisch problemlos zu erreichen und angesichts dichter Netze sollten sich damit nicht allzu viele neue Versorgungslücken auftuen.

Menschenverträglich sind übrigen auch die neuen strahlungsarmen DECT-Anlagen mit Totalabschaltung der Basis bei Nichtgebrauch und mit Leistungsregelung im Handteil.

Menschenverträglich wäre auch eine weniger bornierte Verweigerungshaltung von Sendemastengegnern, die mit einer Verlagerung der Masten von der Bevölkerung weg glauben ein gutes Werk zu tun, tatsächlich aber schaden sie allen, deren Handys wegen größerer zu überbrückender Wegstrecken unnötig stark senden müssen. Zugunsten einer Minderheit muss die Mehrheit den Kopf in eine unnötig starke Befeldung hineinhalten. Ausgerechnet dort also, wo die Wissenschaft gegenwärtig das einzig greifbare Risiko des Mobilfunk sieht: direkt am Kopf.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Sendemastengegner als Verschlimmerer

AnKa, Samstag, 14.03.2009, 08:40 (vor 5512 Tagen) @ H. Lamarr

Menschenverträglich wäre auch eine weniger bornierte Verweigerungshaltung von Sendemastengegnern, die mit einer Verlagerung der Masten von der Bevölkerung weg glauben ein gutes Werk zu tun, tatsächlich aber schaden sie allen, deren Handys wegen größerer zu überbrückender Wegstrecken unnötig stark senden müssen. Zugunsten einer Minderheit muss die Mehrheit den Kopf in eine unnötig starke Befeldung hineinhalten. Ausgerechnet dort also, wo die Wissenschaft gegenwärtig das einzig greifbare Risiko des Mobilfunk sieht: direkt am Kopf.

Stimmt. Sendemastengegner und die von ihnen geforderten Aussenstandortplanungen gefährden die Gesundheit der Handybenutzer. Das ist ein ernstzunehmender Aspekt.

Und dies konnte im Freilandversuch demonstriert werden. Zwei Grafiken in diesem Dokument Seite 155 und die zugehörigen Erläuterungen zeigen, wie das nachgewiesen wurde.

Sendemastengegner bescheren also den Menschen die Gefahren, die sie vorgeblich abwenden wollen, erst recht. Man sollte sich dagegen wehren, wenn solche Leute in der eigenen Gemeinde auftreten.

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"Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere." (Groucho Marx)

Sendemastengegner tragen zur Verbesserung bei

KlaKla, Samstag, 14.03.2009, 09:08 (vor 5512 Tagen) @ AnKa

Und dies konnte im Freilandversuch demonstriert werden. Zwei Grafiken in diesem Dokument Seite 155 und die zugehörigen Erläuterungen zeigen, wie das nachgewiesen wurde.

Sendemastengegner bescheren also den Menschen die Gefahren, die sie vorgeblich abwenden wollen, erst recht. Man sollte sich dagegen wehren, wenn solche Leute in der eigenen Gemeinde auftreten.

So wie die z.B. in der Gemeinde Denkingen passiert.

Der Rückzug der Gemeinderäte Denkingen ist ein gelungener Schachzug. Sie realisieren keinen Sendemast auf dem Wasserhochbehälter am Stadtrand. Begründen dies jedoch mit der unmöglichen Einigung der ortsansässigen BI. Wenn nun ein Sendemast im Ortszentrum errichtet wird, richtet sich der Zorn auf die BI, die sich borniert verhalten hat gegen den Standort Wasserhochbehälter. Mit besten Dank an die Berater der BI.

Ziel erreicht, es wird da minimiert wo es am nötigsten erscheint, beim Handynutzer, durch einen Sendemast im Ortskern. Manchmal führt nicht der gerade Weg zum Ziel. :clap:

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Meine Meinungsäußerung

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, Denkingen

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