Blutuntersuchungen: Ergebnisse der Mainzer Studie ▼ (Forschung)

Doris @, Freitag, 06.03.2009, 20:12 (vor 5529 Tagen)

Im Rahmen der Mainzer Studie wurden u.a. auch Blutuntersuchungen bei 132 elektrosensible Personen vorgenommen, deren Auswertung im EMF-Portal eingestellt ist.

Blut-Labor-Ergebnisse von Patienten, die unter selbst-empfundener elektromagnetischer Hypersensitivität (EHS) leiden

Von: Dahmen N, Ghezel-Ahmadi D, Engel A

Ziel der Studie (lt. Autor)
Diese Studie untersuchte klinische Laborbefunde von Personen, die an elektromagnetischer Hypersensitivität (EHS) leiden und von Kontrollpersonen, um somatische Störungen zu identifizieren.
Hintergrund/weitere Details:
132 Patienten (42 Männer, 90 Frauen) mit elektromagnetischer Hypersensibilität und eine Kontrollgruppe (34 Männer, 67 Frauen) wurden aus deutschen Selbsthilfe-Gruppen zu elektromagnetischen Feldern, aus einem Internet-Programm (Wachhund) und durch Werbung in Mainz und Regensburg rekrutiert. Einschlusskritierien für Patienten waren 1) hohe Fragebogen-Werte (Regensburger Elektromagnetische Felder-Beschwerden-Liste), 2) Ursachenzuschreibung der Symptome zu elektromagnetischen Quellen, 3) Alter 18-65 Jahre. Ausschlusskriterien waren akute psychiatrische Erkrankungen.

Methoden
Endpunkt/Messparameter/Methodik

* Effekte auf das immunologische System: Blut-Werte: Schilddrüse (TSH), Leber (Alaninaminotransferase, Aspartataminotransferase), Anämie (Hämoglobin, mittleres Volumen der Blutkörperchen, mittlere Hämoglobin-Konzentration der roten Blutkörperchen, Hämatokrit, Eisen, Ferritin, Zink-Protoporphyrin), Niere (Kreatinin, Elektrolyte), Entzündung (C-reaktives Protein, Leukozyten, Thrombozyten, mittleres Thrombozyten-Volumen)

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)
Die Patienten mit elektromagnetischer Hypersensitivität hatten signifikant niedrigere TSH-Werte und signifkant höhere Alaninaminotransferase- und Aspartataminotransferase-Werte als die Kontrollgruppe. Die Anämie-Parameter unterschieden sich nicht zwischen beiden Gruppen und die Nieren-Funktionen waren bezüglich elektromagnetischer Hypersensitivität unbedenklich. Einige Patienten mit elektromagnetischer Hypersensitivität hatten erhöhte Werte des C-reaktiven Proteins.
Die Ergebnisse zeigen Zeichen von Schilddrüsen-Fehlfunktion, Leber-Fehlfunktion und chronischen entzündlichen Prozessen bei einem kleinen, aber beachtlichen Teil der Patienten mit elektromagnetischer Hypersensitivität als mögliche Quelle der Symptome. Elektromagnetische Hypersensitivität scheint keine separate Störung zu sein, sondern vielmehr ein komplexes Gefüge mit verschiedener Ätiologie. Es wird empfohlen, bei der Behandlung von Personen mit elektromagnetischer Hypersensitivität, auf Anzeichen somatischer Beschwerden zu achten.

Quelle: EMF-Portal

Troll-Wiese:
http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=29742

Tags:
EMF-Portal, Mainzer-Studie, Blutuntersuchungen, Schilddrüse, Dahmen

Blutuntersuchungen: Ergebnisse der Mainzer Studie

Kuddel, Freitag, 06.03.2009, 21:13 (vor 5529 Tagen) @ Doris

Die Ergebnisse zeigen Zeichen von Schilddrüsen-Fehlfunktion, Leber-Fehlfunktion und chronischen entzündlichen Prozessen bei einem kleinen, aber beachtlichen Teil der Patienten mit elektromagnetischer Hypersensitivität als mögliche Quelle der Symptome.

Diesen Satz mußte ich mehrfach lesen, weil er m.M.n. für Laien (wie mich) mißverständlich formuliert ist:

Ist "elektromagenische Hypersensitivität" "die mögliche Quelle der Symptome" weil sie die aufgelisteten Fehlfunktionen herbeiführt?

Oder sind die aufgezählten Fehlfunktionen (Schilddrüse, Leber-Fehlfunktion) die Quelle der Symptome und "Patienten mit elektromagnetischer Hypersensitivität" ein Sammelbegriff für Personen mit entsprechenden Beschwerden ?

Es wird empfohlen, bei der Behandlung von Personen mit elektromagnetischer Hypersensitivität, auf Anzeichen somatischer Beschwerden zu achten.

Auch hier die Frage:
Führt die elektromagnetische Hypersensitivität zu somatischen Beschwerden (z.B. Depressionen),

oder ist elektromagnetische Hypersensitivität ein Sammelbegriff für eine Gruppe von untersuchten Personen und Autoren nehmen an, die Beschwerden/Fehlfunktionen sind somatischer Natur ?

[image]

Tags:
Depression

Blutuntersuchungen: Ergebnisse der Mainzer Studie ▼

Doris @, Samstag, 07.03.2009, 00:47 (vor 5529 Tagen) @ Kuddel

Ist "elektromagenische Hypersensitivität" "die mögliche Quelle der Symptome" weil sie die aufgelisteten Fehlfunktionen herbeiführt?

Oder sind die aufgezählten Fehlfunktionen (Schilddrüse, Leber-Fehlfunktion) die Quelle der Symptome und "Patienten mit elektromagnetischer Hypersensitivität" ein Sammelbegriff für Personen mit entsprechenden Beschwerden ?

Auch hier die Frage:
Führt die elektromagnetische Hypersensitivität zu somatischen Beschwerden (z.B. Depressionen),

oder ist elektromagnetische Hypersensitivität ein Sammelbegriff für eine Gruppe von untersuchten Personen und Autoren nehmen an, die Beschwerden/Fehlfunktionen sind somatischer Natur ?

Also bis zum Zeitpunkt als Sie Ihren Beitrag eingestellt haben, meinte ich die Aussagen verstanden zu haben, jetzt aber bin ich total verwirrt.:lookaround:

Ich gehe jetzt mal einfach davon aus, dass diese Studie zum Ziel hatte die Ursache zu finden, wie die geschilderten Symptome anders zu erklären wären. Die Mainzer Studie wurde ja schon vor langer Zeit hier diskutiert und zwar als Probanden dafür gesucht wurden. Da - wieder mal :-) - meine Bekannte sich für die Studie interessierte und die ganzen Unterlagen zuhause hatte und auch ein paar interessante Telefonate mit den Studienleitern führte (ist alles im Forum vergraben) weiß ich, dass schon eine Skepsis bestand und man sich die Frage stellte, was ist es, was Leute dazu bringt in den Wald zum Schlafen zu gehen. Von daher gehe ich davon aus, dass die Ursachen wohl nicht unbedingt in der Belastung mit EMF gesehen wird. Das ist es ja auch, was ich immer wieder mal frage, haben Betroffene einfach irgendwelche - bisher nicht bekannte - nur ihnen eigene Voraussetzungen, welche die Symptome erklären könnten. Nun weiß ich zwar nicht, ob Schilddrüsen-Fehlfunktion, Leber-Fehlfunktion und chronische entzündliche Prozesse in irgendeinem Zusammenhang mit den geschilderten Beschwerden stehen, aber es sind doch zumindest Ansätze. Die Betroffenen könnten sich doch zumindest auch auf diese Werte nun untersuchen lassen um festzustellen, ob auch bei ihnen diese Fehlfunktionen da sind.

Troll-Wiese: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?mode=entry&id=29642

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