spatenpauli hatte geschrieben (Allgemein)

Schmetterling @, Donnerstag, 27.11.2008, 10:59 (vor 5623 Tagen)

ein mehrere Wochen alter Beitrag von spatenpauli, den ich nicht unbeantwortet lassen möchte


Dazu fällt mir wieder spontan das UND-Gatter ein: eine elektronische Schaltung, deren Ausgang erst dann den Status wechselt, wenn an den Eingängen der Schaltung bestimmte Bedingungen gelten. Durch die logische UND-Verknüpfung gibt z.B. eine Alarmanlage Alarm wenn keiner zuhause ist UND ein Fenster zu Bruch geht, nicht aber, wenn jemand zuhause ist UND ein Fenster zu Bruch geht. So eine UND-Verknüpfung kann beliebige viele Bedingungen auswerten (auch mit vorgeschalteten ODER-Verknüpfungen), wenn aber nur eine dieser Bedingungen nicht zutrifft, bleibt das Ergebnis aus.
Auf Sie und andere ES angewendet könnte diese UND-Verknüpfung erklären warum Laborversuche regelmäßig scheitern: Eine zum Reagieren zwingend erforderliche Bedingung fehlt, da nützt es auch nichts, wenn alle anderen Bedingungen richtig eingehalten werden. So, und damit sind wir wieder bei dem alten Problem, dass zur "Analyse" Ihrer persönlichen UND-Verknüpfung Sie eine detaillierte Beschreibung parat haben sollten (Word-Datei), in der Sie alle Ihnen bekannten Bedingungen auflisten, unter denen Sie reagieren. Als ich Sie zuletzt danach fragte, hatten Sie abgewunken. Klar, ich könnte dies aus Ihren zurückliegenden Postings mir auch selbst zusammenfieseln, effizienter aber können Sie dies (ES sollen ARBEITEN, würde KlaKla dazu sagen). Nehmen wir mal an Sie hätten so ein Papier und ich hätte gemeinsam mit Ihnen missverständliche Forumlierungen beseitigt, dann könnte dieses Papier ein Ausgangspunkt für andere sein, etwas daraus zu machen. Vielleicht gelingt es sogar, einen Wissenschaftler neugierig zu machen.
Als erstes würde ich versuchen rauszukriegen, ob die Netzspannung tatsächlich eine der UND-Bedingungen ist. Selbstversuch: Heizlüfter-Netzkabel mit Kabeltrommel so weit verlängern, bis es in den Graben reicht an einer Stelle, die weit (> 150 m) von der Freileitung weg ist. Alle anderen Bedingungen sollten zutreffen. Dann Stromkabel zum Heizlüfter - ich hoffe es zeigt keine blanken Stellen - vielleicht zwei-, dreimal um die Hüfte wickeln und Heizlüfter einschalten. Schmerzen? Alles klar! Keine Schmerzen? caro fragen .

spatenpauli hatte geschrieben

Schmetterling @, Donnerstag, 27.11.2008, 11:06 (vor 5623 Tagen) @ Schmetterling

Dazu fällt mir wieder spontan das UND-Gatter ein: eine elektronische Schaltung, deren Ausgang erst dann den Status wechselt, wenn an den Eingängen der Schaltung bestimmte Bedingungen gelten. Durch die logische UND-Verknüpfung gibt z.B. eine Alarmanlage Alarm wenn keiner zuhause ist UND ein Fenster zu Bruch geht, nicht aber, wenn jemand zuhause ist UND ein Fenster zu Bruch geht. So eine UND-Verknüpfung kann beliebige viele Bedingungen auswerten (auch mit vorgeschalteten ODER-Verknüpfungen), wenn aber nur eine dieser Bedingungen nicht zutrifft, bleibt das Ergebnis aus.


Ja. Ich kenne mich mit elektronischen Schaltungen nicht aus, aber damit ließe sich vielleicht ein Modell erstellen.

Da wo ich wohne, sagen sich Fuchs und Hase gute Nacht und das ist, denke ich, die einzige Möglichkeit "Sudoku" mit den einzelnen Quellen zu spielen. So habe ich die Möglichkeit, "pi mal Daumen" abzuschätzen, welche Quellen vorhanden sind, wenn etwas störend wirkt. Das heißt, und das möchte ich ausdrücklich betonen, es ist immer erst eine Beeinflussung da, dann suche ich nach der Quelle.

Die Wirkungen der verschiedenen Kombinationen sind unterschiedlich, zum Teil sind es banale Befindlichkeitsstörungen (Wie stand irgendwann mal in einem Beitrag: Körperhalluzinationen. Welch herrliche Wortschöpfung! ...Also künstlich unter Drogen gesetzt!), Verspannungen, Taubheitsgefühle, Beeinflussung der Merkfähigkeit, Schmerzen u.a.

"Meine" Antenne als einzelne HF Quelle reicht bei mir nicht aus, um eine Wirkung zu erzielen.

Die Kombinationsmöglichkeit mit einer zweiten Antenne ergibt eine Wirkung auf den Körper (Zeit, die benötigt wird, ehe eine Wirkung auftritt, meist mehr als 2 Stunden).
Vermutete Bedingungen, die an der Verknüpfung beteiligt sind: Zeit, die "passenden" Antennen, Witterungsbedingungen (z.B. bei Nebel bin ich mir sicher!, dass er Einflusshaben kann), sicher auch die Stärke der Strahlung.

Die Kombination NF und HF (bei mir Antenne: ja, WLan: weiß ich nicht, Handy: ja, nach längerer Einwirkzeit, Dect: weiß ich nicht) ergibt bei mir sehr kurze Reaktionszeiten, deshalb bin ich mir sicher in meinen Behauptungen.

Thomas war so nett :waving: , mir 2 Messgeräte auszuleihen, mit denen ich in der Lage bin, el. und mag. Felder bei HF und NF zu messen. Das wirklich erstaunliche für mich war, dass bei NF nicht der Anteil des Magnetfeldes Einfluss hat, sondern die elektrischen Felder die Störungen verursachen.

einige Beispiele (hoffentlich sind mir keine Fehler beim Messen unterlaufen, deshalb unter Vorbehalt):

Nähe Uberlandleitung (etwa 120 m): 43 dBm = 6 micro W / qm (HF) und 6 V/m (NF), bei NF kein messbares mag. Feld...merke ich sehr

im Vergleich dazu: keine Probleme unter exakt derselben Leitung (fast darunter, 20-30 m) paar km weiter in einem Funkloch (gar keine Anzeige des HF Messgerätes) dabei NF: H 70 nT und el. Feld: 100 V/m

wenig HF nur etwa 60 dBm = 0,12 micro W / qm und (NF) 80 V/m (vor Herd, Spüle, Boiler... merke ich häufig, aber nicht immer)

...gleiches Haus, obere Etage vor dem Zählerkasten: keine messbare HF...mehrere hundert V/ m: merke ich nicht


der Schmetterling

spatenpauli hatte geschrieben

Kuddel, Montag, 08.12.2008, 21:54 (vor 5611 Tagen) @ Schmetterling

Nähe Uberlandleitung (etwa 120 m): 43 dBm = 6 micro W / qm (HF) und 6 V/m (NF), bei NF kein messbares mag. Feld...merke ich sehr

Hmm...das sind aber sehr geringe Werte, die selbst nach den Baubiologischen Richtwerten nur als "schwach auffällig" gelten...

spatenpauli hatte geschrieben

Schmetterling @, Dienstag, 09.12.2008, 09:32 (vor 5611 Tagen) @ Kuddel

Hmm...das sind aber sehr geringe Werte, die selbst nach den Baubiologischen Richtwerten nur als "schwach auffällig" gelten...

Das ist aber so, ich nehm` Sie nicht auf den Arm. Es ist die Variante mit sehr kurzer Reaktionszeit und bei der bin ich mir deshalb ziemlich sicher, wenn ich behaupte, ich kenne die Verursacher.

(Sie glauben gar nicht, wie froh ich bin, einen guten Schlafplatz zu haben. Das gleicht vieles aus.

Wenn ich aber bspw. in die Stadt fahre, bin ich nach ein paar Stunden einfach fertig.)


der Schmetterling

spatenpauli hatte geschrieben ▼

Schmetterling @, Montag, 08.12.2008, 14:29 (vor 5612 Tagen) @ Schmetterling

Fortsetzung

Was ich noch gemessen habe:

1. In einer kl. Stadt (und das gilt für hier und für diesen Tag, weil ich nicht weiß, welche und ob Faktoren 3 oder 4 noch beteiligt sind)
es scheint für mich zu gelten, je höher die Mobilfunkstrahlung (so etwa 3 bis 6 Microwatt) um so niedriger können die Elektrischen Felder sein, damit ich Erdkabel noch "merke"; da ist die Grenze etwa 1-6 V/m, unterhalb habe ich da keine Beschwerden

2. In einer Berufschule waren für mich die Computerräume interessant zu messen, weil mir der Aufenthalt dort sehr unangenehm ist aber das "Merken" ist ganz anders als das der Erdkabel (welcher Co- Faktor?).
Die Computer stehen auf den Tischen, die Azubis sitzen quasi mit den Rücken an den Netzteilen der hinter ihnen stehenden C. Dort sind es je nachdem wie weit man entfernt ist, mehrere hundert V/m. Bei der Mobilfunkstrahlung kommt es darauf an, ob Sicht zur Antenne besteht. (in den meisten Räumen nicht über 6 Microwatt)

Ich habe übrigens verschiedene Personen gefragt, ob sie einen Zusammenhang zwischen HF und NF (Cofaktoren oder Verstärker) sehen. Etwa die Hälfte sagte: ja, ein paar: "vielleicht" oder "das könnte einiges erklären", eine Person: nein.

der Schmetterling

Troll-Wiese:
http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?mode=entry&id=26891

PCs haben immer Schaltnetzteile ▼

H. Lamarr @, München, Montag, 08.12.2008, 19:21 (vor 5612 Tagen) @ Schmetterling

Die Computer stehen auf den Tischen, die Azubis sitzen quasi mit den Rücken an den Netzteilen der hinter ihnen stehenden C. Dort sind es je nachdem wie weit man entfernt ist, mehrere hundert V/m.

PCs haben immer sogenannte Schaltnetzteile. Diese haben einen guten Wirkungsgrad erzeugen jedoch das, was charles "dirty Power" nennt: Störsignale. Schaltnetzteile erzeugen leistungsstarke Signale weit oberhalb (zig Kilohertz) der üblichen 50 Hz. Weil hier tatsächlich viel Leistung dahintersteht (150 W bis 300 W und mehr) ist auch die Voraussetzung für starke Felder (elektrisch/magnetisch) gegeben. Filter verhindern z. T. die Rückwirkung der Störsignale ins Stromnetz, ich kann mir aber gut vorstellen, dass die Filter nicht gegen die Felder wirken. Möglicherweise reagieren Sie auf diese Störfelder im Kilohertzbereich. Dies wäre im Laborversuch relativ leicht zu untersuchen.

Troll-Wiese:
http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?mode=entry&id=26920

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

noch `ne andere Frage

Schmetterling @, Montag, 08.12.2008, 21:51 (vor 5611 Tagen) @ H. Lamarr

noch eine andere Frage

Wir hatten Stromausfall (angekündigter)...Nachdem der Strom etwa 2 h weg war (Mobilfunk ging, da habe ich gemessen, weil mich interessiert hat, ob die Antenne mit am normalen Netz hängt), dachte ich, ich merk den Strom noch und habe echt an meiner These gezweifelt. Ich habe dann das NF- Messgerät geholt und siehe da, etwa ein Zehntel der sonst üblichen El.F. war noch vorhanden...Wie kann sowas sein?


der Schmetterling

noch `ne andere Frage

Kuddel, Montag, 08.12.2008, 21:56 (vor 5611 Tagen) @ Schmetterling

Rein interessehalber:
Um welche Meßgeräte handelt es sich (Hersteller, Type) ?
K

noch `ne andere Frage

Schmetterling @, Dienstag, 09.12.2008, 08:01 (vor 5611 Tagen) @ Kuddel

Hab` ich mir nicht gemerkt und sie sind mittlerweile zurückgeschickt. Es sind kleine, einfach zu bedienende Geräte. Ich bin mir im Klaren darüber, dass die Messgenauigkeit nicht so besonders hoch ist, die Tendenz sollte aber stimmen.

noch `ne andere Frage

Schmetterling @, Dienstag, 09.12.2008, 07:53 (vor 5611 Tagen) @ Schmetterling

... Ich habe dann das NF- Messgerät geholt und siehe da, etwa ein Zehntel der sonst üblichen El.F. war noch vorhanden...

etwas genauer: vor dem Zählerkasten, den Geräten in der Küche (Herd, Spüle, Boiler), der Gefriertruhe, Computer
(ein Meter weiter weg war nichts mehr zu messen)

Strom aus heißt nicht Spannung weg

H. Lamarr @, München, Dienstag, 09.12.2008, 14:42 (vor 5611 Tagen) @ Schmetterling

Wir hatten Stromausfall (angekündigter)...Nachdem der Strom etwa 2 h weg war (Mobilfunk ging, da habe ich gemessen, weil mich interessiert hat, ob die Antenne mit am normalen Netz hängt), dachte ich, ich merk den Strom noch und habe echt an meiner These gezweifelt. Ich habe dann das NF- Messgerät geholt und siehe da, etwa ein Zehntel der sonst üblichen El.F. war noch vorhanden...Wie kann sowas sein?

Was ich Ihnen jetzt schreibe, Schmetterling, tue ich unter Vorbehalt, denn Energietechnik ist nicht mein Fach!

Denken Sie mal an eine Ihrer Deckenlampen, Schmetterling. Zur Versorgung solcher Lampen führen dort zwei Leitungen hin. Durch die eine (meist schwarze Isolierung) fließt der Strom hin und durch die andere Leitung (meist blaue Isolierung) fließt er zurück (den Schutzleiter lassen wir hier weg weil er für die Betrachtung keine Rolle spielt). So, und jetzt stellen Sie sich vor, Sie sollen einen Schalter einbauen, damit die Lampe ein-/ausgeschaltet werden kann. In welche der beiden Leitungen würden Sie diesen Schalter zur Unterbrechung des Stromflusses wohl einbauen. Ist doch wurscht, werden Sie vielleicht denken, irgendwo eben. Da haben Sie im Prinzip recht, in der Praxis aber lauert Lebensgefahr. Warum? Stellen Sie sich vor, Sie bauen den Schalter in die blaue Rückleitung ein und schalten auf diese Weise die Lampe aus. Jetzt klettern Sie auf eine Leiter und drehen die Lampe aus der Fassung. Und weil der Strom ja weg ist, berühren Sie sorglos nicht nur das Außengewinde der Fassung, sondern auch die Kontaktzunge am Boden der Fassung. Wenn Sie Glück haben, überleben Sie den nun einsetzenden Stromschlag, brechen sich aber vielleicht beim Sturz von der Leiter das Genick.

Wie konnte das passieren? Nun, Sie hätten unbedingt den Hinleiter (auch Phase genannt) zur Lampe schalten müssen und nicht den Rückleiter (auch Nullleiter genannt). Zur Unterbrechung des Stromflusses ist es egal, wo Sie den Schalter einbauen, für die Sicherheit der Hausbewohner jedoch nicht, denn um deren Belange zu schützen, müssen Sie darauf achten, dass die Spannung (230 V) von der Lampe(nfassung) fernbleibt. Und das geht nur, wenn Sie die Phase schalten. D.h. Sie messen an einer abgeschalteten Lampe auch dann noch ein E-Feld, wenn nicht die Phase, sondern der Nullleiter geschaltet wird. Okay? Wegen Lebensgefahr ist das Schalten des Nullleiters verboten und jeder Elektriker weiß das. Wenn Onkel Herbert freilich mal eben schnell einen Schalter anschließt, dann würde ich Vorsicht walten lassen. Mit einem Phasenprüfer für 1 Euro ausm Baumarkt sollte sowieso immer erst geprüft werden, ob Spannung auf einer Leitung oder einem Kontakt liegt, bevor man mit den Fingern rangeht.

Auf Ihre Frage angewandt bedeutet das Beispiel: Wenn ein E-Werk den Strom abschaltet, dann ist dies ein Notfall und kein normaler Schaltvorgang. Außerdem ist bei der Energieversorgung der Rückleiter (für den Ausgleichsstrom bei asymmetrischer Belastung der 3 Phasen) im Allgemeinen das Erdreich, also kein dickes Kupferkabel. Dennoch könnte ich mir vorstellen, dass der oben für einen Haushalt geschilderte Zusammenhang im übertragenen Sinne auch für Stromausfälle bei Energieversorgern gilt und je nach Situation zwar kein Strom mehr fließt, an den Steckdosen der Haushalte jedoch weiterhin Netzspannung (möglicherweise nicht in voller Höhe) ansteht. Wenn Ihnen das Thema wichtig diese Erklärung aber zu vage ist, frage ich auch gerne mal bei einem Energieversorger nach, wie der das Phänomen erklärt.

Da Ihr Haus in der Nähe einer Hochspannungstrasse liegt, könnte das Thema "vagabundierende Erdströme" möglicherweise im Zusammenhang mit Ihren Beobachtungen stehen. Wie weit ist es denn Luftlinie vom Haus zur Trasse?

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– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Hochspannungstrasse

Eine Phase weg heißt nicht E-Feld weg

Thomas, Donnerstag, 11.12.2008, 01:27 (vor 5609 Tagen) @ H. Lamarr

Hallo spatenpauli,

prima erklärt, aber es gibt noch eine recht einfache andere Möglichkeit.

Schmetterling schreibt, wir hatten (angekündigten) Stromausfall. Wenn nun nur eine Phase "abgeklemmt" wurde (Wartungszwecke?) hin zu dem Haus, beide anderen Phasen weiter unter Spannung stehen, dann koppeln die in die abgeklemmte Leitung eine elektrische Spannung ein und Schmetterling misst dann nur noch 1/10 der vorher gemessenen elektrischen Feldstärke.
Das setzt allerdings voraus, daß das komplette Haus nur von einer Phase versorgt wird!

Einen ähnlichen Fall hatten wir mal, es brannten nur noch einige Lampen. (Unser Hausanschluß ist 3-phasig) Draußen nachgeschaut, da arbeiteten 2 Elektriker an einem Stromverteilerkasten (nachts um 00.45 Uhr bei Nieselregen :-( ). Auf meine Nachfrage ob eine Phase abgeklemmt wurde, schaute der verdutzt und sagte lächelnd zu seinem Kollegen: "ach, fahr mal grad hoch zu dem anderen Verteiler, da is´ wohl ne´ Sicherung raus". Sie bedankten sich bei mir und 10 Minuten später war der Strom wieder da.

Mit freundlichem Gruß,
Thomas

Eine Phase weg heißt nicht E-Feld weg

Schmetterling @, Donnerstag, 11.12.2008, 12:24 (vor 5609 Tagen) @ Thomas

@ spatenpauli: Danke für die interessante Erklärung

@ Thomas: es haben keine Lampen mehr gebrannt.


Ich hatte extra 2 Lampen eingeschaltet, damit ich gleich merke, wenn der Strom wieder da ist. Hätten die nicht das verbrauchen müssen, was noch so in der Leitung "herumgeistert". Irgendwie versteh ich das nicht. (so eine Leitung ist doch schließlich keine Batterie??? :-( )


der Schmetterling

Eine Phase weg heißt nicht E-Feld weg

Thomas, Freitag, 12.12.2008, 03:52 (vor 5608 Tagen) @ Schmetterling

Ich hatte extra 2 Lampen eingeschaltet, damit ich gleich merke, wenn der Strom wieder da ist. Hätten die nicht das verbrauchen müssen, was noch so in der Leitung "herumgeistert". Irgendwie versteh ich das nicht. (so eine Leitung ist doch schließlich keine Batterie??? :-( )


Hallo Schmetterling,

bin ziemlich knapp mit Zeit, hier bei uns spielt mal wieder ein Magen-Darm-Virus auf "Mister-Wichtig"!

Ein elektrisches Feld können Sie immer dann messen, wenn z.B. eine 230V Spannung anliegt oder von einem Leiter auf einen anderen Leiter "übertragen" wird.

Die "übertragene" Spannung (messbar als elektrisches Feld) liefert aber keine Leistung (erkennbar als brennende Lampe).

Wenn Sie einen Spannungsprüfer in die Steckdose stecken, so zeigt der Ihnen eine Spannung an, steckern Sie aber eine Lampe ein, so zeigt diese durch ihr leuchten eine Leistung an.

Würden Sie also an einer Leitung mit "übertragener" Spannung (wie im Beispeil angenommen) eine Lampe anschließen, die würde nicht brennen,
ein E-Feld-Meßgerät zeigt aber einen Wert an und ein Spannungsprüfer würde (schwach) leuchten.

Bis dahin, Gruß
Thomas

Eine Phase weg heißt nicht E-Feld weg

H. Lamarr @, München, Freitag, 12.12.2008, 11:45 (vor 5608 Tagen) @ Thomas

... erkennbar als brennende Lampe.

Bitte: leuchtende Lampe. Wenn Lampen, schlimmer noch - Birnen - brennen, dann haben Hausbewohner ganz andere Sorgen. Lampen werden übrigens in Leuchten geschraubt, damit sie dort leuchten :wink:.

Nein, Sie müssen die besserwisserische Haarspalterei gar nicht erst beklagen, ich weiß so schon, dass ich wieder Opfer meines zwanghafter Revisionsticks geworden bin. Aber: Man gönnt sich ja sonst nix.

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Eine Phase weg heißt nicht E-Feld weg

Kuddel, Freitag, 12.12.2008, 18:06 (vor 5608 Tagen) @ Schmetterling
bearbeitet von Kuddel, Freitag, 12.12.2008, 18:33

Ich hatte extra 2 Lampen eingeschaltet, damit ich gleich merke, wenn der Strom wieder da ist. Hätten die nicht das verbrauchen müssen, was noch so in der Leitung "herumgeistert".

Ihre Überlegungen sind/waren völlig richtig. Wenn die Lampen eingeschaltet waren und nicht leuchteten, gab es zu dem Zeitpunkt in deren Umfeld keine "herumgeisternden" elektrischen Felder mehr.
(Elektriker werden wohl kaum den 0-Leiter unterbrechen und die Phase angeklemmt lassen).

Da Sie auch in der Nähe der Spüle (und anderen Geräten mit Metallgehäuse) noch etwas gemessen haben, wäre es denkbar, daß das (preiswerte) Meßgerät hier auf die Nähe des Erdpotentials (große Metallflächen) reagiert hat und z.B. im Meßgerät selbst erzeugte Störfelder anzeigt.

Eine Phase weg heißt nicht E-Feld weg

charles ⌂ @, Freitag, 12.12.2008, 20:05 (vor 5608 Tagen) @ Kuddel

Hallo Kuddel,

als ich vor vielen, vielen Jahren mein erstes Messgerät, ein ME3830 bekommen hatte, habe ich auch gestaunt.

So hatte ich meine Mikrowellenofen gemessen auf Magnetfeldern.
Und die gab es.

Ich habe das Gerät ausgeschaltet.
Und die Magnetfelder gab es noch immer.

Dann habe ich den Stecker ausgezogen.
Und die Magnetfelder gab es noch immer.

Dann habe ich weiter gespürt, und konnte festellen, das die Kontaktdose, wo den Stecker hinein ging, zwar eine Randerde Anschluss hat, aber keine Randerde enthielt.

Nachdem ich eine entsprechende Erde angelegt hatte, waren die Magnetfelder weg.

Also, wenn keine Erdung da ist, und das Gerät ausgeschaltet, bleiben die magnetische Wechselfelder trotzdem im Gerät.


So hat ein Besucher sein PKW bei mir in Höhe verstellt, damit wir eine Reifen mit der Hand drehen können.
Als ich mein 3D Tesla Meter entlang diese Reifen hielt, hatte ich keine Anzeige.
Aber als wir das Rad mit der Hand am Drehen brachten, konnte ich ein magnetisches Wechselsfeld messen.
Dann hat der Besucher den Reifen mit ein Demagnetisiergerät entmagnetisiert.
Wieder drehen zeigte nun keine Magnetfelder mehr.

--
Charles Claessens
www.milieuziektes.nl

Eine Phase weg heißt nicht E-Feld weg

Thomas, Samstag, 13.12.2008, 21:01 (vor 5606 Tagen) @ Kuddel

Ich hatte extra 2 Lampen eingeschaltet, damit ich gleich merke, wenn der Strom wieder da ist. Hätten die nicht das verbrauchen müssen, was noch so in der Leitung "herumgeistert".


Ihre Überlegungen sind/waren völlig richtig. Wenn die Lampen eingeschaltet waren und nicht leuchteten, gab es zu dem Zeitpunkt in deren Umfeld keine "herumgeisternden" elektrischen Felder mehr.
(Elektriker werden wohl kaum den 0-Leiter unterbrechen und die Phase angeklemmt lassen).

Hallo Kuddel, nun aber mal jaanns langsam.

Das stimmt ja auch so wie Sie´s oben schreiben, aber nur bei einwandfreier Erdung und/oder einwandfreiem Nulleiter und 2 Glühbirnen. Bei 2 Energie-Sparlampen sieht es schon etwas anders aus. (können ausbleiben trotz vorschriftsmäßiger Erdung und korrektem Nulleiter, trotzdem meßen sie ein elektrisches Feld) und wenn die "Erdung/Nulleiter schwächeln", messen Sie halt elektrisch eingekoppelte Felder auch ohne leuchtende (Energiespar-)Lampen!

Und da Schmetterling schreibt, trotz Stromausfall meßbare elektrische Felder, ist mit Sicherheit irgendwo hier "ein Wurm" in der Elektroinstallation drinn, und

Da Sie auch in der Nähe der Spüle (und anderen Geräten mit Metallgehäuse) noch etwas gemessen haben, ...

es liegen Potentialdifferenzen, Fehlerströme, Ausgleichströme vor und da hat spatenpauli hier einiges gut erklärt und angerissen.

Gruß, Thomas

Eine Phase weg heißt nicht E-Feld weg

Kuddel, Samstag, 13.12.2008, 22:32 (vor 5606 Tagen) @ Thomas

Und da Schmetterling schreibt, trotz Stromausfall meßbare elektrische Felder, ist mit Sicherheit irgendwo hier "ein Wurm" in der Elektroinstallation drinn, und

Schmetterling hat geschrieben:

Wir hatten Stromausfall (angekündigter)

Bei einem "angekündigten" (=absichtlichen) Stromausfall wird der Versorger immer alle 3 Phasen unterbrechen (Drehstrommotoren könnten sonst geschädigt werden, Verbraucher in Sternschaltung würden eine einzelne, abgeschaltete Phase wieder hochziehen), so daß eine kapazitive Kopplung sehr unwahrscheinlich ist...sofern es sich überhaupt um einen Drehstromanschluß handelt.

Falls die Hauserdung nicht korrekt ist (Erdwiderstand zu hoch oder keine Erdung vorhanden), könnte natürlich über den Nulleiter des Versorgers (sofern nicht ebenfalls getrennt) ein Störpotential ins Haus geschleppt werden (Differenz zwischen "EVU-Null" und "Erd-Potential" am Haus). Das dürfte aber selbst im ungünstigsten Fall nur bei einigen Volt (einstellig) liegen,
K

Eine Phase weg heißt nicht E-Feld weg

Thomas, Sonntag, 14.12.2008, 02:40 (vor 5606 Tagen) @ Kuddel

Kuddel, ...könnte , ... und aber dürfte nicht ..., Schmetterling hats aber gemessen, zwar nur ein geringers E-Feld ( ca. 1/10) und deshalb war Sie erstaunt, wie denn sowas möglich ist.

Und das deutet unzweifelhaft auf eine vorhandene Potentialdifferenz hin oder auf vagabundierende Ausgleichströme,
woher und wieso auch immer, denn bei einer korrekten Elektroinstallation gibt es das nicht!!!!

Sprach Valdemort
(gemeinte erheiternde Anspielung) als Wochenendgruß :-)

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