MobileE-Studie (Allgemein)

Doris @, Sonntag, 16.11.2008, 00:34 (vor 5613 Tagen)

Werden Kinder durch Handystrahlung krank?
Studie „MobilEe“ untersucht Auswirkungen des Mobilfunks

Handys und ihre Sendemasten machen krank. Das befürchtet zumindest nach Umfragen bis zu ein Drittel der Bevölkerung. Wie und ob sich die Mobilfunkstrahlung tatsächlich auf die Gesundheit auswirkt, untersucht nun ein Team am Institut für Arbeits- und Umweltmedizin der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München unter der Leitung von Privatdozentin Dr. Katja Radon. Erstmals wird dabei in einer wissenschaftlichen Studie einen Tag lang die persönliche Mobilfunkexposition von 3000 Kindern und Jugendlichen zwischen acht und 17 Jahren sowie deren Befinden erfasst. Ein neu entwickeltes Messgerät zeichnet die Strahlung durch Eigen- und Fremdnutzung sowie durch Sendemasten auf. Seit Anfang des Jahres haben bereits etwa 700 Kinder und Jugendliche an der „MobilEe“-Studie teilgenommen. Als zweiter Studienort wird Augsburg hinzukommen, später folgen eine Kreis- und eine Kleinstadt. Das Bundesamt für Strahlenschutz finanziert die Studie im Rahmen des Deutschen Mobilfunkforschungsprogramms.

weiter....

Komplette Studie ist frei verfügbar und kann hier gelesen werden.

Quelle: FGF-Infoline 45/2008

Tags:
FGF, Kinder, MobileE-Studie, DMF, LMU-München

MobileE-Studie ▼

Schmetterling @, Sonntag, 16.11.2008, 08:41 (vor 5612 Tagen) @ Doris

Da steht:

Am stärksten ist den hoch frequenten, elektromagnetischen Feldern des Mobilfunks ausgesetzt, wer tatsächlich telefoniert. Sollte in dieser Phase keine Schädigung nachgewiesen werden können, ist die sehr viel geringere Strahlung des ausgeschalteten Telefons vermutlich aber zu vernachlässigen.

Das ist eine Annahme, die immer wieder behauptet aber nicht belegt ist. Es fehlt ganz einfach an Studien, die bei schwacher Strahlung nach Veränderungen des Stoffwechsels im Körper suchen. Von einem "nicht gesucht" und "nicht gefunden" auf "nicht vorhanden" zu schließen, ist unwissenschaftlich.


In der Studie „MobilEe“ werden nun über einen Zeitraum von zwei Jahren je 1500 von den Einwohnermeldeämtern zufällig ausgewählte Kinder und Jugendliche zwischen acht und 17 Jahren eingeladen, über 24 Stunden ihre persönliche Mobilfunkexposition messen zu lassen. Die Teilnehmer und gegebenenfalls ihre Eltern werden dann für etwa 45 Minuten zu Themenbereichen befragt, die im Zusammenhang mit Mobilfunkexposition und Befinden wichtig sein könnten. Im Anschluss daran findet die eigentliche Untersuchung statt: Die Probanden tragen für 24 Stunden ein kleines, neu entwickeltes Messgerät bei sich, das die Exposition durch Eigennutzung, Fremdnutzung und Sendemasten aufzeichnet. Während dieser Zeit können und sollen sie ihren üblichen Tätigkeiten nachgehen, dabei aber zur Ergänzung Tagebuch führen. Die personenbezogenen Messungen sollen insgesamt einen möglichen Zusammenhang zwischen der Exposition durch elektromagnetische Felder und dem persönlichen Befinden aufzeigen sowie die Gesamtbelastung der bayerischen Bevölkerung ermitteln helfen. Neben der Auswertung ihrer persönlichen Daten erhalten die Teilnehmer als Dankeschön einen 20€-Einkaufsgutschein. (suwe)

Das kann ich nicht glauben, was ich da lese. Keinerlei medizinische Untersuchung?! Mit ein paar tausend Personen?! Ein ES Test der Sorte, bei dem man sicher sein kann, dass kein Zusammenhang gefunden werden wird?! Ist das jetzt nach der Interphonestudie die nächste groß angelegte Probaganda- Studie?


der Schmetterling

Troll-Wiese: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?mode=entry&id=26247

MobileE-Studie

KlaKla, Sonntag, 16.11.2008, 10:15 (vor 5612 Tagen) @ Schmetterling
bearbeitet von KlaKla, Sonntag, 16.11.2008, 10:40

Das kann ich nicht glauben, was ich da lese. Keinerlei medizinische Untersuchung?! Mit ein paar tausend Personen?! Ein ES Test der Sorte, bei dem man sicher sein kann, dass kein Zusammenhang gefunden werden wird?! Ist das jetzt nach der Interphonestudie die nächste groß angelegte Probaganda- Studie?

Soweit ich verstehe, geht es nicht um einen ES-Test.

Zielsetzung d. Studie mit Kindern & Jugendlichen
ist die Beschreibung der Gesamtbelastung der bayerischen Bevölkerung gegenüber elektromagnetischen Feldern mittels personenbezogener Messungen sowie die Überprüfung eines möglichen Zusammenhangs zwischen Exposition gegenüber elektromagnetischen Feldern und dem Befinden der Teilnehmer unter Berücksichtigung anderer Einflussgrößen.

Folgende Fragen sollen mit der Untersuchung beantwortet werden:

- Ist die selbst eingeschätzte Exposition gegenüber Feldern aus dem Mobilfunkbereich assoziiert mit der akuten und allgemeinen subjektiven Befindlichkeit von Kindern und Jugendlichen?

- Ist die akut, über 24 Stunden gemessene Exposition gegenüber Feldern aus dem Mobilfunkbereich assoziiert mit der der gleichzeitig über 24 Stunden erfassten akuten subjektiven Befindlichkeit von Kindern und Jugendlichen?

- Hierbei werden die Beschwerden jedes Teilnehmers jeweils 3x am Untersuchungstag erfasst (morgens, mittags und vor dem Schlafengehen) und überprüft,ob die Exposition in den jeweils vorangegangenen 8 Stunden mit den akuten Beschwerden assoziiert ist.

- Ist die Exposition gegenüber Feldern aus dem Mobilfunkbereich assoziiert mit der allgemeinen subjektiven Befindlichkeit von Kindern und Jugendlichen?

- Hierbei wird die über 24 Stunden erfasste Exposition der Kinder und Jugendlichen betrachtet und überprüft,ob eine Assoziation mit der allgemeinen Befindlichkeit besteht.

Kommentar:
Medizinische Untersuchungen wären mMn der zweite Schritt, den man gehen sollte, wenn in der Studien Auffälligkeit herauskommen. Zum Beispiel: XX. Kinder sind starken Immissionen über längeren Zeitraum ausgesetzt gewesen und auffällig oft klagen diese Kinder über Kopfschmerzen oder diese Kinder sind ADHS Patienten.

Meinen Kommentar von 2006 zu der Studie
Mir erscheints so, dass das Personendosimeter im Alltag getestet werden soll und das die Befindlichkeit der Kinder/Jugendlichen nebensächlich ist. Denn uns ist doch bekannt, das Kinder/Jugendliche nur sehr schlecht Entfernungen oder Geschwindikeiten richtig einschätzen können. Und hier sollen sie ihre persönliche (nicht mit den Sinnen wahrnehmbare) HF-Strahlenexposition einschätzen" muss ich heute korrigieren.
Kinder sind dem Thema Befindlichkeitsstörungen durch Mobilfunk-Immissionen unbefangener als Erwachsene und dies kann von Bedeutung gewesen sein. Meine damalige Behauptung, dass die Ergebnisse der Befindlichkeitsstörungen nebensächlich sind war falsch.

--
Meine Meinungsäußerung

Tags:
, Korrektur

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Schmetterling @, Sonntag, 16.11.2008, 10:41 (vor 5612 Tagen) @ KlaKla

Soweit ich verstehe, geht es nicht um einen ES-Test.

Was, bitte schön, unterscheidet die Studie dann von diesen?

... der akuten und allgemeinen subjektiven Befindlichkeit von Kindern und Jugendlichen...
... die Exposition gegenüber Feldern aus dem Mobilfunkbereich assoziiert mit der allgemeinen subjektiven Befindlichkeit ...

subjektive Befindlichkeit- nichts Objektives!
Die Studie ist so angelegt, dass sie der Propaganda dienen wird, nicht weiter!

Medizinische Untersuchungen wären mMn der zweite Schritt, den man gehen sollte, wenn in der Studien Auffälligkeit herauskommen. Zum Beispiel: XX. Kinder sind starken Immissionen über längeren Zeitraum ausgesetzt gewesen und auffällig oft klagen diese Kinder über Kopfschmerzen oder diese Kinder sind ADHS Patienten.

Das sinnlos verschwendete Geld sollte besser für objektive, medizinische Untersuchungen eingesetzt werden.
Für das, was die Studie bietet, könnte man genausogut eine "Glaskugel" verwenden, unter die ein Geldbündelchen gelegt wurde...


der Schmetterling

MobileE-Studie

KlaKla, Sonntag, 16.11.2008, 10:58 (vor 5612 Tagen) @ Schmetterling
bearbeitet von KlaKla, Sonntag, 16.11.2008, 11:36

Was, bitte schön, unterscheidet die Studie dann von diesen?

Unter ES-Test/Studie verstehe ich, z.B. ich habe eine Gruppe mit ES-Probanden und eine Kontrollgruppe (ohne ES-Probanden). Das ist hier nicht der Fall. Konnte ich mich verständlich ausdrücken?

subjektive Befindlichkeit- nichts Objektives!
Die Studie ist so angelegt, dass sie der Propaganda dienen wird, nicht weiter!

Sehe ich anders. Wenn subjektiv nichts herauskommt erspare ich mir die Objektive Betrachtung. Wenn jedoch Auffälligkeiten sichtbar werden habe ich einen Baustein gefunden, mit dem ich weiter arbeiten kann. Sinnlose Geld Verschwendung würde ich sagen, wenn man weiter im Nebel stocher und versucht die unterschiedlichsten Behauptungen der ES auf den Grund zu gehen ohne ES klar definieren zu können. ES ist selbst diagnostiziert von den ES. Denn es gibt kein anerkanntes Wirkmodell!

Schade und nicht verständlich finde ich, das E. Bahia aus Hamburg beim Test von Dr. Kaul lt. ihres Briefes auffällige Reaktionen gehabt hat aber wo sind die Mobilfunk kritischen Wissenschaftler? Sind sie aktiv geworden? Und wo gibt es eine Stellungnahme von Dr. Kaul zu den Vorwürfen oder hat sie den Brief einfach ignoriert? Offene Fragen die Spielraum für Mutmaßungen und Behauptungen zulassen.

--
Meine Meinungsäußerung

MobileE-Studie ▼

caro, Sonntag, 16.11.2008, 18:06 (vor 5612 Tagen) @ KlaKla

Schade und nicht verständlich finde ich, das E. Bahia aus Hamburg beim Test von Dr. Kaul lt. ihres Briefes auffällige Reaktionen gehabt hat aber wo sind die Mobilfunk kritischen Wissenschaftler? Sind sie aktiv geworden? Und wo gibt es eine Stellungnahme von Dr. Kaul zu den Vorwürfen oder hat sie den Brief einfach ignoriert? Offene Fragen die Spielraum für Mutmaßungen und Behauptungen zulassen.

Da brauchen Sie nicht lange mutmaßen. Frau Kaul hat es sich bei der Auswertung ziemlich einfach gemacht. Sie hat z.B. zu kurze Untersuchungsintervalle gewählt, weil sich das einfacher rechnen lässt (sie hat die Untersuchungsintervalle mir gegenüber mit "varianzanalytischen Gründen" gerechtfertigt, was Quatsch ist. Rechnen lassen sich varianzanalytisch natürlich auch längere Intervalle, nur ist das mehr Aufwand).
Vermutlich wurden die Reaktionen von E.Bahia auf den Test statistisch als "Ausreißer" gewertet und deshalb komplett aus der Auswertung heraus genommen. Eine solche Eliminierung von "Ausreißern" macht die statistische Auswertung ebenfalls erheblich einfacher. Natürlich gäbe es Möglichkeiten, auch solche Werte statistisch zu berücksichtigen. Das wäre der korrektere Weg. Aber das ist eben aufwändiger zu rechnen.
"Die Mobilfunk-kritischen Wissenschaftler" können in diesem Fall nur wenig ausrichten. Denn Frau Kaul gibt weder ihr Studien-Design noch die kompletten Studienergebnisse heraus. Sie wird ihre Gründe dafür haben....

Troll-Wiese:
http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?mode=entry&id=26223

Tags:
Unterstellung, Kaul, Elektrosensibilität, Bahia

ES-Studiendesign ▼

KlaKla, Montag, 17.11.2008, 09:58 (vor 5611 Tagen) @ caro

"Die Mobilfunk-kritischen Wissenschaftler" können in diesem Fall nur wenig ausrichten. Denn Frau Kaul gibt weder ihr Studien-Design noch die kompletten Studienergebnisse heraus. Sie wird ihre Gründe dafür haben....

Caro, ich habe den Verdacht, wir missverstehen uns.

1. Wenn E. Bahia entsprechende Reaktionen zeigt, wäre sie eine hervorragende ES-Testperson, mit der man arbeiten könnte, wenn man wollte. Ich unterstelle, E. Bahia ist an einer Aufklärung interessiert und arbeite mit. In der Kompetenzinitiative sind Mobilfunk kritische Wissenschaftler. Warum erarbeitet diese Gruppe mit E. Bahia kein Studiendesign für ES-Tests? Dr. Kaul hat nur eine Art Vorarbeit geleistet. Nun wären Mobilfunk kritische Wissenschaftler dran aktiv zu werden.

2. Warum wird der Fall E. Bahia nicht weiter verfolgt? Die Stellungnahme von Dr. Kaul fehlt, auch wenn sie nicht darauf antwortet, wäre dies mMn eine wichtige Botschaft, die man vermitteln sollte. Auch Sie haben sich bemüht und sind der Dr. Kaul auf die Füße gestiegen. Das gehört kommuniziert denn es ist ein weiterer wichtiger Baustein, den man zusammentragen sollte, da Dr. Kaul nicht publiziert.

Troll-Wiese: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?mode=entry&id=26250

--
Meine Meinungsäußerung

Tags:
ES-Studienmodell, Troll-Wiese, Frontleute, Kooperation, Arbeit, Bahia

MobileE-Studie - Expositionen

Doris @, Sonntag, 16.11.2008, 11:44 (vor 5612 Tagen) @ KlaKla

Kommentar:
Medizinische Untersuchungen wären mMn der zweite Schritt, den man gehen sollte, wenn in der Studien Auffälligkeit herauskommen. Zum Beispiel: XX. Kinder sind starken Immissionen über längeren Zeitraum ausgesetzt gewesen und auffällig oft klagen diese Kinder über Kopfschmerzen oder diese Kinder sind ADHS Patienten.

Mein eingestellter Beitrag war wohl in seiner Zusammensetzung etwas ungünstig gewählt, was daran liegt, dass es sehr spät war und ich z.Zt. eigentlich für die ganze Arbeit nicht die Zeit habe, die ich mir dann trotzdem ab und zu stehle.

Also, bei dieser Studie, die ich gestern in FGF Infoline fand, scheint es sich wohl um die Abschlussstudie zu handeln und ich habe den Eindruck, dies wurde gar nicht registriert. Da es sich erfreulicherweise um eine "full text free.." Studie handelt, habe ich auch gleich auf die direkt verlinkt.

Hier ist noch das Abstrakt der Studie.

Beim groben Überfliegen der Studie ist mir jetzt nichts Bemerkenswertes aufgefallen, auch aus den "Conclusions" geht nichts Ungewöhnliches hervor.

Mit dieser Studie sollte wohl einfach auch festgestellt werden, wieviel Energie absorbiert ein Mensch so über den Tag verteilt und es war wohl nicht so arg viel. Auch habe ich den Eindruck, dass von der wissenschaftlichen Seite her wohl immer der Höhe der Exposition die größte Bedeutung beigemessen wird. Wenn die Zahlen schon niedrig sind, dann wird ein Zusammenhang mit gesundheitlichen Beschwerden so ziemlich ausgeschlossen. Und da liegt wohl die Diskrepanz zwischen den Betroffenen und den Fachleuten. Nun ist es aber auch so, dass wenn überhaupt Effekte gefunden werden, dann liegen die eher um den SAR-Wert von 2 W/kg und auch deshalb messen m.E. die Wissenschaftler den Aussagen der Betroffenen bereits bei wenigen mikrowatt was zu spüren keine allzugroße Bedeutung bei, sondern erklären dies dann psychisch bedingt. Daran wird sich auch nichts ändern, solange nicht wirklich mal was Kompetentes von den Betroffenen und ihren Vertretern vorgelegt wird. Wenn nicht, dann leiern wir in ein paar Jahren noch dieselbe Argumente ohne jegliche Substanz rauf und runter.

In meiner Sicht der Dinge, was Priorität der Exposition betrifft, fühle ich mich auch durch diesen Artikel aus dem aktuellen FGF Infoline bestätigt.

Australien: Höhe der elektromagnetischen Felder in 20 Häusern der Stadt Melbourne sind “winzig”
Drahtlose Geräte, wie Mobiltelefone und Babyphone senden “winzige” Mengen elektromagnetischer Strahlung aus. Dies geht aus einer Studie hervor, die diese Technik als sicher beurteilt. Wissenschaftler untersuchten die Höhe der elektromagnetischen Felder in 20 Häusern der Stadt Melbourne, nachdem einige Studien Fragen zu möglichen Gesundheitsschäden aufgeworfen hatten. “ Die Werte waren tatsächlich extrem niedrig und lagen im Bereich von 1/10.000 bis 1/10 der nationalen Grenzwerte“ sagte der federführende Wissenschaftler Professor Rodney Croft vom Australischen Forschungszentrum zur Untersuchung von Bioeffekten durch Funkfrequenzfelder. Die Untersuchungsergebnisse werden in der nächsten Woche im Rahmen einer Veranstaltung an der Swinburne Universität in Melbourne vorgestellt. .

http://news.smh.com.au/national/wireless-gadgets-dangers-minuscule-20081105-5id6.html

Meine Meinung ist, die Wissenschaft sieht - wenn überhaupt - nur dann einen evtl. gesundheitlichen Zusammenhang, wenn die Belastung eine gewisse Höhe hat. Dies ist soweit ich mich erinnere auch der Tenor derjenigen Techniker hier, die trotz allem doch noch kritisch eingestellt sind.
Auch wenn die Zahl der untersuchten Häuser (20) in einer Großstadt wie Melbourne m.E. etwas niedrig ist, bestätigt dieses Ergebnis auch das, was wir von Jahren selber mit unsere Messgerät festgestellt haben. Nach den panikschürenden Aussagen unseres "ES" über die hohe Belastung und die daraus resultierende gesundheitliche Auswirkung gingen wir mit unserem Messgerät bewaffnet so eingestellt zum Messen. Von ca. 40 Messungen hatten wir nur 2 Häuser, die von einem recht nahen Sender einmal 1000 µW und einmal 200 µW in ein Schlafzimmer brachten. Am höchsten war die DECT-Belastung und wenn hier wirklich Mittelwert statt Spitzenwert gemessen werden muss, dann kann ich zumindest das bestätigen, was nicht nur aus Australien gemeldet wird. Die Belastung ist in vielen Fällen nur ein Bruchteil vom Grenzwert.
So sagt das ja auch Dr. Hocking und schränkt ein, dass es trotzdem auch höher belastete Wohnungen gibt.
"It's true that most houses have low fields but that doesn't mean that there aren't houses or parts of houses with higher fields that are concerning and impact negatively on health," Dr Hocking said.

Das Augenmerk der Wissenschaftler und Entscheidungsträger richtet sich auf die Höhe der Exposition, denn nur hier kann und wird ein evtl. Zusammenhang zu Symptomen gesehen und das steht in keinem Verhältnis zu dem, was die Betroffenen und verschiedene Kritiker erzählen und eben auch nicht belegen können.

Tags:
Kinder, MobileE-Studie, Abstrakt, Leistungsflussdichte, Befindlichkeitsstörung, Studie, Belastung, Babyphone

Die Phrase von der Propagandastudie

H. Lamarr @, München, Sonntag, 16.11.2008, 20:20 (vor 5612 Tagen) @ Schmetterling

Ist das jetzt nach der Interphonestudie die nächste groß angelegte Probaganda- Studie?

Mit Sätzen wie diesem machen Sie mich aggressiv, Schmetterling. Denn da steckt ganz deutlich der Vorwurf der absichtlichen Suche nach Eisbären in der Wüste drin, also abermals eine dieser gegenwärtig so beliebten Verschwörungstheorien. Ich halte diese Verdächtigung für ebenso unqualifiziert wie ungerechtfertigt. Warum? Weil es eben ein Leichtes ist, im Nachhinein schlauer zu sein! Ja, Interphone hat ein paar Macken wie jede andere Studie auch, wir diskutieren über diese Macken hier seit Jahren. Das Theater, das jetzt gemacht wird (Handytelefonieren ist gesund) nachdem die Studie fertiggestellt ist, beruht jedoch im Wesentlichen auf den Ergebnissen der Studie. Bitteschön, diese Daten wollen erst einmal erhoben sein, damit dran herumgemeckert werden kann. Nur, was bitte ist daran (miese) Propaganda, dass über die Interpretation eben dieser Daten seit langem erbittert gestritten wird? Ist dies nicht eher ein Beleg dafür, dass es genau so ist, wie es sein soll, dass nämlich Tauben mit Falken darum ringen, was denn nun Sache ist? Die Wissenschaftler machen es sich nicht leicht, sondern schwer. Weder Sie, noch ich, noch Elisabeth Cardis wissen, wie die Interpretation letztlich lauten wird. Dennoch versteigen Sie sich schon jetzt vorsorglich in die Unterstellung, Interphone sei eine Propagandastudie.

Dabei ist es mMn schon fast wurscht, wie das Endergebnis denn nun lauten wird, denn die unterlegene Fraktion der Wissenschaftler wird schon dafür sorgen, dass ihre Bedenken Gehör finden und die Außenwirkung der Studie so zumindest teilweise egalisiert wird (vergl. UMTS-Studie). Und dass Interphone in sagen wir mal zehn bis 15 Jahren sowieso noch einmal neu aufgelegt werden müsste, diese Forderung wurde sowieso schon lange vor Ende der Studie vorgetragen.

Ich dachte, Schmetterling, Sie wollten die Wahrheit wissen und diese nicht herbeireden ;-).

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Verschwörungstheorie, Propaganda

Leiterin der Interphone Studie??

Doris @, Sonntag, 16.11.2008, 21:00 (vor 5612 Tagen) @ H. Lamarr

Weder Sie, noch ich, noch Elisabeth Cardis wissen, wie die Interpretation letztlich lauten wird. Dennoch versteigen Sie sich schon jetzt vorsorglich in die Unterstellung, Interphone sei eine Propagandastudie.

Das hatten wir doch schon mal diskutiert, dass wohl Elisbeth Cardis nicht mehr die Interphone Ergebnisse vertreten wird und zwar hier.....

Auf RDWs Homepage steht mit Datum vom 30.10.2008....

Lesetipp zu den Präsentationen:

Mobile phones and risk of cancer - what has epidemiology found?
Diese Präsentation von der derzeitigen Leiterin des Interphone-Projekts, Prof. M. Feychting, zeigt mit seiner komprimierten Gegenüberstellung der Inhalte und Ergebnisse verschiedener Hirntumor-Studien deutlich auf, wie überbewertet die drei Studien von L. Hardell von einigen Stellen immer wieder werden (pdf, 194 KB).

Kommentar:
Auch wenn ich Ihre Meinung zur Interphone Studie teile und es auf jeden Fall als positiv werte, dass eben die unterschiedlichen Meinungen der Beteiligten zu den Ergebnissen öffentlich diskutiert werden, bin ich aber auch der Meinung, dass die Zusammenfassung gerade bei sehr schwachen Hinweisen in seiner Interpretation doch auch von der persönlichen Bewertung der Studienleiterin geprägt sein wird. Und da schien mir Elisabeth Cardis, auf jeden Fall besorgter als Maria Feychting, sollte sie diejenige sein, die die Ergebnisse zusammenträgt. Anfang 2009 sollen sie nun endgültig veröffentlicht werden, habe ich irgendwo gelesen :-)

Eine Veranstaltung in Wien am 02. Dezember 2008 beschäftigt sich ebenfalls mit den Interphone Ergebnissen und Epidemiologiestudien im allgemeinen

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Hinweis, Cardis

Leiterin der Interphone Studie??

H. Lamarr @, München, Montag, 17.11.2008, 00:03 (vor 5612 Tagen) @ Doris

Das hatten wir doch schon mal diskutiert, dass wohl Elisbeth Cardis nicht mehr die Interphone Ergebnisse vertreten wird und zwar hier.....

Ja, das haben Sie Recht. Im Juni, auf der diesjährigen BEMS-Tagung muss aber wohl noch Cardis angetreten sein, zumindest steht dies in dem Kritikerpapier zur Interphone-Studie von Lloyd Morgan so drin. Da aber RDW in solchen Sachen immer gut informiert ist, wird es sicher so sein, dass Maria Feychting ihre Nachfolgerin ist. Andererseits ist hier eine taufrische Meldung vom 4. November, in der noch Cardis als Leiterin bezeichnet wird. Möglicherweise hat RDW übersehen, dass Feychting lediglich Leiterin der Schwedischen Interphone-Studie ist. Wie in der Mobilfunkdebatte üblich: Nie nix genaues weiß man nicht.

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Nix mit Verschwörungstheorie

Schmetterling @, Montag, 17.11.2008, 09:19 (vor 5611 Tagen) @ H. Lamarr

Mit Sätzen wie diesem machen Sie mich aggressiv, Schmetterling. Denn da steckt ganz deutlich der Vorwurf der absichtlichen Suche nach Eisbären in der Wüste drin, also abermals eine dieser gegenwärtig so beliebten Verschwörungstheorien.

Lieber spatenpauli,
es ist ja vor einer ganzen Weile schon das Teilergebnis für D. erschienen. Und das hat mit Verschwörungstheorie gar nix zu tun.
Wenn dann da steht, dass regelmäßiger Handygebrauch definiert ist mit einer mindestens einmaligen Nutzung pro Woche, da fallen alle Wenig-, Wenigst- und Seltensttelefonierer mit in diese Gruppe rein. Durch die Verwässerung solcherart erworbener Daten kann man die Ergebnisse statistisch so hinbiegen, wie man sie gerne haben möchte.

Da kann ich nur noch grinsen über die Seriosität solcher Studien! --> Papierkorb


der Schmetterling

Nix mit Verschwörungstheorie

KlaKla, Montag, 17.11.2008, 10:30 (vor 5611 Tagen) @ Schmetterling

Mit Sätzen wie diesem machen Sie mich aggressiv, Schmetterling. Denn da steckt ganz deutlich der Vorwurf der absichtlichen Suche nach Eisbären in der Wüste drin, also abermals eine dieser gegenwärtig so beliebten Verschwörungstheorien.

Lieber spatenpauli,
es ist ja vor einer ganzen Weile schon das Teilergebnis für D. erschienen. Und das hat mit Verschwörungstheorie gar nix zu tun.
Wenn dann da steht, dass regelmäßiger Handygebrauch definiert ist mit einer mindestens einmaligen Nutzung pro Woche, da fallen alle Wenig-, Wenigst- und Seltensttelefonierer mit in diese Gruppe rein. Durch die Verwässerung solcherart erworbener Daten kann man die Ergebnisse statistisch so hinbiegen, wie man sie gerne haben möchte.

Da kann ich nur noch grinsen über die Seriosität solcher Studien! --> Papierkorb

Ich denke Sie sind enttäuscht, weil die unterschiedlichsten Studien nicht Ihre gewünschten Ergebnis gebracht haben.

Die Interphone Studie wurde 2000 aufgelegt. Das Studiendesign ist sicher noch mal zwei Jahre älter. Das Nutzerverhalten der Probanden liegt noch mal bis zu 10 Jahre zurück. Vor ca. 20 Jahren war das Nutzer-Verhalten anders wie heute sicherlich bedingt durch die heutigen günstigen Pauschaltarif. Damals könnte Niemand voraussagen, wie sich der Handyboom entwickelt und somit findet das heutige Nutzerverhalten keine Berücksichtigung im alten Studiendesign. Daraus ihren Vorwurf abzuleiten ist unfair aber verständlich wenn man ihre persönliche Meinung zum Thema Mobilfunk kennt. In denke, in der Interpretation der Ergebnisse wird das aktuelle Nutzerverhalten seine Berücksichtigung finden.

--
Meine Meinungsäußerung

Tags:
Enttäuschung, Nutzerverhalten

MobileE-Studie

KlaKla, Sonntag, 16.11.2008, 10:00 (vor 5612 Tagen) @ Doris

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