Berliner Appell (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 21.09.2008, 23:57 (vor 5688 Tagen)

Die Referenten des Kongresses "Elektrosmog 2008", der am 20. September in Berlin stattfand, haben den Berliner Appell vorgestellt, in dem die Bundesregierung zu konkreten Handlungen aufgefordert wird.

Quelle: FGF-Infoline vom 18. September

Stimmen zum Elektrosmog-Kongress

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
, Appell

Berliner Appell

Doris @, Montag, 22.09.2008, 00:13 (vor 5688 Tagen) @ H. Lamarr

Berliner Appell

H. Lamarr @, München, Montag, 22.09.2008, 00:27 (vor 5688 Tagen) @ Doris

...und eine erste Berichterstattung

War das eine Fortbildungsveranstaltung für Baubiologen?

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Berliner Appell ▼

charles ⌂ @, Montag, 22.09.2008, 10:55 (vor 5688 Tagen) @ Doris

Tja,

den Vortrag von Wolfgang Maes ist schon alt, aber noch immer gültig.

Sein erster Satz lautet:

*Was Wissenschaftler nachgewiesen haben, das gilt noch lange nicht als wissenschaftlich nachgewiesen. Ich brauchte lange, um das zu kapieren.*

Wenn wir uns das Drama der Reflex ansehen stimmt das.

Mein Vorwurf an viele *wissenschaftliche* Studien ist, das die *Wissenschaftler* so wenig Ahnung ihrer Metier haben.
Bei Elektrosmog ist das die Elektrosensibilität.

So gab es einen Artikel in The Scientist Ausgabe 16 September 2008, wo gestellt wird, das Studien an Brust-krebs die letzte 25 Jahren falsch sind.
Man hatnur eine einzige Tumor Zelle MDA-MB-435 untersucht. 650 Publikationen betreffen diese Melanoma Linie.
Nur, hat man jetzt herausgefunden, die Brust-Krebs Zellen sind aber biologisch ganz anders; sie haben molekuläre und genetische andere Charakteristiken.

Hier die Meldung:


NEWSBRIEF: STARTLING REVELATION ABOUT BREAST CANCER RESEARCH

This week, the online life sciences magazine The Scientist published an
article whose implications for breast cancer research are profound.
Tumor cell lines - living cells taken from tumors and cultured in the
laboratory - are the mainstay of cancer research at the most fundamental
level, and are used as the model for studying tumor behavior and
response to treatment. For the past 25 years, most of the laboratory
research into metastatic breast cancer has been based on a single breast
tumor cell line known as MDA-MB-435. At least 650 papers have been
published on studies involving this cell line. Yet it has been revealed
that this supposed breast cancer cell line may in fact not be composed
of breast cancer cells at all. Instead, it appears that the cells are
derived from melanoma. For 25 years, therefore, breast cancer research
using this cell line - and it is one of the most widely used - has been
based on an incorrect model. Melanoma-derived tumor cells are not
biologically equivalent to breast cancer cells; they have different
molecular and genetic characteristics.
Cell lines - even when correctly sourced and identified - are an
intrinsically flawed model, and in the past I have often cautioned
against the tendency to read too much into the results of cancer
research done on tumor cell lines. The inferential leap from Petri dish
to living human cancer patient is simply too large: an enormous number
of drugs and experimental techniques show significant activity in
cultured cancer cell lines, only to exhibit no benefit whatever when
given to human subjects in a clinical setting. Furthermore, cell lines
can degenerate over time, becoming genetically unstable. But these are
relatively small concerns compared to the discovery that MDA-MB-435, the
cornerstone of breast cancer research, is not breast cancer at all.
We are constantly being reminded that this is the era of evidence-based
medicine. But if the very cell lines which have provided the foundation
for breast cancer research for the past quarter century have now been
conclusively shown to be melanoma cells, not breast cancer, how solid or
trustworthy is the evidence on which current breast cancer treatment is
based? Evidence built on such flawed foundations more closely resembles
hearsay than science.
A Case of Mistaken Identity by Megan Scudellari. The Scientist,
September 16th 2008
http://www.the-scientist.com/news/display/55013/ (registration required)
NEW REPORT LAUNCHED THIS WEEK
This week we are launching a new report in our Cancer Decisions©
series - The Radiation Treatment of Gynecological Cancers. (This report
covers radiation for ovarian, endometrial, cervical and vaginal
cancers.) You can purchase and download a copy of this useful new report by
clicking here:
http://www.cancerdecisions.com/mrstore/index.php?main_page=product_info&cPath=81&products_id=620

Troll-Wiese: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?mode=entry&id=24525

--
Charles Claessens
www.milieuziektes.nl

Am Ziel vorbei

KlaKla, Montag, 22.09.2008, 11:29 (vor 5688 Tagen) @ Doris

....Berliner Appell

Inhalt: Wissenschaftler fordern verantwortungsbewussten Umgang mit Mobilfunk
- Grenzwerte senken
- Bevölkerung vor Langzeitfolgen schützen

Das Podium des Kongresses „Elektrosmog 2008“ richtet an die Bundesregierung folgende Forderungen:
- Nachhaltige Senkung der Grenzwerte für Mobilfunk, WLAN usw.
- Handyverbot für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
- Recht auf Unverletzbarkeit des Wohnraumes
- In Schlafräumen maximal 0,1Mikrowatt/qm gepulste Hochfrequenzstrahlung
- Anwendung des Vorsorgeprinzips

Um eine Senkung der Grenzwerte politisch durchzudrücken, braucht es harte Fakten. Wenn diese nicht gegeben sind, kann man nur Vorsorgeempfehlungen aussprechen. Das solle den Unterzeichner bekannt sein. Vorsorgeempfehlungen werden vom Bundesamt für Strahlenschutz her rausgegeben. Für das persönliche Umfeld sprich Wohnung steht der Bürger selbst in der Pflicht, solange keine Fakten vorliegen. Sinnvoller wäre mMn folgende Forderung gewesen, Steuerlich absetzbar Abschirmmaßnahmen gegen Hochfrequenz solange nicht abschließend geklärt ist ob auf lange Zeit niedrige Dauerbefeldung auch durch ein DECT, WLAN des Nachbarn die Gesundheit der Bürger angreifen kann. Dies stellt eine Vorsorgemaßnahme dar, die durch den Staat somit gefördert wird. Ähnlich Schallschutzmaßnahmen.

Keiner kann heute einen auf Fakten gestützten neuen Grenzwert benennen. Der baubiologische Richtwert als Grenzwert stellt nur eine willkürlich gewählte Hausnummer dar. Hier ein PDF mit Hintergrund Infos zu den aktuellen Grenzwerten.

Ein generelles Handyverbot für Kinder und Jugendlichen fehlt die Grundlage. Daher ist dieser Ansatz von Grund auf falsch und nicht politisch durchsetztbar. Analogien findet man beim Rauchen. Vorsorglich wurde einst der Konsum und Erwerb von Zigaretten auf 16 Jahre festgelegt. Erst als Fakten vorlagen, wurde ein generelles Verbot für unter 18-jährige ausgesprochen.

Anwendung des Vorsorgeprinzip findet statt.
Schirmung elektromagnetischer Wellen im persönlichen Umfeld - Elektrosmog

Bedauerlich, dass wider ein in meinen Augen am Ziel vorbei schießender Appell aufgelegt wurde. Damit erreicht man meiner Meinung nur, dass die die ihn lesen & handeln sollen, das Interesse am Thema verlieren und nur noch abwinken. Letztendlich erreicht man so nur eine allgemeine Verstopfung. Ich kann nicht glauben, dass Prof. A. am Inhalt des Appells mitgewirkt hat denn er hätte aus der Erfahrung heraus (Zigarettenlobby) anders Argumentieren müssen. Ich vermute hier war ein Germanist am Werk, der sich nicht die Mühe gemacht hat, die Forderungen auf ihre politische Durchführbarkeit hin zu überprüfen.

--
Meine Meinungsäußerung

Tags:
Willkür, Appell, Forderungen, Baubiologischer Richtwert, Vorsoge

Am Ziel vorbei

ES, Mittwoch, 24.09.2008, 00:25 (vor 5686 Tagen) @ KlaKla

Ohne nun die Seite wechseln zu wollen, halte auch ich die Forderungen für weltfremd, da vorher noch "ein paar" zwischenschritte gemacht werden müssen.

- Handyverbot für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren

Meiner Meinung nach nicht realisierbar ohne entsprechenden allgemeinen Wissensstand und Interpretierbarkeit für jederman als Gefahrenpotenzial.

- Recht auf Unverletzbarkeit des Wohnraumes

So sehr ich es mir wünschen würde, in aktueller Situation, die ja zwangsläufig die Ausgangsposition darstellt, nicht machbar.

- In Schlafräumen maximal 0,1Mikrowatt/qm gepulste Hochfrequenzstrahlung

In städtischem Gebiet bzw. in entsprechender Nähe zur Emissionsquelle, nicht mit einem sich (finanziell) rechtfertigenden Aufwand möglich.

Sinnvoller wäre mMn folgende Forderung gewesen, Steuerlich absetzbar Abschirmmaßnahmen gegen Hochfrequenz solange nicht abschließend geklärt ist...

Ihr Ansatz in Ehren, da eindeutig "realistischer", doch auch dieser Weg wäre nicht für jeden brauchbar. Durch meine Website zum Thema habe ich auch Hinweise auf Menschen die aufgrund ihrer Elektrosensibilität, sozial komplett abgerutscht sind.

--
"Allzu oft muss es erst richtig schlecht werden, bevor es besser wird..."

Am Ziel vorbei

Doris @, Mittwoch, 24.09.2008, 00:39 (vor 5686 Tagen) @ ES

Ohne nun die Seite wechseln zu wollen, halte auch ich die Forderungen für weltfremd, da vorher noch "ein paar" zwischenschritte gemacht werden müssen.

Es ist kein "Seitenwechsel"´, sondern eine hier in diesem Forum immer wieder mal diskutierte Weiterentwicklung von der 1. Generation zur 2. Generation. Diese Weiterentwicklung muss m.E. sein, da wir unsere Forderungen eben auch der Realität anpassen müssen. Deswegen muss man nicht weniger kritisch und wie in Ihrem Fall auch nicht weniger elektrosensibel werden./sein

Z.B. ein Handyverbot für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren zu fordern, ist unsinnig, da es zum einen gar nicht mehr in die heutige Lebensform integriert werden könnte, u.a. auch deshalb, weil manche 18-jährige schon im Berufsleben stehen, und von Berufs wegen vielleicht ein Handy mitführen müssen. Und weil für eine derartig krasse Forderung einfach die Handhabe fehlt. In Anbetracht dessen, dass schon 6-jährige ein eigenes Handy haben und laut einem früheren Bericht in Italien bereits die Kindergartenkinder mit einem Handy in der Ecke sitzen, hätte ein Verbot für unter 12-jährige schon eine warnende Signalwirkung, dass da eben vielleicht doch nicht alles so harmlos ist und auf jeden Fall mal die Kinder vorsorglich geschützt werden sollen. Das wäre dann schon in den Köpfen der Eltern drin und es würde sich der eine oder andere doch überlegen, ob es dann mit 12 oder 13 Jahren wirklich sein muss. Auch würde es zu den aktuellen Erkenntnissen derjenigen Studien passen, die sich mit der unterschiedlichen Absorption in kindlichen Köpfen und Körpern beschäftigen.

Berliner Baubiologenkongress

Kuddel, Montag, 22.09.2008, 01:04 (vor 5688 Tagen) @ H. Lamarr

Das Podium des Kongresses „Elektrosmog 2008“ richtet an die Bundesregierung folgende Forderungen:
.....
- In Schlafräumen maximal 0,1Mikrowatt/qm gepulste Hochfrequenzstrahlung
.....
Prof. A.

Nun würde mich brennend interessieren, ob Prof. A. obige Aussage wirklich mitträgt und aufgrund welcher Faktenlage....
Selbst seine Forschungsergebnisse geben das m.M.n. nicht her.
Hat er sich "vor den Karren spannen lassen", oder nicht ?

K
X

Tags:
Prof. A., SBM, Seilschaft, Baubiologischer Richtwert

Elektrosmogkongress: Nur 150 Teilnehmer

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 09.10.2008, 00:40 (vor 5671 Tagen) @ Kuddel

Wenn man die sehr lange andauernde Vorbereitungsphase bedenkt, die eingeschaltete Presseagentur, die ausländischen Gäste und dann auch noch ein nicht näher beziffertes Baubiologenkontingent mit einbezieht, dann ist die Teilnehmeranzahl 150 eigentlich eine Kapitulationserklärung. Vor ein paar Jahren zu Hochzeiten der Mobilfunkdebatte trommelte Franz noch innerhalb kürzester Zeit für eine Protestveranstaltung unter freiem Himmel doppelt soviele Teilnehmer zusammen.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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