Mobiltelefon Befeldung und zelluläre Schäden (Allgemein)

Doris @, Freitag, 01.08.2008, 23:39 (vor 5740 Tagen)

Hochregulierung spezifischer mRNA-Gehalte im Ratten-Hirn nach Mobilfunk-Exposition.

Von: Yan JG, Agresti M, Zhang LL, Yan Y, Matloub HS
Erschienen in: Electromagn Biol Med 2008; 27 (2): 147 - 154

Ziel der Studie (lt. Redakteur)
Diese Studie wurde durchgeführt, um die Hypothese zu überprüfen, ob Mobiltelefon-Befeldung zellulären Schaden im Gehirn der Ratte verursachen kann, der zu einer gesteigerten m-RNA-Transkription Verletzungs-assoziierter Proteine führt.


Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)
Es wurde in den Gehirnen der Mobiltelefon-exponierten Ratten eine statistisch signifikante mRNA-Hochregulierung aller untersuchter Verletzungs-assoziierter Proteine beobachtet. Die Unterschiede in den Temperaturmessungen waren statistisch nicht signifikant.
Die Autoren fassen zusammen, dass die verhältnismaßig chronische Exposition bei Mobiltelefon-Mikrowellen-Befeldung zu kumulativen Verletzungen führen könnte, die möglicherweise zu einem klinisch signifikanten neurologischen Schaden führen könnten.

Quelle: EMF Portal

Expositionsparameter sind (noch) nicht bekannt

Tags:
Zhang, Ratten

Expositionsparameter

Doris @, Sonntag, 24.08.2008, 21:06 (vor 5717 Tagen) @ Doris

Expositionsparameter sind (noch) nicht bekannt

So, jetzt sind die Expositionsparameter ausgearbeitet.

Mir erscheinen sie recht niedrig und somit doch durchaus brisant in Anbetracht der Aussage der Autoren. Aber da gibt es verschiedene Angaben zu analogen und digitalen Techniken und Standards, wie sie vielleicht hier nicht vorkommen usw. Und da gibt es sicherlich jemand hier, der wesentlich kompetenter ist als ich um das besser zu bewerten.
Außerdem habe ich völlig überraschend was ganz anderes um die Ohren, so dass ich mich nur mit halbem Herzen der Mobilfunkkritik widmen kann, was jedoch überhaupt nicht bedeutet, dass ich an einem Kommentar hierzu nicht trotzdem brennend interessiert wäre.

Expositionsparameter

H. Lamarr @, München, Sonntag, 24.08.2008, 22:47 (vor 5717 Tagen) @ Doris

Mir erscheinen sie recht niedrig und somit doch durchaus brisant in Anbetracht der Aussage der Autoren.

Denken Sie mal daran, Doris, was wuff immerzu nicht müde wird zu sagen: Wenn während der Exposition die (ES-)Probanden schon allein vom Studiendesign her gestresst sind, dann kann eigentlich nichts g'scheites bei so einer Studie herauskommen. Zwar geht es hier nicht um subtile subjektive Stresssymptome, sondern um eine konkrete biologische Antwort auf einen Reiz, aber dennoch, was haben die kleinen Viecher für einen Mordsstress aushalten müssen! Sie wurden über 18 Wochen hinweg 2-mal am Tag für 3 Stunden in eine PCV-Röhre gepresst, die so eng ist, dass die Tiere sich nicht bewegen konnten. Und dann wurde in 1 cm Abstand vor dem Kopf der Ratten ein Triband-Handy in Betrieb gesetzt. Könnte also nicht auch der Versuchsstress zu der Bioantwort geführt haben? Normalerweise werden solche Überlegungen wie die meine damit außer Gefecht gesetzt, dass eine scheinexponierte Gruppe demselben Versuchsstress aber ohne EMF-Belastung ausgesetzt ist. Davon jedoch ist im Abstrakt dieser Studie erstaunlicherweise kein Wort zu lesen, vielleicht auch nur deshalb nicht, weil so eine Vergleichsgruppe selbstverständlich ist.

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Forschung, Stress, Ratten, Studiendesign

Expositionsparameter

Doris @, Montag, 25.08.2008, 00:49 (vor 5717 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von Moderator X, Montag, 25.08.2008, 07:16

Denken Sie mal daran, Doris, was wuff immerzu nicht müde wird zu sagen: Wenn während der Exposition die (ES-)Probanden schon allein vom Studiendesign her gestresst sind, dann kann eigentlich nichts g'scheites bei so einer Studie herauskommen. Zwar geht es hier nicht um subtile subjektive Stresssymptome, sondern um eine konkrete biologische Antwort auf einen Reiz, aber dennoch, was haben die kleinen Viecher für einen Mordsstress aushalten müssen! Sie wurden über 18 Wochen hinweg 2-mal am Tag für 3 Stunden in eine PCV-Röhre gepresst, die so eng ist, dass die Tiere sich nicht bewegen konnten. Und dann wurde in 1 cm Abstand vor dem Kopf der Ratten ein Triband-Handy in Betrieb gesetzt. Könnte also nicht auch der Versuchsstress zu der Bioantwort geführt haben? Normalerweise werden solche Überlegungen wie die meine damit außer Gefecht gesetzt, dass eine scheinexponierte Gruppe demselben Versuchsstress aber ohne EMF-Belastung ausgesetzt ist. Davon jedoch ist im Abstrakt dieser Studie erstaunlicherweise kein Wort zu lesen, vielleicht auch nur deshalb nicht, weil so eine Vergleichsgruppe selbstverständlich ist.


So, so...

Ich weiß ja jetzt nicht unter welchen Bedingungen derartige Versuche so allgemein durchgeführt werden. Will sagen, ob es üblich ist, Versuchstiere schon im Vorfeld stressigen Situationen auszusetzen, so dass ein positiver Befund auch unter diesem Aspekt gewertet werden müsste.
Demzufolge dürften bei allen negativen Studien die Tiere nicht in so enge Behältnisse gepresst worden sein. Und bei allen positiven Studien müsste man mal nachschauen, ob die Tiere unter ähnlichen Bedingungen befeldet wurden, wie in dieser Studie. Also glückliche Tiere mit DNA Schäden durch Handybefeldung wären brisanter, wie in Röhren gequetschte Tiere.

Fazit: Wer mit dem Handy telefoniert sollte darauf achten glücklich machende Gespräche zu führen. Stressige Telefonate könnten sich nachteiliger auf die Gesundheit ausüben.
In diesem Sinne, schlaft gut und träumt was Schönes ;-)

Expositionsparameter

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 28.08.2008, 10:26 (vor 5713 Tagen) @ Doris

So, jetzt sind die Expositionsparameter ausgearbeitet.

Heute aber führt der Link ins Leere ...:confused:

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Expositionsparameter

Doris @, Donnerstag, 28.08.2008, 12:35 (vor 5713 Tagen) @ H. Lamarr

So, jetzt sind die Expositionsparameter ausgearbeitet.


Heute aber führt der Link ins Leere ...:confused:

kommt immer wieder mal vor und plötzlich sind die Daten dann wieder da. Warten wir noch ein wenig ab, wenn sie nicht mehr auftauchen, frage ich mal nach.

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