Weitere Diskussionen um die UMTS-Studie (Allgemein)

Doris @, Dienstag, 19.08.2008, 21:19 (vor 5701 Tagen)

Die Diskussionen um die Ende April 2008 von dem Biologen Prof. Alexander Lerchl einem breiteren Publikum vorgestellte kritische Stellungnahme zu einer österreichischen Studie zu Genschädigungen durch UMTS-Mobilfunkexposition sowie der weitere Umgang damit finden zu keinem Ende: Nachdem von diesem in der Ausgabe 3/2008 (Juli 2008) der Fachzeitschrift "Umweltmedizin in Forschung und Praxis" der Beitrag Umgang mit kritischen Kommentaren zu veröffentlichten Daten erschien, brachte dieses Fachblatt in der aktuellen Ausgabe 4/2008 nun eine Reaktion der darin kritisierten Reviewer der bemängelten Studie inklusive einer Replik von Prof. Lerchl und einem Nachtrag:

Kommentar zu A. Lerchl "Umgang mit kritischen Kommentaren zu veröffentlichten Daten"
& Replik zum Kommentar von H. Drexler und K.H. Schaller
& Addendum von H. Drexler, K.H. Schaller: Sind die von Schwarz et al. 2008 publizierten Ergebnisse glaubhaft?

Quelle: RDW-Homepage

Im Abbendum von Drexler und Schaller wird der Frage nachgegangen "Sind die von Schwarz et al publizierten Ergebnisse glaubhaft" und Bezug genommen auf eine Arbeit von Christian Wolf, der Hugo Rüdigers Stellvertreter als Chef der Arbeitsmedizin war. Die beiden Herren waren sich nicht unbedingt "zugeneigt", was in diesem Beitrag zu lesen ist. Ein Abstract der Studie von Wolf gibt es hier.

ITIS-Foundation, die in die Studie von Schwarz et al. involviert waren, nehmen auf ihrer Homepage aktuell Stellung zu der Studie von Wolf.

Kinderleichte Entblindung

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 20.08.2008, 01:08 (vor 5701 Tagen) @ Doris

Ein Abstract der Studie von Wolf gibt es hier.

Dreh- und Angelpunkt der Kritik an der UMTS-Studie ist, dass nicht gewährleistet werden kann, dass die Ergebnisse unter ordnungsgemäßer Verblindung gefunden wurden. In der Arbeit von Wolf solle es nun darum gehen, dass die Verblindung bei der Expositionskammer (Feld ein/aus) sehr einfach zu knacken war, weil dies sozusagen im Benutzerhandbuch zum Nachlesen drinsteht. Wenn dies zutrifft, ist nicht allein die UMTS-Studie betroffen, sondern alle Studien, bei denen die gleiche Kammer benutzt wurde, geraten in ein schräges Licht. Wie zu hören war betrifft dies z.B. die Reflex-Studie (auch NF?) jedoch auch die gescheiterte Replikation von Reflex durch Prof. Speit. Wenn die Sache mit der kinderleichten Entblindung zutreffend ist, tut dies dem wissenschaftlichen Wert der betroffenen Studien sicherlich nicht gut.

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Kinderleichte Entblindung

Doris @, Montag, 20.10.2008, 20:31 (vor 5639 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von Doris, Montag, 20.10.2008, 22:21

Dreh- und Angelpunkt der Kritik an der UMTS-Studie ist, dass nicht gewährleistet werden kann, dass die Ergebnisse unter ordnungsgemäßer Verblindung gefunden wurden. In der Arbeit von Wolf solle es nun darum gehen, dass die Verblindung bei der Expositionskammer (Feld ein/aus) sehr einfach zu knacken war, weil dies sozusagen im Benutzerhandbuch zum Nachlesen drinsteht. Wenn dies zutrifft, ist nicht allein die UMTS-Studie betroffen, sondern alle Studien, bei denen die gleiche Kammer benutzt wurde, geraten in ein schräges Licht. Wie zu hören war betrifft dies z.B. die Reflex-Studie (auch NF?) jedoch auch die gescheiterte Replikation von Reflex durch Prof. Speit. Wenn die Sache mit der kinderleichten Entblindung zutreffend ist, tut dies dem wissenschaftlichen Wert der betroffenen Studien sicherlich nicht gut.

und deshalb schreiben sich die Herren Wolf und Kuster ja "Briefe"/, die allerdings für "uns" nicht öffentlich zugänglich sind. Aktuell hat nun Niels Kuster wieder geschrieben,
and he hopes folgendes....

We hope that this ends the discussion on the Vienna experiments and that we move forward and perform the long overdue high level replication of the Vienna studies in top-level research labs. The Foundation continues to be committed to develop and provide top quality equipment that enables responsible blinded experimental procedures

...so zumindest steht es auf der ITIS Homepage

Kinderleichte Entblindung

H. Lamarr @, München, Dienstag, 21.10.2008, 00:02 (vor 5639 Tagen) @ Doris

We hope that this ends the discussion on the Vienna experiments and that we move forward and perform the long overdue high level replication of the Vienna studies in top-level research labs. The Foundation continues to be committed to develop and provide top quality equipment that enables responsible blinded experimental procedures

Es klappert die Mühle
Am rauschenden Bach,
Klipp klapp.
Bei Tag und bei Nacht
Ist der Müller stets wach,
Klipp klapp.
Er mahlet das Korn
Zu dem kräftigen Brot,
Und haben wir solches,
So hat's keine Not,
Klipp klapp, klipp klapp, klipp klapp.

Kurz: Klappern gehört zum Schandwerk

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Kinderleichte Entblindung

Thomas, Dienstag, 21.10.2008, 02:55 (vor 5639 Tagen) @ H. Lamarr

Es klappert die Mühle
Am rauschenden Bach,
Klipp klapp.
Bei Tag und bei Nacht
Ist der Müller stets wach,
Klipp klapp.
Er mahlet das Korn
Zu dem kräftigen Brot,
Und haben wir solches,
So hat's keine Not,
Klipp klapp, klipp klapp, klipp klapp.

Kurz: Klappern gehört zum Schandwerk


Hallo spatenpauli,

auch wenn Sie das vielleicht etwas in Verlegenheit bringen könnte, egal... ,
das was Sie hier im Forum leisten, ist schon außergewöhnlich.

Auf viele, viele Postings fundiert zu Antworten, die Ruhe zu bewahren bei Konflikten,
treffend Ungenauigkeiten anprangern, ganze Treads sperren bei drohender Uferlosigkeit, ...

... wenn ich eine Stute wäre, ich würde Sie als Leithengst akzeptieren...
bin aber keine Stute, und deshalb heute erneut, im übertragenen Sinne,
einen Blumenstrauß als gemeintes Kompliment Ihrer Leistung.

Heute mal nix mit freundlichem,
sondern mit hochachtungsvollem Gruß,

Thomas


P.S. Mir war danach, wollt´ ich mal loswerden und danke fürs "Klappern"
des genauen Textes des Liedes...;-)

5 mm x 20 mm, 230 V, 8 A, FF

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 23.10.2008, 00:12 (vor 5637 Tagen) @ Thomas

auch wenn Sie das vielleicht etwas in Verlegenheit bringen könnte ...

Hinweis: Dieses Posting muss keiner verstehen ...

Naja, was soll ich nur sagen ...? Rumdrucksen? Nö, ich habe Ihr Lob gerne gelesen und es ist runtergegangen wie Öl, Thomas, nur die unerwartete Stute hat mich eine zeitlang am Schlucken gehindert. Obwohl: Ich hab's mir mit doppeltem Sicherungswechsel aus meiner Sicht auch redlich verdient, gebauchpinselt zu werden. Vielleicht sollte ich besser von sehr flink (FF) auf träge (T) umstellen, sie wissen schon, die kleinen im 5 mm x 20 mm Glasröhrchen, mal mit mal ohne Löschsand ;-).

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Nicht Reviewer, sondern Herausgeber!

Alexander Lerchl @, Mittwoch, 20.08.2008, 09:58 (vor 5700 Tagen) @ Doris

.... brachte dieses Fachblatt in der aktuellen Ausgabe 4/2008 nun eine Reaktion der darin kritisierten Reviewer der bemängelten Studie inklusive einer Replik von Prof. Lerchl und einem Nachtrag:

Hinweis: Drexler und Schaller sind nicht Reviewer (Gutachter), sondern die Herausgeber der Zeitschrift International Archives of Occupational and Environmental Health.

A. Lerchl

Tags:
Drexler, Springer-Verlag, IAOEH, Schaller

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