Elektrosensibilität (Elektrosensibilität)

KlaKla, Freitag, 04.07.2008, 19:55 (vor 5747 Tagen)

Personen, die unter unspezifischen Krankheitssymptomen leiden und diese auf die Einwirkung von "Elektrosmog" zurückführen, erklären den Umstand, dass der Großteil der Bevölkerung bei gleichen Expositionen keine Symptome entwickelt, dadurch, dass sie "elektrosensibel" seien, also eine im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung erheblich gesteigerte Empfindlichkeit aufweisen würden. In Provokationsexperimenten konnte diese Hypothese bisher nicht bestätigt werden. Außer den subjektiven Überzeugungen war es darüber hinaus weder möglich, Kriterien zu finden, die die objektive Identifizierung "Elektrosensibler" ermöglichen, noch konnte nachgewiesen werden, dass die Gesundheitsbeschwerden ursächlich mit elektrischen, magnetischen oder elektromagnetischen Feldern zusammenhängen.

Im Rahmen des DMFP liegen die Ergebnisse 3er Forschungsprojekte vor, die sich direkt oder indirekt mit dieser Thematik befassten, allerdings ohne einheitliche Definition von "Elektrosensibilität" und mit verschiedenen Auswahlkriterien für "elektrosensible" Probanden. Im Vorhaben B14 1 wurden epidemiologische und klinische Verfahren kombiniert. In Form einer Fall-Kontrollstudie wurden 89 subjektiv "elektrosensible" Personen und 109 Kontrollen verglichen.

"Elektrosensible" klagten über eine deutlich erhöhte Anzahl gesundheitlicher Beschwerden. Mit Hilfe transcranialer Magnetstimulation (TMS) wurde gezeigt, dass "Elektrosensible" auch unter Scheinexpositionen häufiger einen Reiz zu verspüren glaubten. Wegen der erhöhten falsch-positiv Raten wiesen sie ein geringeres Unterscheidungsvermögen auf als Kontrollpersonen. Durch Einsatz funktionaler Magnetresonanztomographie konnte die kortikale Aktivität in Bezug auf wahre und vorgetäuschte externe Reize ermittelt werden.
Bei Wärmereizen ergaben sich keine Unterschiede zwischen den Gruppen, wohingegen "Elektrosensible" deutlich auch auf nur angekündigte (jedoch nicht applizierte) Mobilfunksignale reagierten.

Die erhobenen Daten deuten darauf hin, dass "Elektrosensible" veränderte kortikale Verarbeitungen aufweisen. Insgesamt konnten keine objektiven Kriterien für "Elektrosensibilität" gefunden werden.

1 Forschungsprojekt B14: Frick, U., Hauser, S., Landgrebe, M., Eichhammer
P.: Untersuchung des Phänomens "Elektrosensibilität" mittels einer epidemiologischen Studie an "elektrosensiblen" Patienten einschließlich der Erfassung klinischer Parameter.

Quelle: Stellungnahme SSK zum DMF 2008 (PDF)

--
Meine Meinungsäußerung

Tags:
EHS, SSK, DMF

Elektrosensibilität

charles ⌂ @, Freitag, 04.07.2008, 22:43 (vor 5746 Tagen) @ KlaKla

Elektrosensible sind keine Lampen, welche man beliebig ein- und ausschalten kann.

--
Charles Claessens
www.milieuziektes.nl

Unsensible Elektrosensible ▼

AnKa, Freitag, 04.07.2008, 23:11 (vor 5746 Tagen) @ charles

Elektrosensible sind keine Lampen, welche man beliebig ein- und ausschalten kann.

Gerade deswegen ist es dann aber doch unwahrscheinlich, daß sie allesamt und samt und sonders in den Provokationstests "ausgeschaltet" bleiben und die selbstgeweckten Erwartungen nicht erfüllen.

Auch wenn manche der Elektrosenibelchen dann doch zu sensibel für einen Test im Labor sind und unter Testbedingungen, beim Anblick einer weissgekleideten Laborantin, ihre Elektrosensibilität zeitweise verlieren, so doch wohl mit Sicherheit nicht alle.

wohingegen "Elektrosensible" deutlich auch auf nur angekündigte (jedoch nicht applizierte) Mobilfunksignale reagierten.

Irgendein Trend auf erhöhte Strahlenfühligkeit müsste sich bei denen doch wohl zeigen. Wenn sie schon selbst die Behauptung aufstellen, sie würden was merken.

Troll-Wiese: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?mode=entry&id=22610

--
"Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere." (Groucho Marx)

Tags:
Provokationstest

Elektrosensible und ihre Schlafqualität

KlaKla, Samstag, 05.07.2008, 06:15 (vor 5746 Tagen) @ charles

Schlafqualität
Die Frage, ob die Schlafqualität durch elektromagnetische Felder negativ beeinflusst werden könnte, wurde in drei Studien (B5, B19, B20) untersucht. Das Forschungsprojekt B5 verwendete ein neues Studiendesign: Die Probanden konnten in ihrer häuslichen Umgebung verbleiben. Die von ihnen als schlafstörend angesehenen hochfrequenten Felder wurden entweder durch Baldachine aus elektrisch leitfähigem Gewebe abgeschirmt oder es wurde eine Abschirmung durch Verwendung äußerlich identischer, aber wirkungsloser Stoffe lediglich vorgetäuscht. Dieses Vorgehen ist als besonderer experimenteller Vorteil zu werten, da dadurch ein möglicher Einfluss der oft als artifiziell empfundenen Laborumgebung auf die Ergebnisse vermieden werden konnte.

Bei insgesamt 43 Probanden wurde der Schlaf während insgesamt 10 Nächten (1 Eingewöhnungsnacht, jeweils 3 zufällig verteilte Nächte unter unabgeschirmter Kontrollbedingung, vorgetäuschter und tatsächlicher Abschirmung) durch subjektive und objektive Parameter erfasst. Generell ließ sich feststellen, dass bei der überwiegenden Anzahl der Probanden die subjektive Überzeugung widerlegt werden konnte, dass "Elektrosmog" an den Schlafstörungen schuld sei. Bei einem überwiegenden Anteil von 26 Probanden (59 %) ließen sich keinerlei statistisch signifikante Unterschiede der Schlafparameter unter den einzelnen Bedingungen nachweisen. Bei einigen Probanden (32 %) zeigten sich statistisch signifikante Verbesserungen der subjektiv empfundenen Schlafqualität auch unter nicht wirksamen Abschirmungen (Placebo-Effekt). Bei 9 % der Probanden führte die Abschirmung nicht zur von ihnen erhofften Schlafverbesserung, sondern zu einer statistisch signifikanten Verlängerung von Einschlafzeiten.

Im Projekt B5 wurden in einem neuen Ansatz an 43 unter Schlafstörungen leidenden und sich als "elektrosensibel" bezeichnenden Anwohnern von Basisstationen die Auswirkung der Abschirmung der vorhandenen hochfrequenten elektromagnetischen Felder auf die subjektiv empfundene und mittels polysomnographischer Aufzeichnungen ermittelte objektive Schlafqualität untersucht. Die Ergebnisse konnten die gefestigten persönlichen Überzeugungen nicht bestätigen.

Forschungsprojekt B5: Leitgeb, N.: Untersuchung der Schlafqualität bei elektrosensiblen Anwohnern von Basisstationen unter häuslichen Bedingungen

Quelle: Stellungnahme SSK zum DMF 2008 (PDF)

--
Meine Meinungsäußerung

Tags:
Befindlichkeitsstörung, SSK, Schlafstudie, Schlafstörung, Leitgeb

Elektrosensible und ihre Schlafqualität

charles ⌂ @, Samstag, 05.07.2008, 10:32 (vor 5746 Tagen) @ KlaKla

Schlafqualität

Meine Stellungnahme:

Alles Quatsch.

Man untersucht etwas ohne sich mit der Problematik zu befassen.
Man soll sich zuerst mal um das Thema Elektrosensibilität befassen.

Elektrosensible sind keine Lampen welche man ein- und ausschalten kann.

Ich habe festgestellt, das der Reaktionszeit sehr unterschiedlich sein kann.
Auf DECT Telefone kann man innerhalb von Minuten reagieren, aber bei GSM/UMTS dürfte das erst später, bis viel später sein.

Elektrosensible können an Schlaflosigkeit leiden, wenn sie sogar in eine abgeschirmte Umgebung schlafen, also eine strahlungsarme Umgebung.
Sie reagieren dann auf was sie tagsüber ausgesetzt waren.
Also eine Zeitverzögerung von acht Stunden.

Es gibt sogar Personen die heute Reaktionen bekommen auf das wo an sie gestern ausgesetzt waren.

Und es gibt Personen die innerhalb von eine Viertelstunde ganzkörperliche allergische Reaktionen bekommen, wenn ein Handy in Standby-Modus in ihrer Nähe ist.
(Oder ein Messgerät mit eine 9V Blockbatterie.)

Vor ein paar Tagen habe ich eine Lampe mit ein eingebauter Bewegungsmelder demontiert, der zwar in ein Nebenzimmer war, aber trotzdem für Beschwerden innerhalb von 4 Meter sorgte.

Natürlich werden verschiedene Personen darum lachen, aber auch hier gilt wieder: Störungsquelle weg, Beschwerden weg.
Das ist das einzige wichtige.

--
Charles Claessens
www.milieuziektes.nl

Quatsch mit Sosse ▼

KlaKla, Samstag, 05.07.2008, 12:33 (vor 5746 Tagen) @ charles

Schlafqualität

Meine Stellungnahme:
Alles Quatsch.

Ich habe keine Argumente also behaupte ich einfach "Alles Quatsch"! :no:

Man untersucht etwas ohne sich mit der Problematik zu befassen.

Sie als Baubiologe wissen besser bescheid! :no:
Man hat sich mit der Problematik befasst andernfalls gäbe es keine Studien.

Elektrosensible sind keine Lampen welche man ein- und ausschalten kann.

Selbst durch ständiges wiederholen wird diese Aussage nicht bedeutsamen.
ES selbst haben behauptet sie können genau sagen befinde ich mich in einem Feld ja oder nein.
Leider (für ES und Baubiologen) ist es nur eine Behauptung die durch anerkannte Wissenschafter widerlegt ist.

Elektrosensible können an Schlaflosigkeit leiden, wenn sie sogar in eine abgeschirmte Umgebung schlafen, also eine strahlungsarme Umgebung.

Ja wie viele andere Menschen auch. Es beweißt ES haben nicht nur Probleme mit dem Mobilfunk.

Es gibt sogar Personen die heute Reaktionen bekommen auf das wo an sie gestern ausgesetzt waren.

Ok, jetzt fehlt nur noch die Behauptung, es gibt ES die heute auf die Einflüsse von morgen reagieren. :no:

Störungsquelle weg, Beschwerden weg. Das ist das einzige wichtige.

Tja, hat aber geklappt.

Troll-Wiese: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?mode=entry&id=22611

--
Meine Meinungsäußerung

RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum