Kontroverse: Oberfeld ./. FMK - Stand: Mai (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 27.05.2008, 01:05 (vor 5785 Tagen)

Anfrage ans FMK:

Sehr geehrte Damen und Herren,

in letzter Zeit ist es still geworden um die Kontroverse zwischen Ihnen und Dr. Oberfeld über den (vermeintlichen) C-Netz-Sender in Hausmannstätten. Wir würden die Besucher unserer Website gerne darüber informieren, was der aktuelle Stand in dieser Kontroverse ist und welche weiteren Schritte Sie zur Klärung der Angelegenheit unternehmen werden. Letzter bei uns im IZgMF-Forum dokumentierter Stand ist der, dass Dr. Oberfeld das von Ihnen gesetzte Ultimatum, seine Studie zurückzuziehen, verstreichen ließ. An diesem Punkt können Sie anknüpfen.

Mit freundlichen Grüßen aus München
IZgMF

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Antwort FMK

H. Lamarr @, München, Dienstag, 27.05.2008, 01:12 (vor 5785 Tagen) @ H. Lamarr

Sehr geehrter Herr Schall,

Der aktuelle Stand ist jener der Presseaussendung vom 13.3.2008 [Anm. Red: siehe unten]. Das Klagsverfahren wurde eingeleitet, die Klagsbeantwortung liegt vor. Nun wird in weiterer Folge das Landesgericht Salzburg einen (ersten) Verhandlungstermin ausschreiben, der vermutlich gegen Ende Juni sein wird.

Mit freundlichen Grüßen
Michael Buchner
Pressesprecher FMK - Forum Mobilkommunikation

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Mobilfunk: Klage gegen Umweltmediziner Oberfeld ist eingebracht
Utl.: Objektive Sorgfaltspflicht durch Salzburger Umweltmediziner gröbstens verletzt

Die Mobilfunkbranche hatte dem Salzburger Umweltmediziner und Umweltreferent der österreichischen Ärztekammer, Dr. Gerd Oberfeld, bis 10. März 2008 eine Frist gesetzt, die "weltweit erste Krebsstudie zu einer nichtexistenten Anlage" zu widerrufen. Nachdem Dr. Oberfeld die Beweislage ignoriert und weiter von der Existenz der C-Netzanlage spricht, die Krebsfälle verursacht hat, wurde eine Klage auf Unterlassung und Widerruf eingebracht.

"Die Mobilfunkbranche bedauert, diesen drastischen Schritt setzen zu müssen, aber es kann nicht angehen, dass ein Beamter der Salzburger Landesregierung permanent die objektiv gebotene Sorgfaltspflicht verletzt und ohne Faktengrundlage mit der Angstkeule Mobilfunk-Politik betreibt", erklärt FMK-Geschäftsführer Maximilian Maier die Beweggründe der eingebrachten Klage.

Oberfeld bleibt weiter die Beweise schuldig; Mobilfunk-Fakten liegen auf dem Tisch: C-Netz war nie am Standort

Die Aufzeichnungen der Republik Österreich (Post- und Telegraphenverwaltung) sind wasserdicht und eindeutig: Jede Vermittlungsstelle hatte ein technisches Grundbuch, indem alle Veränderungsanzeigen nummeriert, abgestempelt, unterschrieben und mit Datum versehen worden. Die Aufzeichnungen der Standorthistorie zu Hausmannstätten vermerken eindeutig, dass es an diesem Standort niemals eine C-Netzanlage gab. Dies bestätigen auch die Zeitzeugen. Dr. Oberfeld beruft sich via Medien auf einen anonymen Informanten, den er bis dato nicht genannt hat und widerspricht sich in seiner Argumentation selbst. Gäbe es diesen Zeugen tatsächlich, der ihm die genauen Sendeleistungen und die Anzahl der Sendekanäle genannt hat, dann hat er vorsätzlich eine eigene Datenlage geschaffen, denn Seite 38 seiner eigenen Studienarbeit besagt, dass die Anzahl der am Standort Wählamt Hausmannstätten eingesetzten Funkkanäle nicht ermittelt werden konnte. "Mit der offiziellen Klage ist nun das Stadium der ernsthaften Diskussion eingetreten", so Maier und bekräftigt: "Hörensagen als Studiengrundlage reicht nun nicht mehr aus. Jetzt liegt es an Dr. Oberfeld die Beweise vorzulegen.

Die Politik ist gefordert

Maier ärgert sich über das Nichthandeln der Politik. "Es kann nicht sein, dass sich die Landesregierungen Salzburg und Steiermark von einem Beamten permanent in Geiselhaft nehmen lassen", sagt Maier. Er fordere die Politik auf, sich von dieser Studie zu distanzieren und keine öffentlichen Gelder für diese skandalöse Arbeit bereit zu stellen. "Das Land vergibt hier Auftragsmittel ohne Vorgabe von Qualitätskriterien. So kommt es, dass Messungen von irgendjemand durchgeführt werden dürfen, während die Bürger sich, egal für welches Förderansuchen, selbstverständlich an akkreditierte Institute wenden müssen", kritisiert Maier die fehlende Kontrolle der Gremien. Auch der Begutachtungslauf muss diskutiert werden. Denn die Studie wurde dem Gesundheitsministerium für eine offizielle Stellungnahme vorgelegt. "Dr. Oberfeld und Dr. Kundi sind selbst Mitglied in dieser Beratergruppe und beurteilen sich nun selbst", zeigt sich Maier über diese Vorgangsweise verwundert und auch irritiert, ob der nach wie vor nicht erfolgten Stellungnahme der zuständigen Gremien in Österreich.

Krebsfälle in Hausmannstätten müssen geklärt werden

Der FMK-Geschäftsführer mahnt Verantwortung auf Seiten der Politik ein und legt ein klares Zukunftskonzept mit folgenden Eckpunkten vor: Leitlinien für gute Forschungspraxis (z.B.: unabhängige Wiederholbarkeit, statistische Belastbarkeit, Ausschluss von Co-Faktoren...), die wissenschaftliche Überprüfung von Studien, fächerübergreifende Forschung und die genaue Überprüfung des Einsatzes von Steuergeldern sollten eine qualifizierte Mobilfunk-Diskussion im Sinne der Bürger garantieren. "Aber es darf nicht vergessen werden, dass abseits von Mobilfunk die Ursache für die vermehrt auftretenden Krebsfälle in Hausmannstätten schleunigst untersucht werden müssen", fordert Maier eine verantwortungsvolle Vorgehensweise der politisch Verantwortlichen.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Oberfeld, C-Netz, Kundi, Qualitätskriterien, Hausmannstätten

Antwort FMK

AnKa, Dienstag, 27.05.2008, 01:34 (vor 5785 Tagen) @ H. Lamarr

Das Klagsverfahren wurde eingeleitet, die Klagsbeantwortung liegt vor.

Das Deutsch der Österreicher hat etwas Drolliges, nicht?

Erinnert mich an das ulkige ostösterreichische Wort "Schlagobers".

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"Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere." (Groucho Marx)

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