Die Glocken von St. Mamerta (Allgemein)

Doris @, Samstag, 29.12.2007, 22:11 (vor 5564 Tagen)

Im März-Landtag 2008 wird im Liechtensteiner Landtag ein neues Umweltschutzgesetz geschaffen. Der VGM hofft, mit diesem Film die Bevölkerung und die Landtagsabgeordneten zu sensibilisieren, damit Liechtenstein in Sachen Schutz vor NIS-Strahlung bald einen für andere Länder beispielhaften Weg geht. Der VGM fordert zur Schadensbegrenzung im neuen Umweltschutzgesetz für Liechtenstein die Einhaltung des Salzburger Grenzwertes von max. 0,06 Volt pro Meter.

Im Film «Die Glocken von Sankt Mamerta> kommen zu Wort: Dr. Gerd Oberfeld, Dr. Chr. Scheiner, Prof. Dr. Konstantin Meyl, Dr. Angelika Schrodt, Hans Ueli Jakob Präsident gigaherz, Dr. Walter Matt Präsident VGM Liechtenstein, Günter Wohlwend Landwirt Mauren, Max Heidegger Mitglied VGM.

FILM-Kurzbeschrieb

Dieser Mobilfunk-Film wurde im Jahr 2004/2005 im Fürstentum Liechtenstein im Auftrag des VGM realisiert (Verein für gesundheitsverträglichen Mobilfunk). Die Liechtensteinische Regierung und alle elf Liechtensteiner Gemeinden weigerten sich, ihn in Liechtenstein zur Information der Bevölkerung über die vorhandene TV- Infrastruktur auszustrahlen (Landeskanal und Gemeinde-Kanäle). Nun ist der Film auf youtube zugänglich (4 Teile).

Der Film «die Glocken von Sankt Mamerta> soll den Menschen bewusst machen, dass viele ihrer heutigen gesundheitlichen Beschwerden nicht von ungefähr kommen, dass viele der angeblich psychosomatischen Probleme nicht «Gott-gewollt> sind, sondern dass die gewinnstrebenden, skrupellosen Mobilfunk-Geschäftemacher und deren überall aufgestellte Strahlentürme der Hauptgrund für die ins unbezahlbare steigenden Krankheitskosten sind, und dass die heutige Mobilfunktechnik die Ursache für viel menschliches Elend und Leid ist.

Hier der vierteilige Film

Kommentar:
Die Filme laufen etwas schlecht, manche Teilnehmer sind aufgrund ihres Dialektes sehr schlecht zu verstehen und Dr. Angelika Schrodt hätte ich mir wirklich total anders vorgestellt. :-)

So, was soll ich nun zu dem Beitrag sagen.....

Die Aussagen hören sich sehr bedrohlich an. Die Diskussionen um die angeblich "schwachen" Felder durch die Basisstationen werden so schnell kein Ende nehmen.
Was mir persönlich nicht gefällt ist die suggerierte angeblich starke Bedrohung durch die Mobilfunktechnologie allgemein und gerade in diesen Beiträgen werden wieder ausschließlich die Basisstationen in den Mittelpunkt gestellt.
Erneut wird hier das problemlose Telefonieren bei deutlich niedrigeren Grenzwerten in den Mittelpunkt gestellt, was nicht den aktuellen Erkenntnissen (Interphone-Studie) und auch den Forderungen der BioInitiative nach Grenzwertsenkungen für Handygespräche entspricht. Wieder einmal wird viel zu stark das Handy von der Basisstation getrennt. Wir können die Milliarden Handytelefonierer nicht ignorieren und nur nach Lösungen für Basisstationen suchen.
Und was mir grundsätzlich nicht gefällt, ist,dass eine Mobilfunkbasisstation schon allein durch ihr Dasein als Bedrohung und Gesundheitsgefährdung dargestellt wird. Wieviel Prozent der Häuser sind tatsächlich durch die gezeigten Antennen belastet. Nach unserer eigenen ERfahrung kommt da bei den meisten Wohnungen gar nicht so viel bzw. gar nichts an. Schade eigentlich, dass die vielen aktiven BIs, die m.W. alle über Messgeräte verfügen, nicht mal eigene Reihenuntersuchungen machen. Vielleicht wären die gerade im ländlichen Raum (und in den Beiträgen wurde viel ländlicher Raum gezeigt) genauso überrascht wie wir.

Tags:
Oberfeld, Jakob, Propaganda, Film, Meyl, Schrodt

Die schrillen Glocken von St. Mamerta

H. Lamarr @, München, Sonntag, 30.12.2007, 21:38 (vor 5563 Tagen) @ Doris

So, was soll ich nun zu dem Beitrag sagen.....

Tja, was soll man dazu sagen?! Beim VGM heißt es: "Der Film eignet sich ausgezeichnet als Einstimmung in Informationsabende über die Mobilfunkproblematik."

Aus meiner Sicht ist der Film technisch professionell gemacht und wer ihn sieht (und alle Sprachen versteht), der kann es ganz schnell mit der Angst kriegen. So gesehen ist der Film ein wertvolles Zeitzeugnis dafür, wie Fundis oder Mobilfunkkritiker der ersten Generation in den Jahren 2004/2005 argumentiert haben und wie sie, wenn sie nichts dazugelernt haben, noch heute argumentieren. Ich finde diese Form der Panikmache nach wie vor verantwortungslos und kann nur darüber staunen, mit welcher unerträglichen Gewissheit einige der Referenten in dem Film ihre persönlichen Spekulationen als Stand des Wissens ausgeben. Gut vorstellbar, dass frischgebackene Kritiker, die den ganzen Zinnober nicht durchschauen, auf die Parolen hereinfallen und diese unsägliche Argumentation auch noch weiter tragen. Aber: Gottseidank gibt es ein sicheres Indiz dafür, dass dieser Film eben nicht die Wahrheit gepachtet hat und nicht das Ziel hat, die Zuschauer fair und sachlich über mögliche Gefahren von Funkfeldern zu informieren. Und dieses Indiz ist das Weglassen jeglicher Informationen, die den Interessen der Filmemacher im Wege gestanden haben. Plausible Gegenargumente, die es ja mehr als genug gibt, verschweigt der Film so auffällig konsequent, dass das Werk für mich bestenfalls noch als Propagandafilm eine Existenzberechtigung hat, um den Basisnachschub mit verängstigten ahnungslosen Mobilfunkkritikern aufrecht zu erhalten. Kein Wunder, dass dieses Machwerk von keiner Gemeinde in Liechtenstein gezeigt werden wollte, verdient es doch das Prädikat peinlich.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Die schrillen Glocken von St. Mamerta

Karl, Mittwoch, 02.01.2008, 20:05 (vor 5560 Tagen) @ H. Lamarr

Tja, was soll man dazu sagen?! Beim VGM heißt es: "Der Film eignet sich ausgezeichnet als Einstimmung in Informationsabende über die Mobilfunkproblematik."

Der Film zeigt das Vorgehen der alten Mobilfunkkritiker, die Angst und Verunsicherung verbreiten. Der Lehrfilm zeigt, wie man sich nicht darstellen sollte wenn man ernst genommen werden möchte.

Mobilfunkbranche fürchtet Aktionen des VGM

Doris @, Samstag, 05.01.2008, 20:43 (vor 5557 Tagen) @ Doris

Der VGM Liechtenstein - Verein für gesundheitsverträglichen Mobilfunk -, mit ihrer Webseite www.telefonie.li strebt seit seiner Gründung einen verantwortungsvolleren Umgang mit dem gesundheitsschädigenden Mobilfunk an.
Lassen Sie sich nicht "fehlleiten". So sieht die Webseite des VGM Liechtenstein aus!

Lassen Sie sich nicht "fehlleiten". So sieht die Webseite des VGM Liechtenstein aus!

Nun wurde bekannt, dass das ForumMobil, eine Organisation der schweizerischen Mobilfunkbranche, die Webseite www.vgm.li erworben und auf ihre eigene Webseite www.forummobil.ch verlinkt hat. Offensichtlich will man dadurch verhindern, dass die Webseite über das Vereinskürzel VGM als Link erreicht wird.

Das Interesse, rsp. die "Fehlleitung" lässt sich aktuell wie folgt erklären. Im März 2008 wird der Liechtensteiner Landtag das neue Umweltschutzgesetz USG verabschieden. Darin muss aus Sicht des VGM in einem eigenen Kapitel der «Schutz vor gesundheitsschädigender NIS-Strahlung> gesetzlich verankert werden. Der VGM fordert konkret, dass im neuen USG der Grenzwert für Liechtenstein auf max. 0,06 Volt/Meter festgelegt wird (Salzburger Grenzwert).

Da die Aktionen des VGM für die gesamte Mobilfunkbranche offenbar von grosser Wichtigkeit sind, sollte man die neugestaltete Webseite www.telefonie.li unbedingt besuchen und den Link entsprechend in Umlauf bringen.

Quelle: Diagnose Funk vom 03.01.2008

Wer andern eine Grube gräbt ...

H. Lamarr @, München, Samstag, 05.01.2008, 21:20 (vor 5557 Tagen) @ Doris

Nun wurde bekannt, dass das ForumMobil, eine Organisation der schweizerischen Mobilfunkbranche, die Webseite www.vgm.li erworben und auf ihre eigene Webseite www.forummobil.ch verlinkt hat. Offensichtlich will man dadurch verhindern, dass die Webseite über das Vereinskürzel VGM als Link erreicht wird.

Naja, ob der VGM so zum fürchten ist, sei mal dahin gestellt, der Film zumindest ist es allemal. Auf jeden Fall haben es die tapferen Liechtensteiner versäumt, wenn Sie denn nun schon VGM heißen, sich auch die dazu passende Webadresse www.vgm.li zu sichern. Diesen Fehler hat ein gewisser Hidber Peter (nicht zu verwechseln mit dem Geissenpeter) aus Zürich dazu genutzt, sich diese Adresse zu sichern, wobei er es freilich unterlassen hat, sich zugleich die Rechte an der noch freien Adresse www.vgm.ch zu holen, denn diese Adresse wollte er, obwohl Schweizer, offenkundig nicht haben. Hinter der Verlinkung zum ForumMobil steckt also tatsächlich die konkrete Absicht, gezielt im Nachbarland Liechtenstein auf Fischzug zu gehen.

Einerseits finde ich das Vorgehen von ForumMobil durchaus pfiffig, andererseits geht der Schuss wohl eher nach hinten los, weil der VGM nun auch noch die Alarmglocken läuten kann, dass ForumMobil aus lauter Furcht vor dem VGM zu Taschenspielertricks greifen muss.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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