Wir sind nicht gegen Mobilfunk (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 23.10.2007, 23:00 (vor 6001 Tagen)

Eigentlich fängt der Artikel der Pforzheimer Zeitung gut an ...

BAD HERRENALB. Das Handy als Gefahr für die Gesundheit? 13 Bürgerinitiativen aus drei Landkreisen bejahen das. Sie haben in Bad Herrenalb den Schulterschluss besiegelt und wollen der Mobilfunk-Lobby vereint die Stirn bieten.

... knickt dann aber schon im zweiten Absatz böse ein ...

"Wir sind nicht gegen den Mobilfunk", stellte Baubiologin Heidi Frohna-Binder von der Umweltgruppe Straubenhardt eingangs klar. Viele der Anwesenden nutzten selbst ein Handy. Aber: "Wir brauchen eine menschen-, tier- und naturverträglichere Informationstechnik", so Frohna-Binder.

... um im restlichen Verlauf schließlich doch noch die unvermeidliche Kurve zu den krankmachenden Sendemasten zu kratzen. Inzwischen betrachte ich diese Form der Berichterstattung als Irreführung der Bevölkerung, denn es wird überhaupt nicht differenziert zwischen Handy und Sendemasten, sondern beides mehrfach durcheinandergebracht.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Frohna-Binder

Alternativen

AnKa, Mittwoch, 24.10.2007, 17:00 (vor 6001 Tagen) @ H. Lamarr

Aber: "Wir brauchen eine menschen-, tier- und naturverträglichere Informationstechnik", so Frohna-Binder.

Diese 13 Bürgerinitiativen sind jedenfalls nicht bescheiden, was ihre Wünsche für die Zukunft angeht.

Allerdings sind sie beim Selbstmarketing noch ein bißchen unbeholfen, sonst hätten sie selbstverständlich auch gleich noch eine KLIMAfreundliche Informationstechnik eingefordert; dieser Hinweis ist heutzutage selbstverstärkend, man kann damit bisweilen die abstrusesten Anliegen begründen.

Als Alternativen hätte ich derzeit im Angebot: Buschtrommeln, Rauchzeichen und Fanfarensignalblasen. Weitere Vorschläge können gerne eingereicht werden.

Alternativen

underground, Donnerstag, 25.10.2007, 11:08 (vor 6000 Tagen) @ AnKa

Als Alternativen hätte ich derzeit im Angebot: Buschtrommeln, Rauchzeichen und Fanfarensignalblasen. Weitere Vorschläge können gerne eingereicht werden.

Oh Anka, ich glaube das geht nicht.

Buschtrommeln und Fanfarensignale erzeugen Lärm, dessen Grenzwerte in Deutschland mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit viel zu hoch liegen, weil die Buschtrommel- und Fanfarensignalindustrie keine anderen haben will.

Rauchzeichen dürften aufgrund der CO2- und Feinstaubentwicklng ebenso höchst bedenklich sein und im schlimmsten Fall zum Verlust der Sehkraft wegen Vernebelung führen.

underground

Alternativen

AnKa, Donnerstag, 25.10.2007, 15:39 (vor 6000 Tagen) @ underground

Aber: "Wir brauchen eine menschen-, tier- und naturverträglichere Informationstechnik", so Frohna-Binder.

Buschtrommeln und Fanfarensignale erzeugen Lärm, dessen Grenzwerte in Deutschland mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit viel zu hoch liegen, weil die Buschtrommel- und Fanfarensignalindustrie keine anderen haben will.

Rauchzeichen dürften aufgrund der CO2- und Feinstaubentwicklng ebenso höchst bedenklich sein und im schlimmsten Fall zum Verlust der Sehkraft wegen Vernebelung führen.

Okay, das ist für mich nachvollziehbar. Wie aber wäre es mit einer Rückkehr zum Kurier- und Botenwesen? Das hält fit, schafft Arbeitsplätze, und man hat auch gleich einen Überbringer zur Hand, dem man im Falle schlechter Botschaften eine Kopfnuss verpassen kann.

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"Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere." (Groucho Marx)

Alternativen

underground, Freitag, 26.10.2007, 21:01 (vor 5999 Tagen) @ AnKa

Okay, das ist für mich nachvollziehbar. Wie aber wäre es mit einer Rückkehr zum Kurier- und Botenwesen? Das hält fit, schafft Arbeitsplätze, und man hat auch gleich einen Überbringer zur Hand, dem man im Falle schlechter Botschaften eine Kopfnuss verpassen kann.

OK, das ist eine tolle Idee. Könnte auch dazu führen, dass manche Gesundheitsreform wegen der sich dann verbessernden körperlichen Fitness erübrigt. UllalallaSchmidt muss uns dann also nicht mehr mit Neuem aus dem Reformhaus beglücken.

ABER: Früher wurden die Überbringer schlechter Nachrichten sogar geköpft.
Das ist nun wirklich nicht mehr zeitgemäß, obwohl es wiederum das Problem der Rentenbezugsdauer lösen würde. (satirisch gemeint)

Also, ich denke lass uns bei den sich mittlerweile etablierten Technologien bleiben.

Sendemastgegner mit Handy

KlaKla, Mittwoch, 24.10.2007, 18:12 (vor 6001 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von KlaKla, Mittwoch, 24.10.2007, 18:32

Eigentlich fängt der Artikel der Pforzheimer Zeitung gut an ...

Gepulste elektromagnetische Strahlung wie bei Handys und schnurlosen DECT-Telefonen bedeute eine massive Gesundheitsbedrohung, verursache ein breites Spektrum an Beschwerden angefangen bei Kopf- und Gliederschmerzen, über Tinnitus und Schlafstörungen bis hin zu Krebserkrankungen.

Dafür gebe es auch eine Reihe wissenschaftlicher Belege, deren wirksame Publikation allerdings mit viel Geld und Macht unterbunden werde.

Interessant, nur nennt Heidi Frohna-Binder keine Studie oder Auftragsarbeit die unterdrückt wurde oder wird. Sie stellt lediglich eine unbewiesene Behauptung auf und keiner fragt nach. Als Baubiologin verdient Sie an verängstigten Bürgern. Hier eine Abschirmung, da eine Messung etc..

Immer das Gleiche. Die Anderen sollen eine Veränderung zur Verbesserung der persönlichen Situation erbringen. Kräftig wird gegen Sendemasten gewettert aber das die Leute auf ihre Handynutzung weitestgehend verzichten sollten um damit ihre persönliche Strahlung zu minimieren wird nicht angesprochen. Denn das will kein Handyaner hören, kein Betreiber, kein Handyhersteller, kein Sendemastgegner und auch keine Zeitung will so etwas drucken.

Ich nehme Leute die sagen, ich bin ja nicht gegen Handy aber ... streng unter die Lupe. Und Baubiologen verdienen ihr Geld durch derartige Aufklärung.

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