BILD: Nach Krebs-Drama im "Tatort" (Allgemein)

Gast, Montag, 27.08.2007, 22:40 (vor 6059 Tagen)

Bericht zum Tatort TV "Strahlende Zukunft" vom 26.08.2007 ARD

"Strahlen-Angst -- Machen Handys und Funkmasten wirklich krank?"

Millionen TV-Zuschauer sahen gestern den ARD-Tatort "Straqhlende Zukunft".
Ein kleines Mädchen stribt an Leukämie, angeblich ausgelöst durch einen Mobilfunkmast.

Mehr in Bild und online unter...

http://www.bild.t-online.de/BTO/news/2007/08/27/strahlenangst/handymasten-tatort-erklaerung,geo=2386770.html


M.f.G.
Alfred Tittmann
c/o HESSISCHER LANDESVERBAND MOBILFUNKSENDERFREIE WOHNGEBIETE e.V.

Bitkom befürchtet Image-Schaden

H. Lamarr @, München, Montag, 27.08.2007, 23:25 (vor 6059 Tagen) @ Gast

Mehr in Bild und online unter...

Bitkom befürchtet Image-Schaden:
Wirbel um Tatort: Handymasten als Mörder?

Jetzt geht der Branchenverband "Bitkom" (Mitglied ist auch T-Mobile, 34 Mio. Kunden in Deutschland) auf die ARD los!

Uwe Kullnick von "Bitkom" zu BILD:

"Die Mobilfunk-Branche erleidet einen erheblichen Image-Schaden. Es ist unnötig, eine diffuse Angst vor Strahlen zu schüren. Keine Studie belegt, dass die Funk-Einheiten Leukämie oder andere tödliche Krankheiten verursachen!"

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Bitkom befürchtet Image-Schaden

Doris @, Dienstag, 28.08.2007, 00:11 (vor 6059 Tagen) @ H. Lamarr

Jetzt geht der Branchenverband "Bitkom" (Mitglied ist auch T-Mobile, 34 Mio. Kunden in Deutschland) auf die ARD los!

Uwe Kullnick von "Bitkom" zu BILD:

"Die Mobilfunk-Branche erleidet einen erheblichen Image-Schaden.

Das kann ich mir durchaus vorstellen. Die waren in ihrem Live-Chat total überfordert und konnten gar nicht alle Fragen einstellen. Heute war den ganzen Tag über eine Hotline Nummer beim BfS eingerichtet für all diejenigen, die gestern nicht durchgekommen sind.

Und dem Uwe Kullnick war im Radio Talk deutlich anzumerken, dass die Sache etwas überkocht, auch wenn der Autor Christian Jeltsch ständig betonte, dass er weder vorher Probleme mit der Mobilfunkindustrie hatte und diese auch im Nachhinein nicht fürchtet. Christian Jeltsch benützt übrigens selber kein Handy.

Andere Frage, auf was stützt eigentlich der Mediziner Petersohn diese Aussage

Das müssen Eltern wissen

Jedes fünfte Kind zwischen sechs und zwölf Jahren besitzt ein Handy. Ob Mobiltelefone für Kinder gefährlich sind, ist in Langzeitstudien noch nicht bewiesen.

Der Mediziner Hans-Joachim Petersohn warnt aber: "Wir registrieren veränderte Hirnströme. Das EEG (Messung der Hirnströme) zeigt eindeutige Reaktionen auf die Strahlung. Nach spätestens zwei Minuten Telefonat ist die Blut-Hirn-Schranke aufgebrochen, Giftstoffe können daher ungehindert in das Gehirn eindringen."
Ich dachte, außer der Salford-Studie, die von ihm selber (also Salford) nicht reproduziert werden konnte, gibt es nichts zu der "Blut-Hirn-Schranke". So eine Aussage, dass sich diese nach 2-minütigem Handytelefonat öffnet, halte ich doch für sehr gewagt, diese Aussage geistert momentan auch wieder durch's Gigaherz-Forum.

Weiß jemand was dazu?

Bitkom befürchtet Image-Schaden

H. Lamarr @, München, Dienstag, 28.08.2007, 00:41 (vor 6059 Tagen) @ Doris

Der Mediziner Hans-Joachim Petersohn warnt aber: "Wir registrieren veränderte Hirnströme. Das EEG (Messung der Hirnströme) zeigt eindeutige Reaktionen auf die Strahlung. Nach spätestens zwei Minuten Telefonat ist die Blut-Hirn-Schranke aufgebrochen, Giftstoffe können daher ungehindert in das Gehirn eindringen."

Das ist doch nur das übliche Fundi-Geschwafel, das der Petersohn (Stichwort: Geldrollen-Effekt) da wiedergibt, leider inzwischen veralteter Kenntnisstand.

Ich dachte, außer der Salford-Studie, die von ihm selber (also Salford) nicht reproduziert werden konnte, gibt es nichts zu der "Blut-Hirn-Schranke".

Mit Neffen und mitnichten, Doris! Erst kürzlich war an der Münchener LMU zu hören: die BHS bleibt zu! Publiziert ist diese Studie allerdings noch nicht. Kommt aber noch. Zuletzt bei der Anhörung im Bayerischen Landttag hat Gunde Ziegelberger vom BfS übrigens auf Nachfrage bestätigt, dass Salford seine BHS-Studie (ich glaube es war die aus dem Jahr 2003) nicht mehr hat erfolgreich wiederholen können. Diese Aussage zu Lasten Salfords geistert nun schon seit vielen Monaten unbestätigt durch die Gegend, offenbar hat sich niemand aus dem akademischen Kompetenzlager hüben wie drüben die Mühe gemacht, bei Salford mal direkt nachzufragen, was denn nun Sache ist.

So eine Aussage, dass sich diese nach 2-minütigem Handytelefonat öffnet, halte ich doch für sehr gewagt ...

Da drücken Sie sich noch sehr höflich und milde aus. Für mich sind derartige Stellungnahmen unzureichend informierter Leute nur noch eines: verantwortungslos. Hat allerdings ein paar Jahre gedauert, sich durch das Desinformationsgestrüpp der Fundis einen Weg zur Vernunft zu bahnen.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Desinformation, Landtag, Salford, Ziegelberger

Beim Film muss nicht alles stimmen

KlaKla, Dienstag, 28.08.2007, 14:27 (vor 6058 Tagen) @ Doris

Der Mediziner Hans-Joachim Petersohn warnt aber: "Wir registrieren veränderte Hirnströme. Das EEG (Messung der Hirnströme) zeigt eindeutige Reaktionen auf die Strahlung. Nach spätestens zwei Minuten Telefonat ist die Blut-Hirn-Schranke aufgebrochen, Giftstoffe können daher ungehindert in das Gehirn eindringen."

Ich dachte, außer der Salford-Studie, die von ihm selber (also Salford) nicht reproduziert werden konnte, gibt es nichts zu der "Blut-Hirn-Schranke".


Weitere Informationen zum Thema Blut-Hirn-Schranke

Studie: Blut-Hirn-Schranke bleibt zu
Blut-Hirn-Schranke
Studie: UMTS-Strahlung verringert Leukämierisiko

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Meine Meinungsäußerung

BILD: Nach Krebs-Drama im "Tatort"

underground, Dienstag, 28.08.2007, 10:54 (vor 6058 Tagen) @ Gast

Nach meiner Meinung haben der Drehbuchautor, der Regisseuer und mit Ihm Radio Bremen und damit auch die ARD eklatant gegen den Rundfunkstaatsvertrag verstossen.

Die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten haben u.a. einen Bildungsauftrag.
Hiervon war in diesem Machwerk nichts zu erkennen.
Ganz im Gegenteil, es handelt sich um eine vorsätzliche Manipulation und Volksverhetzung.

Strafrechtliche Konsequenzen sollten durchaus einmal geprüft werden.

Und für den Zwangs-Gebührenzahler sollte gelten: GEZ-Gebühren kürzen !
Warum sollte man für so einen Dreck auch noch Geld bezahlen.

Die einzige Lehre, die man aus diesem Machwerk ziehen kann:

Gerade auch durch die Hetze der sogenannten "Experten" und deren Desinformation werden Menschen zu kriminellen Handlungen, in den Wahnsinn und schlimmstenfalls in den Tod getrieben.


Gruss
underground

BILD: Nach Krebs-Drama im "Tatort"

Fee, Dienstag, 28.08.2007, 11:08 (vor 6058 Tagen) @ underground

Strafrechtliche Konsequenzen sollten durchaus einmal geprüft werden.

Wäre sowas auch für die Aussagen von Frau Dr. psych. Kaul in der nano-Sendung möglich?

BILD: Nach Krebs-Drama im "Tatort"

underground, Dienstag, 28.08.2007, 11:17 (vor 6058 Tagen) @ Fee

Strafrechtliche Konsequenzen sollten durchaus einmal geprüft werden.

Wäre sowas auch für die Aussagen von Frau Dr. psych. Kaul in der nano-Sendung möglich?

Ich kenne diese Aussagen nicht und kann und werde mir deshalb hierzu keinen Kommentar abringen.

BILD: Nach Krebs-Drama im "Tatort"

H. Lamarr @, München, Dienstag, 28.08.2007, 15:15 (vor 6058 Tagen) @ underground

Strafrechtliche Konsequenzen sollten durchaus einmal geprüft werden.

Ach du meine Güte, ist doch nur 'n Film! Vor Jahren soll sich mal folgendes zugetragen haben: Ein Waschmittelhersteller warb im Fernsehen damit, dass sein Pulver ein fleckiges Tuch sogar dann restlos säubert, wenn vor der Wäsche in das Tuch ein Knoten gemacht wird. Diesen Werbespot hat dann ein Kunde "repliziert" - und das Tuch war dort, wo der Knoten war, natürlich fleckig. Die Sache ging wegen unlauteren Wettbewerbs vor Gericht und der Waschmittelhersteller gewann. Richterliche Begründung dafür: Werbung sei von Haus aus verlogen, das wisse jeder und deshalb dürfe man die Werbebotschaften nicht für bare Münze nehmen.

Diese Toleranz verdient meiner Meinung nach auch dieser Tatort. Die Geschichte ist fiktiv, wie immer bei Tatort, und die Darstellung und Situation der Mobilfunkgegner (Fundis) erschien mir durchaus realistisch. Die absichtliche Verstrahlung mag krass anmuten, aber auch so etwas hat's im echten Leben schon gegeben (manipulierter Mikrowellenofen in einer Mauernische zur Schlafzimmerwand des Nachbarn - aus einer TV-Sendung über Nachbarnkriege). So gesehen hat Tatort vielleicht etwas dick aufgetragen, was die kriminelle Energie der Betreiber-Chefin anging, aber bevor der erste Gammelfleischskandal hochkochte, hätte ich es auch nicht für möglich gehalten, dass verdorbenes Fleisch tonnenweise gezielt in den Lebensmittelkreislauf eingeschleust wurde - und, wie ich soeben gelesen habe, allen vorangegangenen Skandalen zum Trotz nach wie vor eingeschleust wird. Da bleibt einem die Spucke weg!

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Ein Abend mit vielen, vielen Fragen

KlaKla, Dienstag, 28.08.2007, 14:44 (vor 6058 Tagen) @ Gast

Riesenansturm auf Strahlungs-Specials auf Bremen Vier und bei Radio Bremen Online

Dass das Thema kontrovers diskutiert wird, war bekannt. Wie viel Klärungs- und Mitteilungsbedarf es bei den Bürgern zum Thema "Gefahr von Strahlung" aber gibt, wurde nach dem Bremer Tatort am Sonntagabend klar. Die Hörfunkwelle Bremen Vier und Radio Bremen Online starteten eine zweistündige Sondersendung und einen Internet-Chat zum Thema des Krimis. Beim Hörfunk glühten die Leitungen, im Internet nahmen Tausende am Chat teil. Mehr als ein halbes Dutzend Experten und Filmmacher standen zu alledem Rede und Antwort.

Gesprächsrunde hier

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Meine Meinungsäußerung

Sogwirkung in der Bevölkerung

H. Lamarr @, München, Dienstag, 28.08.2007, 15:35 (vor 6058 Tagen) @ KlaKla

Riesenansturm auf Strahlungs-Specials auf Bremen Vier und bei Radio Bremen Online

Den Informationshunger haben sogar wir im fernen München beobachten können, die Besucherzahl auf die IZgMF-Website schnellte am Montag, dem Tag danach, um rund 35 % nach oben, im Vergleich zu "normalen" August-Montagen. Das zeigt schon deutlich, welche Sogwirkung solche Fernsehfilme in der Bevölkerung auslösen können, wobei allerdings auch BILD mit der reißerischen Schlagzeile auf der Titelseite nicht ganz unbeteiligt am hochkochenden Interesse gewesen sein dürfte. Kein Wunder, dass sich Bitkom über die Imagedelle ärgert, die die Mobilfunker mit einer einzigen TV-Sendung abgekriegt haben.

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Sogwirkung in der Bevölkerung

KlaKla, Dienstag, 28.08.2007, 16:14 (vor 6058 Tagen) @ H. Lamarr

Den Informationshunger haben sogar wir im fernen München beobachten können, die Besucherzahl auf die IZgMF-Website schnellte am Montag, dem Tag danach, um rund 35 % nach oben, ...

Bei folgendem Text der BILD-Online kein Wunder.

Was sagen die Ärzte?
Viele Mediziner glauben nicht, dass die Strahlen wirklich ungefährlich sind. Sie gründen Initiativen wie den "Freiburger Appell" oder den "Bamberger Appell", schreiben Brandbriefe an Gesundheitsämter und Behörden. Grund: Immer mehr Patienten klagen über Beschwerden und Krankheiten, wie Kopfschmerzen, Herzrasen, Schlafstörungen und Tinnitus. Aber nach wie vor ist ein Zusammenhang zwischen Strahlung und Krebs nicht bewiesen.

Aktivitäten einzelner Mitunterzeichner der Appelle
Dr. med. Waldmann-Selsam und Dr. H. Eger
Dr. med. Hans Chr. Scheiner aus München
Dr. pol. Stöckers Bluff fliegt auf
Dr. Bergmann I


Überblick: Wer verdient Geld mit Mobilfunkkritik

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Meine Meinungsäußerung

Tags:
Brandbrief, IGUMED

A bisse'l was bleibt immer hängen

H. Lamarr @, München, Dienstag, 28.08.2007, 16:00 (vor 6058 Tagen) @ KlaKla

Gesprächsrunde hier

Am Beispiel der folgenden Frage aus der genannten Gesprächsrunde sieht man mal wieder, dass Aufklärung beim Mobilfunk noch immer Zukunft hat:

Spannende Frage: Ändert man sein Telefonverhalten, wenn man in einem "Strahlen-Tatort" mitgespielt hat? Ein klares ja, sagen die beiden Kommissar-Schauspieler Sabine Postel und Oliver Mommsen. Beide sind nach den Dreharbeiten vorsichtiger geworden im Umgang mit Handys. Das auf Sabine Postels Nachttisch bleibt neuerdings aus, jenes von Oliver Mommsen wechselt nun öfters mal die Hosentasche.

Schleierhaft ist mir, was der Mommsen bezweckt, wenn er sein Handy mal links mal rechts in der Hosentasche trägt. Obwohl: Wenn man's wörtlich nimmt, wechselt sein wieselflinkes Handy öfters selbsttätig die Hosentasche, es geht sozusagen fremd, mal schleicht es in diese - huuch! -, mal schlüpft es in jene - hoppla!, und Mommsen muss nur aufpassen, dass sich keiner mit seinem Handy in der Hosentasche vom Acker macht :-D.

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"Tatort" jetzt als Videostream im Netz

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 29.08.2007, 01:02 (vor 6058 Tagen) @ Gast

Bericht zum Tatort TV "Strahlende Zukunft" vom 26.08.2007 ARD

Die französische Kritikerorganisation Next-up bietet besagte Tatortfolge als Videostream (mit deutschem Ton) im Internet an:

http://next-up.org/divers/DasErsteStrahlendeZukunft26082007De.php

Momentan ruckelt und stockt das Bild bei mir trotz DSL-Anschluss zwar fürchterlich (evtl. Überlastung des Servers) und auch das Bildseitenverhältnis stimmt nicht, aber im Prinzip funktioniert es.

Nachricht von Pesché Jeannot

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