Wie dem Jahresbericht 2006 (PDF, 1 MByte) der Forschungsstiftung Mobilkommunikation (FSM), Schweiz, zu entnehmen ist, muss die Stiftung bis 2009 mit etwa 50 % des bisherigen Budgets auskommen. Die FSM ist das Schweizer Gegenstück zur deutschen Forschungsgemeinschaft Funk (FGF). Im Jahr 2007 stehen der FSM immerhin noch 710'000 SFr zur Verfügung. Begründet wird der Rückgang der Sponsorengelder mit dem Beginn der Forschungsförderung durch den Bund (NFP 57), einem Forschungsvorhaben ähnlich dem EMF-Forschungsprogramm des deutschen BfS. "Ist die Forschung unwichtig geworden oder wollen sich die Geldgeber nicht den Stiftungszielen, die forschungspolitische Unabhängigkeit und hohe wissenschaftliche Qualität fordern, unterwerfen," fragt im Vorwort der ausscheidende Stiftungsrat Heinz Gregor Wieser. Beides wäre falsch, vielmehr stünden die Kürzungen im Zusammenhang mit der Finanzierung des NFP 57.

In der Schweiz wird also nicht mehr geforscht als zuvor, vielmehr kommt es zu einer (befristeten) Umschichtung der Mittel weg von der FSM hin zum NFP 57.

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Schweiz, NFP 57