Seilschaft dpa und Mobilfunk (Allgemein)

Gast, Dienstag, 10.04.2007, 12:55 (vor 6220 Tagen)

Sehr geehrter Herr ...,

daß es im Zusammenhang mit Mobilfunk einen riesigen Interessenskonflikt bei der Deutschen Presse-Agentur GmbH gibt, ist geradezu offensichtlich.

Die dpa-infocom ist eine 100%ige Multimedia-Tochter der dpa und ist Dienstleister in den Bereichen Mobilfunk und Internet. Sie bietet maßgeschneiderte Lösungen für Internet, MOBILFUNK und Printangebote an.

Die dpa-infocom ist Konsortialführer beim Project MINDS der europäischen Kommission. Bei MINDS (Mobile Information and News Data Services vor 3G) geht es um die Entwicklung und den Vertrieb mobiler Datendienste bzw. um mehr Medienvielfalt auf Europas Handys der 3. Generation. Die EU fördert dieses Mobilfunkprojekt.

Die dpa-Gruppe hat auch ein Mobilfunkangebot für Tageszeitungen gestartet. Sie unterstützt Zeitungsverlage bei der Entwicklung und Verbreitung von Mobilfunk-Angeboten (z.B. SMS-Dienste für Mini-Leserbriefe, Abstimmung bei lokalen Streitfragen via Handy) und bietet Handydienste für Regionalzeitungen an (z.B. lokale Schlagzeilen, Live-Sportnach- richten,Anzeigen und für junge Zielgruppen lokale Handylogos und Party-Infos).

Interessanterweise steht in der Bundestags-Drucksache 15/5415, daß das Bundesministerium für Bildung und Forschung, im Rahmen des Deutschen Mobilfunkforschungsprogrammes, Forschungsgelder für die Förderung von emissionsmindernder Technologien bekommt:

So steht unter Punkt 3.2:
Leitinnovation Mobile Internet 3Get (3. Generation Evolving Technologies)
Teilvorhaben: Entwurf Mehrträger-Mobilfunksysteme mit kooperativen, verteilten Antennen Euro 3.310.235,00
Teilvorhaben: Multistandard-Architekturen für blockbasierte Codierungsverfahren MARCOV I Euro 988.586,00
Teilvorhaben: MARCOV II Euro 693.732,00

3Get ist also letztendlich die Technologie, die für das EU-Projekt MINDS nötig ist und wird von der Bundesregierung gefördert.

Somit ist klar: Die Deutsche Presse-Agentur hat ein großes wirtschaftliches Interesse an der Mobilfunktechnologie und unterschlägt deshalb wissentlich kritische Schlagzeilen, die der Branche schaden könnten.

Freundliche Grüße aus Aschaffenburg

AB jetzt RICHTIG mobil e.V.

Für Gesundheitsschutz beim Mobilfunk

Elke Fertig

Quelle: Rundbrief HLV

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Funkstille über Strahlenschäden (PDF)
Kein Beweis für Krebs durch Handys
Ein weiterer Nachtrag zum Artikel in der SZ

Seilschaft dpa und Mobilfunk

caro, Dienstag, 10.04.2007, 17:55 (vor 6220 Tagen) @ Gast

Somit ist klar: Die Deutsche Presse-Agentur hat ein großes wirtschaftliches Interesse an der Mobilfunktechnologie und unterschlägt deshalb wissentlich kritische Schlagzeilen, die der Branche schaden könnten.

Welche konkreten wissenschaftlich kritischen Schlagzeilen hat die dpa in letzter Zeit Ihrer Ansicht nach unterschlagen?

Seilschaft dpa und Mobilfunk

Karl, Sonntag, 15.04.2007, 20:23 (vor 6215 Tagen) @ caro

Welche konkreten wissenschaftlich kritischen Schlagzeilen hat die dpa in letzter Zeit Ihrer Ansicht nach unterschlagen?

Spannend, ist, was passierte als der SZ Artikel "Handys können Krebs auslösen" abging. Was unterschlagen wurde kann nur jemand sagen, der entweder Artikel zum Thema der dpa angeboten hat oder direkt an der Quelle (bei dpa) sitzt.

Forschung: Handys können Krebs auslösen
Ein weiterer Nachtrag zum Artikel in der SZ

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