Messung: klingt so ein DECT? (Allgemein)

Betroffener, Montag, 02.04.2007, 00:16 (vor 6207 Tagen)

Das Geräusch der Messung am Bienenhaus: http://ccd.freehost.ag/BienenSmog.txt
(Grösse = 100 KB)

--> Sichern, dann Extension von .txt auf .mp3 ändern!

Frage: Ist das ein DECT oder etwas anderes?

Gruss,
Betroffener

Tags:
Bienenstock

Messung: klingt so ein DECT?

Kuddel, Montag, 02.04.2007, 01:03 (vor 6207 Tagen) @ Betroffener

Frage: Ist das ein DECT oder etwas anderes?

Womit haben sie das Signal denn aufgenommen ?
Was hat die Anzeige des Meßgerätes angezeigt (Signalstärke) ?

Hört sich für mich an, wie eine schwache DECT-Basis (die Grille) zusammen mit einer schwachen GSM-Basis (der Moskito).
Schwach deshalb, weil die Lautstärke so stark schwankt und teilweise beide Geräusche überlagert hörbar sind. (ich vermute, sie haben das Messgerät bewegt).
In unmittelbarer Nähe einer DECT-Basis würden Sie nur die Grille hören, ohne rhytmische Unterbrechungen.

Kuddel

Messung: klingt so ein DECT?

Betroffener, Montag, 02.04.2007, 01:14 (vor 6207 Tagen) @ Kuddel

Frage: Ist das ein DECT oder etwas anderes?

Womit haben sie das Signal denn aufgenommen.
Was hat die Anzeige des Meßgerätes angezeigt (Signalstärke) ?

Gemessen mit Aaronia HF-Detektor II Profi. Einstellung auf "Peak".
Signalstärke schwankt mit dem Takt des Tons zwischen etwa -70dB und -53dB.

Die GSM-Basis (der Moskito) ist etwa 900m entfernt.

In unmittelbarer Nähe einer DECT-Basis würden Sie nur die Grille hören, ohne rhytmische Unterbrechungen.

Die Entfernung ändert die Art des Geräusches, nicht nur die Stärke? :confused:

Messung: klingt so ein DECT?

Kuddel, Montag, 02.04.2007, 01:23 (vor 6207 Tagen) @ Betroffener

Gemessen mit Aaronia HF-Detektor II Profi. Einstellung auf "Peak". Signalstärke schwankt mit dem Takt des Tons zwischen etwa -70dB und -53dB.

Dann ist die DECT-Basis in großer Entfernung. Diese HF-Detektoren haben eine hohe Verstärkung und sind sehr empfindlich.

-60dBm sind 1 Nanowatt.
Diesen Pegel haben sie z.B. bei Sichtverbindung (freie Ausbreitung) in etwa 250 Meter Luftlinie zur DECT Basis.

Die Entfernung ändert die Art des Geräusches, nicht nur die Stärke?

Die Lautstärke ändert sich nur geringfügig mit der Entfernung, weil das Gerät einen logarithmischen Demodulator hat.
Das stärkere Signal unterdrückt den Ton des schwächeren. Wenn beide Signale (Grille und Moskito) gleichzeitig hörbar sind, sind sie etwa gleichstark.

Kuddel

Messung: klingt so ein DECT?

Betroffener, Montag, 02.04.2007, 01:29 (vor 6207 Tagen) @ Kuddel

Diesen Pegel haben sie z.B. bei Sichtverbindung (freie Ausbreitung) in etwa 250 Meter Luftlinie zur DECT Basis.

Komisch, dann wäre das DECT also doch in dem Gebäude an der Strasse? Aber dort war es kaum noch hörbar... Oder gar in den Häusern oben über dem Wald? (keine Sichtverbindung) Bäume und Erde dämpfen doch stark?

Messung: klingt so ein DECT?

Kuddel, Montag, 02.04.2007, 01:44 (vor 6207 Tagen) @ Betroffener
bearbeitet von Kuddel, Montag, 02.04.2007, 02:08

Komisch, dann wäre das DECT also doch in dem Gebäude an der Strasse? Aber dort war es kaum noch hörbar... Oder gar in den Häusern oben über dem Wald? (keine Sichtverbindung) Bäume und Erde dämpfen doch stark?

Wenn eine Basis im Bienenhaus wäre, müßten sie in z.B. 10 Meter Abstand um die -32dBm messen (Holzwände dämpfen nur schwach).

Es kann theoretisch sein, dass sie in der Nähe des Wohnhauses wenig messen, weil Sie z.B. bei Ihrer Messung in der Nähe des Hauses Wände zwischen Meßgerät und Basis hatten. Die Basis aber durch ein Fenster (oberes Stockwerk) Richtung Bienenhaus eventuell "Sichtverbindung" hat.

Stellen Sie sich vor, es ist dunkel und in einem Raum im 1.Stock des Wohnhauses macht jemand eine Lampe(DECT-Basis) an.
Dann kann es schon sein, dass die Strasse in der Nähe des Hauses (wo Sie mit Ihrem Meßgerät stehen) dunkel bleibt, aber durch das Fenster ein Lichtschein auf das Bienenhaus fällt.

Kuddel

Messung: klingt so ein DECT?

Betroffener, Montag, 02.04.2007, 11:42 (vor 6206 Tagen) @ Kuddel

Danke für die Erklärung, Kuddel. Auf Gigaherz wurde mir am 25.3. gesagt: "DECT in 100m Abstand kann man gleich vergessen." Nun reichten 150m für CCD. Man lernt nie aus...

Gruss,
Betroffener

Messung: so klingt ein DECT!

charles ⌂ @, Montag, 02.04.2007, 13:28 (vor 6206 Tagen) @ Betroffener

Danke für die Erklärung, Kuddel. Auf Gigaherz wurde mir am 25.3. gesagt: "DECT in 100m Abstand kann man gleich vergessen." Nun reichten 150m für CCD. Man lernt nie aus...


Hallo,

hören Sie mal auf:
http://www.milieuziektes.nl/Pagina109.html

Da stehen verschiedene Geräusche.
Ein normales DECT, auf etwas Abstand, und ein DECT sehr nah.

Ich denke das Ihr Geräusch von ein DECT stammt, aber auf einen Abstand zwischen *nah* und etwas *weiter*.

Auf etwas weiter bekommt man bei DECT immer diese abwechselnde Töne, mit ein bestimmter Cadanz oder Rhytmus.

--
Charles Claessens
www.milieuziektes.nl

Messung: so klingt ein DECT!

Kuddel, Montag, 02.04.2007, 23:27 (vor 6206 Tagen) @ charles

hören Sie mal auf: http://www.milieuziektes.nl/Pagina109.html

Da stehen verschiedene Geräusche. Ein normales DECT, auf etwas Abstand, und ein DECT sehr nah.

Das kann man nicht so stehen lassen:
1.) Es hängt zum einen vom Gerät ab, wie es sich anhört.
2.) Der akutische Unterschied zwischen nah und fern ist gering, weil der Demodulator in diesen Geäten meist eine logarithmische Kennlinie hat. Eine Änderung der Empfangsleistung um Faktor 1000 (30dB) bewirkt nur etwa eine Halbierung der Lautstärke, welche aber durch das Lautstärkepoti beliebig einstellbar ist. Zudem lassen sich Lautstärkeunterschiede nur schlecht abschätzen.

Die Feldstärke-Anzeige (LED-Skala beim AARONIA) ist wesentlich aussagekräftiger, als der demodulierte Ton.
Und die Anzeige stand bei "Betroffener" auf "weit weit weg" (untere Meßgrenze).

Bei der Bienenstudie der Uni Landau stand wirklich eine DECT-Basis im Bienenhaus und die Rückkehrquote der Bienen war nur geringfügig unterschiedlich zum gering-bestrahlten Kontrollbienenstock.

Kuddel

Messung: so klingt ein DECT!

charles ⌂ @, Montag, 02.04.2007, 23:36 (vor 6206 Tagen) @ Kuddel

hören Sie mal auf: http://www.milieuziektes.nl/Pagina109.html

Da stehen verschiedene Geräusche. Ein normales DECT, auf etwas Abstand, und ein DECT sehr nah.


Trotzdem sind die Geräusche in der Praxis so.
Haben Sie sie sich eigentlich mal angehört?
Mit ein echt Messgerät?

--
Charles Claessens
www.milieuziektes.nl

Eklig klingendes DECT!

Kuddel, Montag, 02.04.2007, 23:57 (vor 6206 Tagen) @ charles
bearbeitet von Kuddel, Dienstag, 03.04.2007, 00:37

Trotzdem sind die Geräusche in der Praxis so. Haben Sie sie sich eigentlich mal angehört? Mit ein echt Messgerät?

Ich kenne kein ernst zu nehmendes Meßgerät, das auf der Interpretation von Tönen basiert.

Ich habe hier allerdings so ein "AARONIA HF-Detektor II Profi"-Schätzeisen, das ich mir vor einigen Wochen aus rein wissenschaftlichem Interesse für 17,30 Euro bei I-bäh ersteigert hatte. Damit habe ich bereits ein paar Stunden Baubiologe gespielt. Es macht die gleichen interessanten Töne, die "Betroffener" aufgenommen hatte.

Deshalb glaube ich, dass ich die Aussagekraft der Töne beurteilen kann.
Mein Urteil bezüglich genannten Gerätes ist, dass man es als Indikator für das Vorhandensein niederfrequent AM-modulierter Hochfrequenzsignale benutzen kann, aber nur als grobes Schätzeisen für die eigentliche Signalstärke.
Die Töne haben eher eine emotionale Wirkung, als eine meßtechnische Aussagekraft. So wie manche Menschen Spinnen ekelig finden, denke ich, dass manch einer beim Hören dieser Brumm-, Knatter- und Mücken-summ-Töne ebenfalls eher emotional als rational reagiert.

Stellen sie sich vor, die Töne würden eine schöne Melodie ergeben, dann hätten wahrscheinlich weniger Leute Probleme mit den Funkfeldern ;-)

Vielleicht sollte ich mir diese Idee patentieren lassen.

=> Ein Mobilfunkstandard, der schöne Melodien dudelt, wenn er mit solchen Geräten "gemessen" wird.:-D


Kuddel

Tags:
Ekel, Detektor

Eklig klingendes DECT!

charles ⌂ @, Dienstag, 03.04.2007, 09:52 (vor 6205 Tagen) @ Kuddel

Trotzdem sind die Geräusche in der Praxis so. Haben Sie sie sich eigentlich mal angehört? Mit ein echt Messgerät?

Ich kenne kein ernst zu nehmendes Meßgerät, das auf der Interpretation von Tönen basiert.

Ich habe hier allerdings so ein "AARONIA HF-Detektor II Profi"-Schätzeisen, das ich mir vor einigen Wochen aus rein wissenschaftlichem Interesse für 17,30 Euro bei I-bäh ersteigert hatte. Damit habe ich bereits ein paar Stunden Baubiologe gespielt. Es macht die gleichen interessanten Töne, die "Betroffener" aufgenommen hatte.

Deshalb glaube ich, dass ich die Aussagekraft der Töne beurteilen kann. Mein Urteil bezüglich genannten Gerätes ist, dass man es als Indikator für das Vorhandensein niederfrequent AM-modulierter Hochfrequenzsignale benutzen kann, aber nur als grobes Schätzeisen für die eigentliche Signalstärke. Die Töne haben eher eine emotionale Wirkung, als eine meßtechnische Aussagekraft. So wie manche Menschen Spinnen ekelig finden, denke ich, dass manch einer beim Hören dieser Brumm-, Knatter- und Mücken-summ-Töne ebenfalls eher emotional als rational reagiert.

Stellen sie sich vor, die Töne würden eine schöne Melodie ergeben, dann hätten wahrscheinlich weniger Leute Probleme mit den Funkfeldern ;-)

Vielleicht sollte ich mir diese Idee patentieren lassen.

=> Ein Mobilfunkstandard, der schöne Melodien dudelt, wenn er mit solchen Geräten "gemessen" wird.:-D


Kuddel

Die Messgeräte von Gigahertz Solutions geben Geräusche wieder.

Aber die beste Geräte um Geräusche zu hören sind die von Endotronic, z.B. der Esmog Spion.
Und es gibt auch noch den Electrosmog Detector, der nur Geräusche hören lässt.

Anhand der verschiedenen Geräusche kann man gut erkennen um was für ein Signal es gibt.

Die Tonwiedergabe Ihres *Profi-Schätzeisen* ist miserabel, auch noch mit dem mitgeliefertes Ohrtelefon.

Sie sollten sich die verschiedene Geräusche auf meine HP mal anhören.

Meiner Meinung nach ist es für ES nicht so wichtig zu wissen wie hoch die Leistungsflussdichte ist.
Alles oberhalb von 200 uW/m² sollen von ES vermieden werden.
Anhand der Geräusche können die sich ein gutes Bild ihrer Situation formen.

--
Charles Claessens
www.milieuziektes.nl

Eklig klingendes DECT!

Kuddel, Dienstag, 03.04.2007, 22:58 (vor 6205 Tagen) @ charles

Die Messgeräte von Gigahertz Solutions geben Geräusche wieder.

Die Tonwiedergabe Ihres *Profi-Schätzeisen* ist miserabel, auch noch mit
dem mitgeliefertes Ohrtelefon.

Das stimmt:
- Der Lautsprecher ist zu klein.
- Die Pegelgenauigkeit der LED-Anzeige ist recht gut (wenn auch etwas grob).
- Die Antenne ist natürlich nicht geeicht (mehrere dB Fehler)

Die Geräusche verraten aber wenig über die Intensität, nur von welcher Herkunft sie sind.

Meiner Meinung nach ist es für ES nicht so wichtig zu wissen wie hoch die
Leistungsflussdichte ist.
Alles oberhalb von 200 uW/m² sollen von ES vermieden werden.

Das wären bei DECT beim "Profi-Schätzeisen" grobe -33dBm. Die Anzeige von "Betroffener" am Bienenhaus lag bei ca -60dBm.

=> Das Gerät ist mit einer Meßgrenze von -70dBm zu empfindlich für unerfahrene Benutzer ;-)

Kuddel

Messung: so klingt ein DECT!

Betroffener, Dienstag, 03.04.2007, 12:27 (vor 6205 Tagen) @ Kuddel

2.) Der akutische Unterschied zwischen nah und fern ist gering, weil der
Demodulator in diesen Geäten meist eine logarithmische Kennlinie hat. Eine
Änderung der Empfangsleistung um Faktor 1000 (30dB) bewirkt nur etwa eine
Halbierung der Lautstärke, welche aber durch das Lautstärkepoti beliebig
einstellbar ist.

Andernorts haben Sie doch gesagt, der Abstand verändere die Art des Geräusches? (Dauer der Intervalle)

Die Feldstärke-Anzeige (LED-Skala beim AARONIA) ist wesentlich
aussagekräftiger, als der demodulierte Ton.

Aber der Ton sagt einem sofort, um welche Quelle/-nkombination es sich handelt (Moskito=GSM, Grille=DECT, etc.) -- das ist aus der Anzeige=Amplitude nicht ersichtlich.

Bei der Bienenstudie der Uni Landau stand wirklich eine DECT-Basis
im Bienenhaus und die Rückkehrquote der Bienen war nur geringfügig
unterschiedlich zum gering-bestrahlten Kontrollbienenstock.

Aber was ist, wenn die Bienen in meinem Fall durch Dauerexposition "Elektrosensibel" wurden, somit empfindlich auf kleinste "Dosis"? Dieser Langzeit-Aspekt fehlt in der Landauer Studie. Ebenso fehlt dort die zusätzliche Belastung durch Hochspannungsleitung. Viele Hunde sind des Hasen Tod, viele Elektrosmog-Quellen sind der Bienen Tod?

Gruss,
Betroffener

P.S.: Vielen Dank Charles für die Töne. Diese Website mit allen Tönen ist eine geniale Idee. Aber vielleicht sollte man dort noch darauf hinweisen, dass verschiedene DECT verschieden klingen, evtl. mit mehr Beispieltönen dazu. Meine Aufnahme klingt ja doch ziemlich anders als die beiden DECT-Töne auf der Website. Darum war ich nicht ganz sicher, ob mein Ton wirklich ein DECT ist.

Messung: so klingt ein DECT!

Kuddel, Dienstag, 03.04.2007, 22:44 (vor 6205 Tagen) @ Betroffener

Andernorts haben Sie doch gesagt, der Abstand verändere die Art des
Geräusches? (Dauer der Intervalle)

Das ist auch richtig, aber nur in einem Spezialfall.
Nur an der Empfindlichkeitsgrenze des E-Smog-Testers (wie bei Ihrer Tonaufnahme) kann man aus dem Geräusch auf die Signalintensität schließen (nämlich dass es ein schwaches Signal ist), nicht aber bei stärkeren Signalen.

Der Grund liegt darin, dass die meisten DECT Basisstationen 2 Antennen eingebaut haben, um eventuelle Funkauslöschungen durch ungünstige Positionierung des Mobilteiles zu vermeiden.

Es wird nun (je nach Modell) ca 4 mal pro Sekunde die verwendete Antenne umgeschaltet.

Damit ergeben sich ständig leichte Feldstärkeschwankungen am E-Smog-Tester. In Basisnähe hört man meistens geringe Lautstärkeunterschiede (je nachdem, wie man die Antenne hält), aber mit etwas Suchen (vorsichtiges Bewegen der Antenne) auch große rhytmische Lautstärkeunterschiede, wenn man eine lokale Funkauslöschung gefunden hat.

Gerade aufgrund solcher Funkauslöschungen kann man nur schlecht aus der Tonintensität auf die Strahlungsintensität schließen, weil der Lautstärkeunterschied (brummen laut-leise-laut-leise) von der Funkauslöschung abhängt und nur wenig von der Signalstärke.

In größerer Entfernung (an der Meßgrenze des ESMOG-Testers, so wie in Ihrer Tonaufnahme) hört man ständig ein unterbrochenes Brummen (man muß also nicht danach suchen !), weil das Signal der 2. Basis-Antenne zu schwach ist um als Brummen demoduliert zu werden.

=> Wenn es einem nicht gelingt durch Bewegung des ESMOG Testers ein Dauerbrummen zu bekommen, weiss man, dass man an der Empfindlichkeitsgrenze ist (Leistungsflußdichte < 1uW/m²)

Natürlich ist es richtig, dass einem das Geräusch dabei hilft die Art der Funkquelle zu identifizieren.

Kuddel

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