Was geht da vor? (Allgemein)

Marianne, Montag, 15.01.2007, 11:55 (vor 6273 Tagen)

In der letzten Zeit häufen sich Anrufe von einzelnen Personen die Hilfe suchen weil sie es in ihrer Wohnung/Haus nicht mehr aushalten und fragen was sie tun können. Auch Bürgerinitiativen aus dem ganzen Bundesgebiet rufen vermehrt an.
Derzeit täglich 1 Hilferuf. Ich bin nur noch am Infos verschicken, bin aber ehrlich gesagt momentan etwas überfordert.
Mich würde interessieren ob es anderen Aktiven genauso geht, ob der Ausbau derzeit drastisch fortgesetzt wird, oder es Zufall ist.
Bei uns im Ort ist es ruhig, es traut sich wohl keiner mehr hier sein Stangerl aufzurichten. Und daß es so bleibt sind wir recht aktiv.

Was geht da vor?

KlaKla, Dienstag, 16.01.2007, 07:58 (vor 6272 Tagen) @ Marianne

In der letzten Zeit häufen sich Anrufe von einzelnen Personen die Hilfe suchen weil sie es in ihrer Wohnung/Haus nicht mehr aushalten und fragen was sie tun können. Auch Bürgerinitiativen aus dem ganzen Bundesgebiet rufen vermehrt an.


10 goldene Regeln für erfolgreiche BI-Arbeit

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Meine Meinungsäußerung

Was geht da vor?

Marianne, Dienstag, 16.01.2007, 08:03 (vor 6272 Tagen) @ KlaKla

Da kann ich vielleicht 50 % der Punkte erfüllen, mehr nicht.
Aber was hat das mit meiner Frage zu tun?

Was geht da vor?

Gast, Dienstag, 16.01.2007, 08:56 (vor 6272 Tagen) @ Marianne

Wir (Kreis Bad Tölz-Wolfratshausen und angrenzende BI's in Schäftlarn, Seeshaupt und Penzberg) befinden uns deutlich im Aufschwung - vor allem, seit die Gesundheitsuntersuchungen im Umkreis der MF-Sender deutliche Krankheitsbilder zeigen.

* So kommen zu unseren vierteljährlichen Kreistreffen jedes Mal mehr Interessierte und BIs
* Unsere BI trifft sich nun schon seit mehr als sechs Jahren regelmäßig monatlich (zwischen 10 und 50 Interessierte, je nach aktuellem Thema) und wird neidvoll von den Parteien beäugt (besonders von den Grünen) wegen der Pressearbeit.
* Auch im Allgäu gibt es sehr aktive und offensive BI's, hier sogar Ärzteinitiativen
* So wird gerade eine Musterklage wegen Wertminderung in Schäftlarn vorbereitet bei einer Wohnung, die seit mehr als einem Jahr unverkäuflich ist, weil nach Süden in 40 m Entfernung eine große MF-Sendeanlage steht
* So wurden in WOR und Icking Sammelklagen wegen Körperverletzung eingereicht, in Icking zusätzlich Sammelklagen gegen das Gesundheitsamt des Landkreises wegen unterlassener Hilfeleistung; in Geretsried sind weitere Sammelklagen (wegen Körperverletzung und Wertverlust) in Vorbereitung
* So wurden in Icking und WOR außerordentliche Bürgerversammlungen zum Thema MF und Gesundheitsgefährdung durchgesetzt und abgehalten mit großem Presseecho und deutlichen Anträgen an den Gemeinderat/Stadtrat; weitere in anderen Städten und Orten sind in Vorbereitung

Es kommt unserer Einschätzung darauf an, langen Atem zu behalten und nicht auf kurzfristige Erfolge zu setzen. Wir haben so erreicht, dass z.B.

* Die BNA die installierten Senderleistungen aller in Wolfratshausen gemeldeten HF-Sender mit Adresse herausgegeben hat
* Die BNA sich jetzt bereiterklärt hat, dies für alle Sender in den oben genannten Orten und im Kreis Tölz-WOR zu tun (bis zu diesem Zeitpunkt noch ohne Adresse, aber da sind wir noch dran)
* Der Stadtrat von WOR seit mehr als drei Jahren eine Veränderungssperre erlassen hat, um eine Sendeanlage auf dem Gelände der Straßenmeisterei (vom Land Bayern großzügig als Standort zur Verfügung gestellt) zu verhindern

Ich selbst bin betroffener Elektrosensibler und weiß daher, worum es geht - dies ist ein zusätzlicher Pluspunkt, der vielleicht verhindert, dass BI's schnell wieder aufgeben.

Also, unsere Parole lautet: dicke Bretter bohren und nicht aufgeben - es gibt immer noch einen Weg.

Gruß und weiterhin Kraft für die Überzeugung der Öffentlichkeit wünscht

Hans Schmidt

Sprecher BI Wolfratshausen zum Schutz vor Elektrosmog e.V.

Tags:
Klage, Wertverlust, Schmidt, Fundis, Sammelklage, Seeshaupt, Landesverband, Bürgerversammlung

Ein Durchhaltebrief....

AnKa, Dienstag, 16.01.2007, 13:32 (vor 6272 Tagen) @ Gast

Wir (Kreis Bad Tölz-Wolfratshausen und angrenzende BI's in Schäftlarn, Seeshaupt und Penzberg) befinden uns deutlich im Aufschwung - vor allem, seit die Gesundheitsuntersuchungen im Umkreis der MF-Sender deutliche Krankheitsbilder zeigen.

Sofern hier von den berüchtigten "deutlichen Krankheitsbildern" der Dr. Waldmann-Selsam die Rede ist, dürfte es sich bei diesem "Aufschwung" zuvörderst um einen Propagandaerfolg handeln, dessen Fundament in den bei Einwohnern geweckten Ängsten und Verunsicherungen zu finden ist.

So wurden in WOR und Icking Sammelklagen wegen Körperverletzung eingereicht, in Icking zusätzlich Sammelklagen gegen das Gesundheitsamt des Landkreises wegen unterlassener Hilfeleistung

Die "deutlichen Krankheitsbilder", und insbesondere deren Zunahme, werden von keiner offiziellen Stelle und auch nicht von den zahlreichen an den Orten tätigen Ärzten oder etwa aus Krankenhäusern berichtet. Auch die Androhung erweiterter Überzeugungsmaßnahmen....

So wurden in Icking und WOR außerordentliche Bürgerversammlungen zum Thema MF und Gesundheitsgefährdung durchgesetzt und abgehalten mit großem Presseecho und deutlichen Anträgen an den Gemeinderat/Stadtrat; weitere in anderen Städten und Orten sind in Vorbereitung

....konnte anscheinend bislang nicht zu der gewünschten offiziellen Anerkennung des Vorhandenseins irgendwelcher epidemischer Zustände führen.

Es kommt unserer Einschätzung darauf an, langen Atem zu behalten und nicht auf kurzfristige Erfolge zu setzen.

Das Durchhalten soll zuvörderst eine längere Lebensdauer der BI garantieren.

Jeodch dürfte sich bei weiterem Ausbleiben der angekündigten Epidemien alsbald erweisen, daß die Zeit, wie anderenorts auch, nicht der Freund gerade solcher BIs ist, die es bevorzugen, auf Verunsicherung zu setzen (...dies ist übrigens ein sehr nützlicher Hinweis, der jedoch meist unterschätzt und bisweilen, tragischerweise, gar als Aggression verstanden wird. Er gilt auch für Webseiten).

Ich selbst bin betroffener Elektrosensibler und weiß daher, worum es geht - dies ist ein zusätzlicher Pluspunkt, der vielleicht verhindert, dass BI's schnell wieder aufgeben.

Es ist wohl eher ein zusätzlicher Minuspunkt, wie wiederum die Zeit erweisen wird. Selbstbehauptete Elektrosensibilität ist wissenschaftlich belastbar bislang nirgends ermittelt worden, und mein Rat wäre, dieses Schild und Schwert nicht allzu offen vor sich herzutragen. Irgendwann wird in einer Bürgerversammlung der richtige Fragensteller auftreten, und dann könnte es peinlich werden. Ein solcher Vorgang wäre dann schlecht für das Renommee einer BI, insbesondere dann, wenn Reporter anwesend sind.

Tags:
Klage, Instrumentalisierung, Propaganda, Wolfratshausen, Schäftlarn, Seeshaupt, Icking, Bürgerversammlung, Volkswirtschaftlicher Schaden, Penzberg

Widersprüchliche Untersuchungen

KlaKla, Dienstag, 16.01.2007, 15:37 (vor 6272 Tagen) @ AnKa

SEEHEIM. Sämtliche Anlagen in Seeheim-Jugenheim senden nach Angaben der Bundesnetzagentur innerhalb des gesetzlich erlaubten Rahmens, die Grenzwerte werden dabei nicht annähernd tangiert.

Doch gerade um die Höhe der Grenzwerte gibt es seit Jahren eine mitunter erbittert geführte Debatte zwischen Mobilfunkgegnern - sie befürchten gesundheitliche Langzeitschäden durch die Senderstrahlung und halten die Grenzwerte für zu hoch - und Befürwortern der Technik. Kernpunkt der Debatte ist das Fehlen von Beweisen für oder gegen die Schädlichkeit der Mobilfunktechnik. Dazu fehlt es vor allem an Langzeituntersuchungen und auch daran, dass in Deutschland mit seiner beinahe kompletten Mobilfunknetzversorgung keine Vergleichsgruppe, die nicht von Sendeanlagen bestrahlt wird, zu einer Untersuchung herangezogen werden kann.

Nur durch das Heranziehen einer unbelasteten Vergleichsgruppe könnten die Untersuchungen an "bestrahlten" Bürgern seriös eingeschätzt werden.

Die europaweit fast 1500 Untersuchungen und Gutachten zu diesem Thema lassen bis heute
keine allgemein gültige Antwort zur Schädlichkeit oder Unschädlichkeit von Mobilfunkstrahlung zu.

Quelle: Echo Online
veröffentlicht am 13.01.2007

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Meine Meinungsäußerung

Was geht da vor?

Marianne, Dienstag, 16.01.2007, 23:18 (vor 6271 Tagen) @ Gast

Sehr geehrter Herr Schmidt,
gratuliere zu Ihren Erfolgen! Bei uns gehts ähnlich aufwärts, wir konnten erreichen
* daß von den noch geplanten 15 Sendern im Ort bisher kein einziger errichtet wurde
* Die Gemeinde schaffte 3 Messgeräte an die von den Bürgern kostenlos ausgeliehen werden können, es gibt eine Warteliste.
* Wir haben ganz neu eine Arbeitsgruppe Mobilfunk, mit 2 Mitgliedern der BI, je 1 Mitglied jeder Fraktion im Gemeinderat
* Wir erarbeiten derzeit ein Mobilfunkkonzept für unseren Ort
* Durch von uns organisierte Informationsveranstaltungen konnten in anderen Orten 4 Sender verhindert werden.
* Wir erstellen mit den Ärzten einen Krebskataster (müssen leider nochmals beginnen, da der erste Plan aus der Arztpraxis gestohlen wurde)
* Wir beraten Betroffene in der Zwischenzeit täglich
* 8 Personen werden demnächst Strafanzeige wegen Körperverletzung stellen
* Reihenuntersuchungen wurden durchgeführt
* Alle Parteien beneiden und um die bis zu 150 Personen auf unseren Veranstaltungen
* Sehr gute Pressearbeit, wie mir durch die Presse bestätigt wurde
* Tausende von Postkarten wurden verteilt
* Infostände
* u.v.m.
In den Städten ist es sicher schwieriger, aber auf dem Land nehmen mit den Betroffenen auch die Mobilfunkkritiker und Menschen die sich diese menschenverachtende Politik nicht mehr gefallen lassen zu.

Ich rufe hiermit alle Mobilfunkkritiker auf sich bei den nächsten Kommunalwahlen auf die Listen setzen zu lassen. Wir wollen nicht mehr von außen versuchen etwas zu ändern, wir müssen in die Gremien. Auch in den Landtagen sollten wir vertreten sein. Nur so werden wir die Politik ändern.

Auch sollten gemeinsame Aktionen durchgeführt werden, z.b. eine Demo vor unser aller Freund Dr. Schnappauf.

Wer könnte so etwas organisieren?

Noch ein Tip, sollten Sie noch nicht so lange in diesem Forum sein, auf die Postings von AnKa antworte ich nicht mehr. Das bringt gar nicht.
Viele Grüße,
Marianne Buchmann.

Was qualifiziert eigentlich für "Beratung"?

AnKa, Mittwoch, 17.01.2007, 00:18 (vor 6271 Tagen) @ Marianne

Wir beraten Betroffene in der Zwischenzeit täglich

Da wäre es einmal interessant, zu erfahren, wie hier "beraten" wird. Wenn dies zum Beispiel in gesundheitlicher Hinsicht geschieht, indem den ohnehin verunsicherten, wildfremden Menschen per Telefon-Ferndiagnose die Monokausalität "Mobilfunk" eingeredet wird, dann wäre dies bedenklich. Für Heilpraktiker zum Beispiel hat man nicht zuletzt unter diesem Blickwinkel extra ein Heilpraktikergesetz geschaffen.

Wenn sich Marianne (sofern sie nicht eben Ärztin oder wenigstens Heilpraktikerin oder wenigstens eine ausgebildete Telefonseelsorgerin ist) anmaßt, sich der Not der Menschen, die bei ihr anrufen, im Sinne ihrer einseitigen Weltanschauung "anzunehmen" und auf diese Weise die Leiden dieser Menschen mißbraucht, dann ist dies ein Fall, über den nicht mehr bloß gelacht werden kann.

Hier wäre also immer noch, beispielhaft, die Frage interessant, inwieweit Marianne ihr Hilfsangebot an die aus Hadern stammende Frau in Not präzisiert hat. Welche "Hilfe" versprochen worden ist. Und was Marianne eigentlich für ihre "Beratungs"leistungen qualifiziert.

Ich rufe hiermit alle Mobilfunkkritiker auf sich bei den nächsten Kommunalwahlen auf die Listen setzen zu lassen. Wir wollen nicht mehr von außen versuchen etwas zu ändern, wir müssen in die Gremien. Auch in den Landtagen sollten wir vertreten sein.

Menschen mit Wut im Bauch, die in die "Gremien" streben, sind Gottseidank nicht nur mir immer schon unheimlich gewesen.

Und denken wir nur an die Pleite mit dem steckengebliebenen bayerischen Volksbegehren. Da reden sich einige Aktivisten arg was schön. Gescheiterte Versuche gibt es viele. Frauenpartei, "Graue Panther", Yogische Flieger.... eindimensionale Themen sind hierzulande einfach zuwenig für die Teilnahme an Wahlen.

Noch ein Tip, sollten Sie noch nicht so lange in diesem Forum sein, auf die Postings von AnKa antworte ich nicht mehr. Das bringt gar nicht.

Das kann ich nun wirklich nachvollziehen.

Tags:
Seelsorger, Berater, Heilpraktikergesetz

Was qualifiziert eigentlich für "Beratung"?

naugi, Donnerstag, 18.01.2007, 11:08 (vor 6270 Tagen) @ AnKa

Wir beraten Betroffene in der Zwischenzeit täglich

Da wäre es einmal interessant, zu erfahren, wie hier "beraten" wird. Wenn dies zum Beispiel in gesundheitlicher Hinsicht geschieht, indem den ohnehin verunsicherten, wildfremden Menschen per Telefon-Ferndiagnose die Monokausalität "Mobilfunk" eingeredet wird, dann wäre dies bedenklich. Für Heilpraktiker zum Beispiel hat man nicht zuletzt unter diesem Blickwinkel extra ein Heilpraktikergesetz geschaffen.


Die Erlaubnis zur Ausübung der Heilkunde im Umherziehen gibt es nicht.

Jeder HP muß "fest sitzen" und mit seiner Adresse ist er auch greifbar für Behörden und falsch behandelte Patienten.
Er hat mit der Erlaubnis zur Ausübung seines Berufes quasi dem Amtsarzt geschworen,daß er der Volksgesundheit keinen Schaden zufügt.

Jetzt kommen Sie daher und vergleichen wieder Äpfel mit Birnen. Marianne fügt der Volksgesundheit keinen Schaden zu, sie versucht genau das Gegenteil, nämlich Schaden den die Mobilfunkindustrie der Volksgesundheit zufügt, zu mindern und Menschen, die unter Mobilfunk leiden zu beraten, wie sie aus dem Dilemma herauskommen können. Wo soll da ein falscher Ansatz sein?

Ich habe die Arbeit von Marianne verfolgt und sie ist gewissenhaft darauf bedacht, daß wenn nötig eine Fachperson zugezogen wird, die mißt und Abhilfe schafft. Aber sie macht sich halt einmal ein Bild von der Sache und vor allem sie kehrt nichts unter den Teppich, was die Verursacher dieser Beschädigungen der Volksgesundheit leidenschaftlich gerne tun. Für die Leute, die das Debakel der gesetzlichen Grenzwerte angestellt haben, könnte das Selbe gelten. Ohne Sinn und Verstand und vor allem ohne Verständnis für die Bedürfnisse eines lebendes Individuums haben sie sich in die Häuser der Menschen geschlichen und verursachen dort Hausfriedensbruch, Körperverletzung und Verletzungen des Menschenrechts. Wo bleibtr da die Berechtigung zum Tun?

Naugi

Was qualifiziert eigentlich für "Beratung"?

charles ⌂ @, Donnerstag, 18.01.2007, 12:14 (vor 6270 Tagen) @ naugi

... Marianne fügt der Volksgesundheit keinen Schaden zu, sie versucht genau das Gegenteil, nämlich Schaden den die Mobilfunkindustrie der Volksgesundheit zufügt, zu mindern und Menschen, die unter Mobilfunk leiden zu beraten, wie sie aus dem Dilemma herauskommen können. Wo soll da ein falscher Ansatz sein?

Schade.

Privatpersonen dürfen sich nicht äussern wegen Gesundheitssachen.

Wenn man jemenad mit Kopfschmerzen ratet eine Asperin zu nehmen, ist man schon strafbar.

Das geben von Rat wegen krankheiten ist verboten.

Sogar das geben von Rat zur Vorbeugung von Krankheiten ist strafbar.

Das habe ich schriftlich vom Inspektion der Volksgesundheit.

Also, man soll aufpassen.

--
Charles Claessens
www.milieuziektes.nl

Was qualifiziert eigentlich für "Beratung"?

Marianne, Donnerstag, 18.01.2007, 23:55 (vor 6269 Tagen) @ charles

Hallo Charles,
"beraten" war vielleicht falsch ausgedrückt, besser wäre "vermitteln und informieren".
Ich gebe Adressen weiter von Messtechnikern (sicher nicht Wuschenk, für den 10.000 µW/m² eine geringe Belastung ist), Ärzten und Geschäften in denen es Abschirmmaterialien gibt. Auch kann man sich bei mir ein Messgerät ausleihen. Weiter Informationen bezüglich Mobilfunk in Form von Flyern, Broschüren, CD´s mit Studien etc. und Internetseiten, oder ich suche im IZGMF nach Adressen von Bürgerinitiativen in der Nähe der Menschen. Es haben nicht alle Zugriff auf ein Internet. Ich verschicke, verleihe, "messe" (sage immer dazu daß ich mit meinem Messgerät keine genaue Messung machen kann, aber es reicht um herauszufinden ob eine Belastung da ist, woher sie kommt und wie hoch sie ungefähr ist) immer alles kostenlos. Die Flyer, CD´s und alles was es sonst noch gibt bezahle ich von meinem privaten Geld. Medizinische Ratschläge gebe ich schon gar nicht.
Ich wüßte nicht was daran falsch sein könnte.

Was qualifiziert eigentlich für "Beratung"?

naugi, Freitag, 19.01.2007, 08:22 (vor 6269 Tagen) @ charles

Schade.
Privatpersonen dürfen sich nicht äussern wegen Gesundheitssachen.

Charles,

das "Deutsche Heilpraktikergesetz" kann Jedermann einsehen, und ich habe nichts gefunden, was einem "Nichtheilpraktiker" verbietet, einem Menschen der darum bittet, eine Antwort zu geben. Wenn er das was er macht dazu auch noch kostenlos tut. Nur behandeln darf er nicht.

Außerdem kann man bei jedem Gesundheitsamt persönlich nachfragen, ob das was man vorhat im Rahmen des Gesetzes bleibt. Man wird dort freundlich informiert, bis wohin man gehen darf. Im übrigen ist der Satz "wo kein Kläger, da kein Richter" ja bekannt oder sind wir jetzt schon so weit daß hier selbstlose Helfer angeschwärzt werden?

Könnte es vielleicht sein, daß Marianne der Mobilfunklobby im Weg ist? Dann allerdings vorsicht!

Charles, lesen ist mein Hobby. Seit einem Jahr lese ich regelmäßig die Forumsbeiträge und ich habe mich auch in den davorliegenden Beiträgen umgeschaut, aber, selbst wenn man alles liest wird man manchmal nicht schlauer, weil Beiträge oft gegeneinander ausgespielt werden oder durch Wortglaubereien verzerrt und entfremdet.

Ich vertraue auf meine noch funktionierenden Sinne und mache mir meinen Reim auf das, was ich wahrnehme.

Deshalb lese ich weiter, besonders interessiert Ihre Beiträge.

Manchmal sogar öfter.

Naugi

Wer berät, muss sich selbst anzweifeln können

AnKa, Donnerstag, 18.01.2007, 13:48 (vor 6270 Tagen) @ naugi

Jetzt kommen Sie daher und vergleichen wieder Äpfel mit Birnen. Marianne fügt der Volksgesundheit keinen Schaden zu, sie versucht genau das Gegenteil, nämlich Schaden den die Mobilfunkindustrie der Volksgesundheit zufügt, zu mindern und Menschen, die unter Mobilfunk leiden zu beraten, wie sie aus dem Dilemma herauskommen können. Wo soll da ein falscher Ansatz sein?

Ich sagte dazu bereits:

Da wäre es einmal interessant, zu erfahren, wie hier "beraten" wird. Wenn dies zum Beispiel in gesundheitlicher Hinsicht geschieht, indem den ohnehin verunsicherten, wildfremden Menschen per Telefon-Ferndiagnose die Monokausalität "Mobilfunk" eingeredet wird, dann wäre dies bedenklich.

Ich habe die Arbeit von Marianne verfolgt und sie ist gewissenhaft darauf bedacht, daß wenn nötig eine Fachperson zugezogen wird, die mißt und Abhilfe schafft. Aber sie macht sich halt einmal ein Bild von der Sache und vor allem sie kehrt nichts unter den Teppich, was die Verursacher dieser Beschädigungen der Volksgesundheit leidenschaftlich gerne tun.

Es fragt sich halt, auf welcher Wissens- bzw. Ausbildungsgrundlage sie das tut. Selbst in der Telefonseelsorge werden Menschen, die anderen seelisch, psychisch, nicht selten auch körperlich gehandicappten Menschen da am Telefonhörer gegenübertreten dürfen, vorher geschult und auch während ihrer Zeit in diesem Engagement kontinuierlich weitergebildet.

Es gibt dort übrigens auch eine "Supervision". Das sind Zusammenkünfte, bei denen die Engagierten immer wieder ihren eigenen, persönlichen Anteil betrachten, den sie ansonsten ihren telefonischen Gegenübern bewusst und unbewusst überbraten könnten.

Es gibt also auf dem großen Feld der "Beratung" Sicherheitsbarrieren und Qualitätsstandards, die man bei jeder verantwortungsvollen Beratungsorganisation abfragen sollte. Und die auch kontrolliert werden sollten, meiner Meinung nach.

Nach dem, was Teilnehmerin Marianne hier so von sich gibt, kann man in keiner Weise von einer (selbst-) kritischen Bestandsaufnahme ihres Einstellungsuniversums ausgehen. Dazu würde nämlich gehören, daß sie ihre angemaßte Rolle und letztlich auch das in pausen- und atemlosem Eifer hinausposaunte Dogma vom Mobilfunk als der Ursache aller möglicher Übel einmal grundsätzlich in Frage stellte.

Schon aus der ausgiebig erfolgten Darstellung ihrer im eigenen Haus angeblich stattfindenen Fälle ergeben sich viele Fragen. Zwei Personen mit unterschiedlicher genetischer Veranlagung leiden gemeinsam unter einem Funkmasten, wie er wohl x-tausendfach in ganz Deutschland herumsteht, auf Haus- und Feuerwehrheimsdächern, in Städten wahrscheinlich gar in dichterem Raster. Ganze Städte müssten sich also in Qualen winden, wenn Mariannes und Nonis Behauptungen vom Zusammenhang ihrer Erkrankungen mit "ihrem" Funkmasten wirklich begründet wären.

Die Annahme, daß sich hier zwei Menschen in ein fragwürdiges Erklärungssystem für erst noch zu analysierende menschliche Probleme verstrickt haben könnten, ist da nicht von der Hand zu weisen. Der Mechanismus, wie sich aus so demonstriertem Eifer bis hin zur thematischen Besessenheit, wie sich also aus einer ursprünglich psychisch erklärbaren Problematik die ersten physischen Leiden und handfeste Krankheiten entwickeln können, ist an anderer Stelle beschrieben worden. Das Stichwort "Psychosomatik" sei hierzu erwähnt.

Der Vorteil für die Leidenden und "Leidenden", die sich solcher Erklärungsmuster für ihre alltäglichen Übel bedienen, liegt auf der Hand. Die wahren Ursachen der persönlichen Probleme, die zu bearbeiten einige Mühe machen könnte und z.B. unangenehme Selbstreflexion etwa in der Beziehung, in Ehe- und Erziehungsberatungen mit sich bringt, können auf diese Weise für eine Zeitlang aus dem Blickfeld gedrängt werden. Hilfreich für die Aufrechterhaltung der Verdrängung ist darüber hinaus, andere "Mitleidende" zu rekrutieren. Diese bestätigen dann wieder das eigene Weltbild. Man schwört sich gewissermaßen gemeinsam ein. Tragischerweise macht es auf Dauer krank, so zu leben. Auch ohne Funkmast.

Und nun berät jemand, der sich so die Wirklichkeit zurecht gerückt hat, andere Leute, die womöglich gar noch schlimmere Probleme haben. Und will darüber hinaus, unter Verwendung eines extremistischen, weil für irgendwelche Gegenargumente gar nicht mehr erreichbaren Jargons, auch noch eine Partei gründen.

Da muss es einen dann schon gruseln.

Für die Leute, die das Debakel der gesetzlichen Grenzwerte angestellt haben, könnte das Selbe gelten. Ohne Sinn und Verstand und vor allem ohne Verständnis für die Bedürfnisse eines lebendes Individuums haben sie sich in die Häuser der Menschen geschlichen und verursachen dort Hausfriedensbruch, Körperverletzung und Verletzungen des Menschenrechts.

Die "gesetzlichen Grenzwerte" und die Istwerte sind zwei Paar Schuhe, das sollten Sie wissen. Zahlreiche Meßreihen in den Bundesländern vor Ort haben für die allermeisten Standorte solche Ist-Werte gefunden, die sich in der Größenordnung des früheren Salzburger Grenzwertes von 1 mW/m2 befinden. Manchmal geht es auf 10, selten bis auf 100 hinauf, in den allermeisten Fällen liegen die Ist-Werte weit unter 1mW/m2. Für Panikmache und auch für die Verwendung extremistischen Vokabulars, das in einer Diskussion eigentlich nichts zu suchen hat, bietet die Ist-Situation keinen Anlaß.

Wer berät, muss sich selbst anzweifeln können

caro, Donnerstag, 18.01.2007, 17:35 (vor 6270 Tagen) @ AnKa

AnKa, ich habe Ihnen schon mal geraten, dass Sie "psychologische Diagnosen" besser Fachleuten überlassen sollten, die etwas davon verstehen. Und Sie auch darauf hingewiesen, dass "Ferndiagnosen" in der Psychologie niemals erstellt werden.
Bitte ersparen Sie uns Ihre holzschnittartigen Wiederholungen, die in diesem Fall allerdings schon fast an üble Nachrede grenzen - auch wenn Sie natürlich auf Ihre Formulierungen genau aufpassen.

Wer berät, muss sich selbst anzweifeln können

AnKa, Donnerstag, 18.01.2007, 20:40 (vor 6269 Tagen) @ caro

AnKa, ich habe Ihnen schon mal geraten, dass Sie "psychologische Diagnosen" besser Fachleuten überlassen sollten, die etwas davon verstehen. Und Sie auch darauf hingewiesen, dass "Ferndiagnosen" in der Psychologie niemals erstellt werden.

Vermutlich ist Ihnen die Bedeutung des Begriffes "Diagnose" nicht klar. Das dürfte Ihre Neigung erklären, diesen in sinnleerer Weise inflationieren zu müssen.

auch wenn Sie natürlich auf Ihre Formulierungen genau aufpassen.

Das setze ich sogar grundsätzlich voraus, daß einer bei seinen "Formulierungen genau aufpasst"!

So viel Anspruch sollte schon sein.

Vom Umgang mit Lexika

caro, Freitag, 19.01.2007, 12:18 (vor 6269 Tagen) @ AnKa

Bezüglich Diagnosen machen Sie sich mal keine Gedanken. Als Klinische Psychologin stelle ich täglich welche. Dazu ist eine jahrelange Ausbildung nötig.
Mit dem Einstellen von Wikipedia-Links beweisen Sie hingegen eine erschreckende Oberflächlichkeit bei Ihren demagogischen Versuchen.
Falls Sie mal was anderes lesen wollen, empfehle ich Ihnen den Artikel im aktuellen Spiegel, Seite 140. Auszüge: "Das Online-Lexikon Wikipedia ist eine der populärsten Internet-Seiten. In der Politik wird es zunehmend auch zur Imagepflege und zur Diffamierung des Gegners genutzt.......nicht nur Politikerbiografien wurden geschönt, auch in Artikel über Studiengebühren, Bürokratieabbau und Treibhauseffekt redigierten anonyme Nutzer aus dem Bundestag fleißig politische Positionen hinein....... besonders groß scheint die Verlockung, unter dem Deckmantel vermeintlicher Anonymität den politischen Gegner zu diffamieren und Gerüchte kolportieren zu können." etc.
Also: "Wer glaubt, was in einem Lexikon steht, hat noch nicht gelernt, es zu benutzen." (Georg Picht)

Diagnosen, Diagnosen

AnKa, Samstag, 20.01.2007, 16:48 (vor 6268 Tagen) @ caro

Bezüglich Diagnosen machen Sie sich mal keine Gedanken. Als Klinische
Psychologin stelle ich täglich welche. Dazu ist eine jahrelange Ausbildung
nötig.

Dann müssten Sie doch eigentlich ermessen können, was eine Diagnose ist, und was nicht. Den Begriff haben ja immerhin Sie hier ohne Veranlassung hereingetragen, was wohl, wie nun zu erkennen ist, einer gewissen beruflichen Vorbelastung geschuldet gewesen sein könnte.

Mit dem Einstellen von Wikipedia-Links beweisen Sie hingegen eine
erschreckende Oberflächlichkeit bei Ihren demagogischen Versuchen.

Nein. Damit beweise ich einfach nur ein flinkes Händchen, das halt hin und wieder zur Abwehr von Provokationen einfach mal hinreichen muss.

Wer berät, muss sich selbst anzweifeln können

Marianne, Freitag, 19.01.2007, 00:15 (vor 6269 Tagen) @ caro

Hallo Caro,
die Auswüchse von AnKa lese ich nicht mehr. Bringt doch nichts.

Wer berät, muss sich selbst anzweifeln können

KlaKla, Donnerstag, 18.01.2007, 18:48 (vor 6270 Tagen) @ AnKa

Zahlreiche Meßreihen in den Bundesländern vor Ort haben für die allermeisten Standorte solche Ist-Werte gefunden, die sich in der Größenordnung des früheren Salzburger Grenzwertes von 1 mW/m2 befinden.

Das Problem ist die Glaubwürdigkeit.
Auftraggeber der Messreihen ist der Lobbyverein der Mobilfunkbetreiber IZMF.

Die Mehrzahl der Messungen werden nicht im Hauptstrahl, am nächstgelegenden Ort zur Antenne, wo sich Menschen dauerhaft aufhalten gemacht. Es wird quer Beet gemessen. Mal 1,5 m über den Erdboden, mal 1,5 m über den Boden im 5. Stock. Dann fließen die Messwerte der Messreihen vom IZMF in die EMF-Datenbank der staatlichen Behörde BNetzA. Da findet der Bürger eine diffuse Angabe über die Grenzwertausschöfpung. Nicht gesondert nach den einzelnen Frequenzen der unterschiedlichen Grenzwerte. Nein, schön gemischt. Frequenzabhängige Messungen und entsprechendes Aufschlüssel der Grenzwertausschöfpung nach GSM oder UMTS Standard ist zu teuer. Ach ja, und nicht zu vergessen, die BNetzA selbst, macht keine Messreihen mehr.

Und dem sollte man Vertrauen!


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Meine Meinungsäußerung

Wer berät, muss sich selbst anzweifeln können

helmut @, Nürnberg, Donnerstag, 18.01.2007, 19:21 (vor 6270 Tagen) @ KlaKla

Frequenzabhängige Messungen und entsprechendes Aufschlüssel der Grenzwertausschöfpung nach GSM oder UMTS Standard ist zu teuer. Ach ja, und nicht zu vergessen, die BNetzA selbst, macht keine Messreihen mehr.

Verwechseln Sie hier nicht die "Messungen" von Marianne und Dr. Waldmann-Selsam mit professionellen Messungen?

Sie sollten sich mal z.B. eine Messung von Prof. Dr. Wuschek anschauen!

z. B.

MfG
Helmut

--
In der Mobilfunk-BI und
"In der Abendsonne kann selbst ein kleiner Zwerg große Schatten werfen" (frei nach Volker Pispers)


Meine Kommentare sind stets als persönliche Meinungsäußerung aufzufassen

Tags:
Wuschek

Seilschaft zwischen Staat - Mobilfunkindustrie

KlaKla, Freitag, 19.01.2007, 09:31 (vor 6269 Tagen) @ helmut

Frequenzabhängige Messungen und entsprechendes Aufschlüssel der Grenzwertausschöfpung nach GSM oder UMTS Standard ist zu teuer. Ach ja, und nicht zu vergessen, die BNetzA selbst, macht keine Messreihen mehr.

Sie lenken ab. Das Problem ist die Glaubwürdigkeit. Die Seilschaft zwischen Staat und Mobilfunkindustrie.

Messreihen die im Auftrag des IZMF statt finden und in die staatliche EMF-Datenbank einfließen. Die seriösität der EMF-Datenbank schwindet, weil die Mobilfunkbetreiber ihre Finger mit im Spiel haben. Die EMF-Datenbank wird mitfinanziert von den Betreibern. Wer mit finanziert, will auch mitwirken.
Die Messdaten für die EMF-Datenbank werden vom Lobbyverein IZMF geliefert.
Es gibt keine klare Definition, wo gemessen wird.
Die Messpunkte werden willkürlich ausgesucht.
Wir haben unterschiedliche Grenzwerte und die Ausschöpfung des Grenzwerte wird in einem Mix angegeben.

Der Staat sieht die Notwendigkeit der Messungen aber kann sich dies nicht mehr leisten. So kam der Deale mit den Betreibern zustande.
Der Staat liefert die Plattform und die Betreiber die Messdaten.

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Meine Meinungsäußerung

Wer berät, muss sich selbst anzweifeln können

AnKa, Donnerstag, 18.01.2007, 20:27 (vor 6269 Tagen) @ KlaKla

Die Mehrzahl der Messungen werden nicht im Hauptstrahl, am nächstgelegenden Ort zur Antenne, wo sich Menschen dauerhaft aufhalten gemacht. Es wird quer Beet gemessen. Mal 1,5 m über den Erdboden, mal 1,5 m über den Boden im 5. Stock. Dann fließen die Messwerte der Messreihen vom IZMF in die EMF-Datenbank der staatlichen Behörde BNetzA. Da findet der Bürger eine diffuse Angabe über die Grenzwertausschöfpung.

Es war anders. Die Gemeinden und Städte waren an der Auswahl -durchaus auch "kritischer"- Messorte beteiligt.

In den Messergebnissen sind durchaus Stellen wie z.B. Wohnungen in den oberen Stockwerken unweit von Sendemasten ausgewiesen. Mit Einzelwerten. Wenn Sie präzisere Werte haben, dann teilen Sie die doch einfach mit.

Und, Helmut, danke für den Link.

Seilschaft zwischen Staat - Mobilfunkindustrie

KlaKla, Freitag, 19.01.2007, 14:04 (vor 6269 Tagen) @ AnKa

Es war anders. Die Gemeinden und Städte waren an der Auswahl -durchaus auch "kritischer"- Messorte beteiligt.

Auf einmal trauen Sie dem Bürger zu, kompetente Entscheidungen treffen zu können bzgl. der Auswahl der Messorte!

Aber auch Sie lenken mit Ihren richtige Eintrag vom eigentlichen Problem ab, die
Seilschaft Staat - Mobilfunkindustrie.

Die RegTP machte damals die so genannte 1000 Punkte Messungen. Die Messpunkte waren festfixiert. Alle zwei Jahre wurden an genau denn selben Punkt gemessen. Wenn man dies über mehrere Jahre weiter führt, könnte man aus diesen Daten eine Trendentwicklung ablesen.

Heute wird willkürlich gemessen. Vergleiche und Trendentwicklungen sind nicht mehr möglich.
Die staatliche EMF-Datenbank hat heute nur noch den Zweck, dem Bürger Sicherheit über die Grenzwertausschöpfung zu suggerieren.
Es wird nicht in den Frequenzen der Grenzwertausschöpfung unterschieden.
Es wird nicht unterschieden, ob in einer Wohnung oder auf der Straße gemessen wurde. Es ist nicht klar, welche Messdaten der Messreihen des IZMF in die Datenbank einfließen. Ich zweifle nicht die Messwerte der Messreihen an, sondern das undurchsichtige und schlampig anmutende Verfahren der Betreiber der EMF-Datenbank, die mitfinanziert ist von den Betreibern.

Sie als Journalist sollten den feinen Unterschied problemlos erkennen können, wenn Sie sich die Mühe machen würden, und recherchieren.

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Meine Meinungsäußerung

BNetzA-Messungen

M. Hahn, Freitag, 19.01.2007, 09:56 (vor 6269 Tagen) @ KlaKla

Da findet der Bürger eine diffuse Angabe über die Grenzwertausschöfpung. Nicht gesondert nach den einzelnen Frequenzen der unterschiedlichen Grenzwerte. Nein, schön gemischt. Frequenzabhängige Messungen und entsprechendes Aufschlüssel der Grenzwertausschöfpung nach GSM oder UMTS Standard ist zu teuer.

Woher haben Sie denn die Weisheit?
Die BNetzA misst selbstverständlich frequenzselektiv. Ich bin doch verwundert, dass Sie das als aktiver Diskutant nicht wissen. Das können Sie ganz einfach hier nachlesen.
Die Berechnung der zwei Zahlen für die Grenzwertausschöpfung "Bedingung 1/2" bzw. "Bedingung 3/4" geschieht so, dass für jede Aussendung der Grenzwert zugrunde gelegt wird, der für diese Frequenz gilt.

Ich hätte auch zu kritisieren, dass die Ergebnisse nicht weiter differenziert dargestellt werden, denn sie werden ja differenzierter erhoben. Korrekt sind sie allemal. Haben Sie sich eigentlich mal Gedanken darüber gemacht, was es bedeutet, dass die "Bedingung 1/2" in sehr vielen Fällen (ich vermute soger ganz überwiegend) eine größere Zahl ergibt als "Bedingung 3/4".

Ach ja, und nicht zu vergessen, die BNetzA selbst, macht keine Messreihen mehr.

Woher haben Sie die Information?

Die Messdaten für die EMF-Datenbank werden vom Lobbyverein IZMF geliefert.

Wie meinen Sie das? Zu jedem grünen Messpunkt in der Datenbank können Sie anschauen, wer die Messung vorgenommen hat. Das ist nahezu über all die BNetzA selbst, bisweilen vielleicht auch eine Landesbehörde.

Es gibt keine klare Definition, wo gemessen wird. Die Messpunkte werden willkürlich ausgesucht.

Und wie meinen Sie das? Was wissen Sie konkret darüber, wie die Messpunkte ausgewählt werden?

BNetzA-Messungen

KlaKla, Freitag, 19.01.2007, 19:45 (vor 6268 Tagen) @ M. Hahn

Da findet der Bürger eine diffuse Angabe über die Grenzwertausschöpfung. Nicht gesondert nach den einzelnen Frequenzen der unterschiedlichen Grenzwerte. Nein, schön gemischt. Frequenzabhängige Messungen und entsprechendes Aufschlüssel der Grenzwertausschöpfung nach GSM oder UMTS Standard ist zu teuer.

Ok, ich hab mich nicht korrekt ausgedrückt.
Die Messungen werden frequenzabhängig gemacht aber nicht in der EMF-Datenbank frequenzabhängig dargestellt. Die Grenzwertausschöpfung wird in einem für den Laie undurchsichtigen Mix angeboten.
Eine Immissionsmessung wird in Feldstärke oder Leistungsflussdichte gemacht.
Der Bürger will vergleichen, ist er persönlich stark oder schwach betroffen mit 1 mW/m2 in seiner Wohnung.
Aber ein Vergleich mit den Daten der EMF-Datenbank ist nicht möglich. Denn die Angabe, an Ort X ist eine Grenzwertausschöpfung von 0,8 %. Es fehlt der Bezug auf welchem Grenzwert und auf welche Maßeinheit (Feldstärke oder Leistungsflussdichte) bezieht sich die Angabe.
Selbst eine Angabe von 0,7 mW/m2 Leistungflussdichte unabhängig von der Frequenz wäre informativer. Denn mit so einem Wert könnte der Laie einen Vergleich anstellen. Aber das ist arbeitsintensiver und kostet Geld, welches die Behörde vielleicht nicht hat.

Ach ja, und nicht zu vergessen, die BNetzA selbst, macht keine Messreihen mehr.
Die Messdaten für die EMF-Datenbank werden vom Lobbyverein IZMF geliefert.

Wie meinen Sie das?

Voll erwischt, das sind Vermutungen.
Das Posting von AnKa, suggeriert mir, dass die Messdaten der Messreihen des Lobbyvereine IZMF in die EMF-Datenbank einfließen. Und dies PDF, "Auswertung einer Immissionsdatenbank", erstellt von Matthias Wuschek 06/2005. Fälschlicherweise, bin ich davon ausgegangen, das es sich hier um die EMF-Datenbank der BNetzA handelt. Aus dem PDF geht nicht hervorgeht, für welche Immissionsdatenbank die Auswertung gemacht wurde.

Es gibt keine klare Definition, wo gemessen wird. Die Messpunkte werden willkürlich ausgesucht.

Bei der Messreihe vom IZMF oder von der Stadt ...
Willkürlich meine ich, das mal 1,5 m über dem Erdboden und mal 1,5 m über den Boden im 5.Stock gemessen wird. Mal im Freien und mal in der Wohnung.

Interessant finde ich, die Messwerte der Messreihe in Thüringen vom IZMF
Sie kennzeichnen Innen- und Außenmessungen.
Die höheren Immissionswerte hat man innen gemessen.

Innen
an 3 Messpunkten > 10 mW/m2 bis < 20 m W/m2
an 3 Messpunkten > 20 mW/m2 bis < 32 mW/m2

Außen
an 6 Messpunkten > 10 mW/m2 bis < 26 m W/m2
und Messungen bzgl. DVBT und DECT fehlen ganz.

Und wo misst die BNetzA? Außen, 1,5 m über dem Erdboden!

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Meine Meinungsäußerung

BNetzA-Messungen

M. Hahn, Montag, 22.01.2007, 16:29 (vor 6266 Tagen) @ KlaKla

Ok, ich hab mich nicht korrekt ausgedrückt.
Die Messungen werden frequenzabhängig gemacht aber nicht in der EMF-Datenbank frequenzabhängig dargestellt. Die Grenzwertausschöpfung wird in einem für den Laie undurchsichtigen Mix angeboten.

Gut, man kann wirklich nicht behaupten, dass die Darstellung der BNetzA bürgerfreundlich ist. Sie enthält nicht die Angaben dazu, mit welchen relativen Anteilen die einzelnen Funkdienste zum Gesamtergebnis beitragen. Aber sie ist eindeutig. Die Summenformeln der ICNIRP sind bekannt - Nichts was über Bruchrechnung, Summen und Quadrate hinausgeht.
Es wird die Feldstärke eines Signals durch den dafür geltenden Grenzwert geteilt. Im Bereich thermischer Wirkungen werden die einzelnen Brüche jeweils quadriert und dann addiert. Somit vollzieht sich der Vergleich Summenwert - Grenzwert auf der Ebene Leistungsflussdichte. Im athermischen Bereich (Reizwirkung) werden die Brüche einfach addiert ohne vorheriges Quadrat-Bilden, also wird hier auf der Ebene Feldstärke mit dem Grenzwert verglichen. Logisch ist das deshalb, weil Reizwirkung quasi einen Eintrag von Information -deren Stärke proportional zur Feldstärke ist- darstellt. Die thermische Wirkung dagegen hängt ab vom Eintrag an Energie, und der ist proportional zum Quadrat der Feldstärke. Schaun Sie sich ruhig mal die ICNIRP-Empfehlungen näher an, speziell die Formeln 7 bis 10 in der der von mir verlinkten deutschen Fassung. Gerade Leute die beim Namen ICNIRP die Luft durch die Zähne ziehen, sollten das Prinzip schon verstanden haben.

Selbst eine Angabe von 0,7 mW/m2 Leistungflussdichte unabhängig von der Frequenz wäre informativer. Denn mit so einem Wert könnte der Laie einen Vergleich anstellen.

Einspruch Euer Ehren, der Laie MEINT vielleicht, dass er dass dann könne. Bzw..: Vergleichen kann man freilich alles miteinander, nur es ist nicht immer sinnvoll. Ihnen ist sicher bekannt, dass die Grenzwerte je nach Frequenz teils deutlich verschieden ausfallen. So etwas drückt sich aus durch eine Formel wo links der Grenzwert steht, dann ein "Istgleich", und rechts steht die Frequenz, eine andere Zahl und meist noch ein Wurzelzeichen. Das halten Sie für dem Laien nicht zumutbar, soll er lieber einfach Zahlen, sagen wir besser gleich "Äpfel und Birnen" vergleichen, richtig? Wenn sich die Immission am Ort A überwiegend aus UKW-Rundfunk (Grenzwert 27,5 V/m) zusammensetzt, am Ort B überwiegend aus UMTS - am Ort B ist die Summenfeldstärke aber 80 % größer als am Punkt A?
Bei dem Gedanken kann man wirklich einen Moment verweilen. Wenn Zahlen auf Displays biologische Wirkungen auslösen, mögen Sie Recht haben. Wenn Feldstärken bzw. Flussdichten biologische Wirkungen auslösen, wohl kaum. Man soll die Dinge so einfach wie möglich machen, aber nicht einfacher. Hat Einstein wohl mal gesagt.

Aber das ist arbeitsintensiver und kostet Geld, welches die Behörde vielleicht nicht hat.

Ach was, andersrum Die BNetzA könnte wohl ebensogut auf die Grenzwert-Vergleichs-Berechnung verzichten, und einfach sämtliche Einzelwerte einstellen, eine kleine Tabelle, die sowieso bei der Messung als erstes entsteht. Zwischen 13 und 26 Einzelwerte, jeweils dazu die Frequenz. Manchmal auch vielleicht ein paar Werte mehr. Lesen Sie mal die Messanleitung, Seite 5 und 6.
Warum sie es nicht tut? Sie geht vielleicht davon aus, dass die Mehrheit der Leute das nicht verarbeiten könnte. Zwei Wirkprinzipien, zwei Zahlen in Prozent vom Grenzwert, das sei einfacher, das würde wohl grad noch so noch kapiert. Andernfalls kommt Blödsinn raus. Denken die vielleicht. Hielt ich immer für etwas überheblich, den Standpunkt. Bislang jedenfalls.

Ach ja, und nicht zu vergessen, die BNetzA selbst, macht keine Messreihen mehr.
Die Messdaten für die EMF-Datenbank werden vom Lobbyverein IZMF geliefert.

Wie meinen Sie das?

Voll erwischt, das sind Vermutungen.

Die BNetzA sucht sich 50 % ihrer Messpunkte nach eigenem gusto aus, die andere Hälfte können von Behörden der Länder angegeben werden. Und da werden die Behörden wohl Punkte nehmen, von denen sie vermuten, dass es ein Interesse der Bürger gibt. Verschwörungstheoretiker, die meinen, die Behörden werden alles andere machen, nämlich in ihrer a-priori-Allwissenheit nur "harmlose" Punkte vorschlagen... die könnten ja einfach mal zu ihrem Gewerbe-oder was-weiß-ich-Aufsichtsamt gehen und sagen: Wir möchten dass die BNetzA demnächst bei uns auf dem Spielplatz der Kita misst. Und hier das Ergebnis ihrer Bemühungen mitteilen.

Und wo misst die BNetzA? Außen, 1,5 m über dem Erdboden!

Richtig. Auch das steht in der Messanleitung. Soweit ich weiß, messen die ganz überwiegend nur außen. Wenn sie in Gebäude gingen, und dann vielleicht wegen WLAN, DECT oder was weiß ich, dort höhere Grenzwertauslastungen fänden, oder ungefähr das gleiche, weil die Wand das von außen dämpft, was das DECT von innen wieder dazu gibt, und dann aber alles in einem Balken verwurschten..., dann würden sie wirklich Äpfel und Birnen fein säuberlich ernten und Fruchtmus verkaufen. Spätestens dann.
Wie gesagt, ich finde die Darstellung der BNetzA im Internet auch nicht das Gelbe vom Ei, aber wenn ich diese Diskussion verfolge kann man es ohnehin nicht richtig sondern nur auf verschiedene Weise falsch machen.

Tags:
EMF-Datenbank

BNetzA-Messungen

KlaKla, Dienstag, 23.01.2007, 12:45 (vor 6265 Tagen) @ M. Hahn

Danke für ihre Ausführliche Erklärung.
Nun stellt sich mir aber die Frage, welchen Sinn oder Zweck soll diese Datenbank den nun haben?
Denn die Angabe der Grenzwertausschöpfung ist auch nur eine Hausnummer.
Und ziemlich blöde finde ich, dass es zu derartigen Fehlinterpretationen kommen kann,
wie ich hier beschrieben habe.

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Meine Meinungsäußerung

BNetzA-Messungen

M. Hahn, Dienstag, 23.01.2007, 23:22 (vor 6264 Tagen) @ KlaKla

Danke für ihre Ausführliche Erklärung.
Nun stellt sich mir aber die Frage, welchen Sinn oder Zweck soll diese Datenbank den nun haben? Denn die Angabe der Grenzwertausschöpfung ist auch nur eine Hausnummer. Und ziemlich blöde finde ich, dass es zu derartigen Fehlinterpretationen kommen kann, wie ich hier beschrieben habe.

Versteh´ nicht recht, worauf Sie nun hinauswollen. Soll die BNetzA besser gar nicht mehr messen, damit Sie oder andere weniger zum Missverstehen haben - ist es das? Ich mein, Steuergelder tät´s ja sparen.

Was qualifiziert eigentlich für "Beratung"?

Marianne, Donnerstag, 18.01.2007, 23:58 (vor 6269 Tagen) @ naugi

Hallo Naugi,
habe weiter unten bei Charles erklärt was ich mache. Ich gebe weder medizinische Ratschläge noch ziehe ich durch die Gegend. Sie haben das schon richtig erkannt.
Viele Menschen stehen dem Problem einen Mobilfunksender von heute auf morgen vor die Nase gesetzt zu bekommen plötzlich gegenüber und sind froh bei mir Informationen zu bekommen.
Und Ihnen antworte ich auch was mich dazu qualifiziert: Meine Erfahrung.
Viele Grüße,
wir machen weiter,
Marianne.

Ich versteh' das nicht

Kuddel, Donnerstag, 18.01.2007, 23:41 (vor 6269 Tagen) @ Marianne

Zitat Marianne:
...wir konnten erreichen, daß von den noch geplanten 15 Sendern im Ort bisher kein einziger errichtet wurde

...8 Personen werden demnächst Strafanzeige wegen Körperverletzung stellen

Zitat Noni (Ehemann von Marianne und Auslöser für Mariannes Kampf):
Ich gehe wieder täglich zur Arbeit, habe immer noch ein Handy, das ich allerdings nur wenig nutze. Das Handy und der normale Umgang mit Strom macht mir nichts aus:surprised:

Steht das nicht im Widerspruch zueinander ?

Zitat Marianne:
...Wir erarbeiten derzeit ein Mobilfunkkonzept für unseren Ort

:confused: Was stellen sie sich unter "Mobilfunkkonzept" vor ?

Kuddel

Ich versteh' das nicht

Marianne, Freitag, 19.01.2007, 00:11 (vor 6269 Tagen) @ Kuddel

Gerne meine Erklärungen:

Zitat Marianne:
...wir konnten erreichen, daß von den noch geplanten 15 Sendern im Ort bisher kein einziger errichtet wurde

Durch unsere Aufklärung unterschreibt keiner mehr einen Vertrag mit einem Mobilfunkbetreiber.

...8 Personen werden demnächst Strafanzeige wegen Körperverletzung
stellen

Betroffene, die unter den bestehenden Sendern leiden.

Zitat Noni (Ehemann von Marianne und Auslöser für Mariannes Kampf):
Ich gehe wieder täglich zur Arbeit, habe immer noch ein Handy, das ich allerdings nur wenig nutze. Das Handy und der normale Umgang mit Strom macht mir nichts aus :surprised:

Ja, das Handy ärgert mich furchtbar, darf zu Hause auch nicht an sein. Er ist LKW-Fahrer und sein Arbeitgeber verlangt daß er erreichbar ist. Wir konnten erreichen daß er das Handy aus hat und zwischendrin immer einmal wieder anmacht und daß er eine Außenantenne bekommen hat. Mir paßt es nicht.

Steht das nicht im Widerspruch zueinander ?

Ich habe seit November 2004 kein Handy mehr. Und ich will auch keines mehr haben. Ich will ja auch nicht das Handy abschaffen. Outdoor und nur zum Telefonieren, damit hätte ich kein Problem. Dazu ist nicht viel an Strahlung nötig, wie wir alle wissen. In unserem Ort kann jeder Telefonieren, der Ausbau hat damit ja gar nichts zu tun. UMTS und den restlichen Schnick Schnack wollen wir nicht.

Zitat Marianne:
...Wir erarbeiten derzeit ein Mobilfunkkonzept für unseren Ort

:confused: Was stellen sie sich unter "Mobilfunkkonzept" vor?

Die Gemeinde stellt den Mobilfunkbetreibern Standorte zur Verfügung. Die Sender sollen aus dem Ort und der Nähe von Wohnbebauung weichen. Ein Standortkonzept wurde durch das Nova Institut bereits erstellt. Uns passen einige Punkte noch nicht, es muß noch ausgearbeitet werden. Das wird in den nächsten Wochen mit dem Arbeitskreis Mobilfunk mit dem Gemeinderat gemeinsam geschehen. Das Konzept haben nicht wir, die Bürgerinitiative, erstellt, nicht daß da wieder was falsch verstanden wird, sonder das Nova Institut in Hürth. Enorm und der TÜV erstellen auch Standortkonzepte. Andere Gemeinden und Städte arbeiten auch daran, voran Gräfelfing bei München.
Noch Fragen offen?

Ich versteh' das nicht

Kuddel, Freitag, 19.01.2007, 00:55 (vor 6269 Tagen) @ Marianne

Noch Fragen offen?

Ja, danke für das Angebot ;-)

Wieviele Einwohner hat ihr Wohnort, welche Fläche ?

Aus welchem Grund hat man 15 neue Masten geplant, wenn das Gebiet bereits ausreichend ist ? (Wie argumentieren die Provider)

Welche Strahlungsleistungsdichte im Wohngebiet bzw im Gebäude legt dieses "neue Konzept" zu Grunde ?

Gruß

Kuddel

Ich versteh' das nicht

Marianne, Freitag, 19.01.2007, 09:44 (vor 6269 Tagen) @ Kuddel

Noch Fragen offen?

Ja, danke für das Angebot ;-)

Wieviele Einwohner hat ihr Wohnort, welche Fläche?

ca. 12.150 Einwohner bei einer Fläche von 1.550 ha.

Aus welchem Grund hat man 15 neue Masten geplant, wenn das Gebiet bereits ausreichend ist ? (Wie argumentieren die Provider)

In Bayern gibt es da Messprogramm FEE. Die Gemeinde/Stadt beauftragt ein zertifiziertes Unternehmen Messungen durchzuführen. Davon bezahlt Bayern 90%. Unsere Gemeinde hat es noch 700 Euro gekostet. Da es ein staatliches Programm ist, erfährt man an welchem Standort welcher Beteiber welchen Sender hat. Und was zukünftig noch geplant ist. Wir können im Ort überall telefonieren, aber nicht in allen Kellern und Tiefgaragen. UMTS haben wir überhaupt nicht im Ort, nur am Ortsrand in den Gewerbegebieten. Allerding gibt es auch Wohnbebauung in der Nähe der Gewerbegebiete. Wir hatten als Referentin 2 x Frau Marianne Blank, Umweltpolitische Sprecherin der FDP, hier, zum Thema was kann eine Gemeinde tun. Es gibt viele Gemeinden die derzeit an einem Standortkonzept arbeiten. Könnte ich Ihnen raussuchen. Zu den Vorträgen haben wir die Gemeinderäte eingeladen. Kann ich Ihnen auch nur empfehlen. Sollten Sie keine Bürgerinitiative haben, lassen Sie die FDP aus Ihrem Ort die Veranstaltung organisieren, die freuen sich sicher über eine sehr gut besuchte Veranstaltung. Für weitere Fragen bitte direkt an mich mailen oder anrufen. Sie können die Mobilfunkplanung auch bei mir einsehen, ich habe alles hier.

Welche Strahlungsleistungsdichte im Wohngebiet bzw im Gebäude legt dieses "neue Konzept" zu Grunde?

Und das ist jetzt noch der Knackpunkt, 1.000 µW/m² flächendeckend outdoor, alle zusammen, Spitzenlast. Dies wäre laut Nova Institut eine Zahl mit der man mit den Mobilfunkbetreibern verhandeln kann. Wir von der Bürgerinitiative fordern 100 µW/m² outdoor, die FDP hier 10 µW/m². Da muß noch eine Lösung gefunden werden.

Ich versteh' das nicht

M. Hahn, Freitag, 19.01.2007, 10:22 (vor 6269 Tagen) @ Marianne

Und das ist jetzt noch der Knackpunkt, 1.000 µW/m² flächendeckend outdoor, alle zusammen, Spitzenlast. Dies wäre laut Nova Institut eine Zahl mit der man mit den Mobilfunkbetreibern verhandeln kann.

Wir von der Bürgerinitiative fordern 100 µW/m² outdoor, die FDP hier 10 µW/m². Da muß noch eine Lösung gefunden werden.

Im Rahmen der Lösungsfindung tragen Sie und die FDP mit ihrem jeweiligen Fachwissen korrigierend bei? Fachwissen das NOVA nicht hat, und deswegen irrigerweise meint, es seien höhere Immissionen zum Funktionieren des Mobilfunks erforderlich?
Erläutern Sie mal bitte, wie die Unterschiede in den Zahlen zustande kommen, bzw. auf welcher Basis und unter welchen Voraussetzungen sie abgleietet wurden?

Planungskonzept wohl ohne Wirkung

AnKa, Samstag, 20.01.2007, 16:00 (vor 6268 Tagen) @ Marianne
bearbeitet von AnKa, Samstag, 20.01.2007, 16:29

Und das ist jetzt noch der Knackpunkt, 1.000 µW/m² flächendeckend outdoor, alle zusammen, Spitzenlast. Dies wäre laut Nova Institut eine Zahl mit der man mit den Mobilfunkbetreibern verhandeln kann. Wir von der Bürgerinitiative fordern 100 µW/m² outdoor, die FDP hier 10 µW/m². Da muß noch eine Lösung gefunden werden.

"Knackpunkt" ist ein schwammiger Begriff.

Die Frage ist, ob das Nova-Institut mit seiner Arbeit diese 1mW/m2 "flächendeckend" (also ohne zeitliche und örtliche Spitzen) als einen GRENZWERT garantieren kann und überhaupt will. Meiner Ansicht nach wird sich das Institut dagegen wehren, denn dann könnte es prinzipiell bei Überschreiten des Grenzwertes in die Kritik geraten.

Außerdem würde man sich wohl bei Eingehen eines solchen Vertrages, der einen Grenzwert zusichert, über die Vorschriften des Bundes hinwegsetzen. Der Leistungsvertrag über die Planungserstellung wäre dann anfechtbar, wahrscheinlich sogar wertlos.

Und es müsste ein Grenzwert, der 1 mW/m2 wenigstens als eine Art >90%-Standardbelastung zusichert, aus technischer Sicht wohl wenigstens um den Faktor 100 höher liegen, weil eben auch Peaks nach oben stattfinden können.

Der Ansatz ist also nicht zielführend. Mariannes Bürgerinitiative wird sich am Ende dennoch damit trösten, daß man mit einer Begrenzung auf eine bestimmte Anzahl Funkmasten immerhin was Tolles erreicht hat. So ganz als Verlierer wird man nicht dastehen wollen. Auch wenn sich am Ende keinerlei Verminderung der Strahlenbelastung zeigen wird. Denn, wir erinnern uns, 1mW/m2 sind schon heute der Normalfall im Lande:

Zahlreiche Meßreihen in den Bundesländern vor Ort haben für die allermeisten Standorte solche Ist-Werte gefunden, die in der Größenordnung des früheren Salzburger Grenzwertes von 1 mW/m2 liegen. Manchmal geht es auf 10, selten bis auf 100 hinauf, in den allermeisten Fällen liegen die Ist-Werte weit unter 1mW/m2.

Und weil 1mW/m2 der Normalfall sind, wird man sich wohl am Ende auf diesen Wert als letztlich unverbindlichen Richtwert einigen.

Das bedeutet: Wenn auch das Nova-Institut an Mariannes Wohnstandort die gegebene Situation durch das Verschieben einiger Sender von hier nach dort, sagen wir, optisch und bauplanerisch beeinflussen kann, so wird sich an der Belastungssituation für die Bürger wohl gar nicht viel ändern. War ja auch gar nicht nötig, vorher waren es überall um die bis eher unter 1mW/m2, und nachher hat man denselben Wert halt als eine Art Richtwert in den Akten. Wer aber für diese Kosmetik, die vom Ergebnis her besehen gar nicht nötig ist, finanziell aufkommen muss, ist klar. Der Bürger nämlich.

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Outdoor, Nova-Institut

Zwei Fragen

M. Hahn, Freitag, 19.01.2007, 10:14 (vor 6269 Tagen) @ Marianne

Outdoor und nur zum Telefonieren, damit hätte ich kein Problem. Dazu ist nicht viel an Strahlung nötig, wie wir alle wissen.

Vorsicht mit so schnellen Bemerkungen.
Sie wissen´vermutlich nicht, wie wenig mancher weiß. Was Sie aber sicher wissen, ist was Sie nicht wissen. Hoffe ich wenigstens.

Noch Fragen offen?

Ja.
Wenn Sie mit dem Nova-Institut zusammen arbeiten, wissen Sie sicher, wie stark nach deren Meinung die maximale Immission durch Mobilfunknetze sein muss, damit das Netz zum Telefonieren noch funktioniert. Und sicher wissen Sie auch, was sich an dieser Zahl ändert, wenn man das "Im-Haus-Telefonieren" weglässt, sprich: den "indoor loss" herausnimmt.

Das wäre meine erste Frage.
Die zweite:
Sie halten Mobilfunk innerhalb von Gebäuden für verzichtbar und vertreten diese Meinung nicht nur passiv. Ist die Meinung Ihrer Mitbürger im Ort zu dieser Frage irgendwie relevant?

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Outdoor, Nova-Institut

Zwei Fragen

Marianne, Freitag, 19.01.2007, 10:26 (vor 6269 Tagen) @ M. Hahn

Outdoor und nur zum Telefonieren, damit hätte ich kein Problem. Dazu ist nicht viel an Strahlung nötig, wie wir alle wissen. Vorsicht mit so schnellen Bemerkungen. Sie wissen´vermutlich nicht, wie wenig mancher weiß. Was Sie aber sicher wissen, ist was Sie nicht wissen. Hoffe ich wenigstens.

Wir hatten viele Informationsveranstaltungen, in der Presse wurde berichtet und Infostände im Ort. Jeder konnte sich informieren.

Noch Fragen offen?

Ja.
Wenn Sie mit dem Nova-Institut zusammen arbeiten, wissen Sie sicher, wie stark nach deren Meinung die maximale Immission durch Mobilfunknetze sein muss, damit das Netz zum Telefonieren noch funktioniert. Und sicher wissen Sie auch, was sich an dieser Zahl ändert, wenn man das "Im-Haus-Telefonieren" weglässt, sprich: den "indoor loss" herausnimmt.

Zum "Im-Haus-Telefonieren" benötigt man laut Nova Institut die 1.000 µW/m², darunter gäbe es keine Verhandlungsbasis mit den Mobilfunkbetreibern. Uns ist das zu hoch, wir suchen nach einer Lösung. Für nur Outdoor reichen 100 µW/m². Die FDP fordert 10 µW/m², da funkfreie Gebiete gewünscht sind, wir haben bereits Elektrosensible Personen im Ort, die von wo anders her zu uns geflüchtet sind und derartige Freiräume benötigen. Schwierig, ob durchführbar werden wir sehen.

Das wäre meine erste Frage.
Die zweite:
Sie halten Mobilfunk innerhalb von Gebäuden für verzichtbar und vertreten diese Meinung nicht nur passiv. Ist die Meinung Ihrer Mitbürger im Ort zu dieser Frage irgendwie relevant?

Aber sicher, da haben wir uns auch Gedanken gemacht und eine Lösung gefunden. Mit einem einfachen Repeater kann sich jeder, der das möchte, die Strahlung ins Haus holen und indoor telefonieren. Das ist soweit ich das verstanden habe eine kleine Antenne, die setzt man sich aufs Dach und hat volle Versorgung im Haus. Aber wie gesagt, wir sind noch am Basteln.

Nachfragen

M. Hahn, Freitag, 19.01.2007, 11:04 (vor 6269 Tagen) @ Marianne

Schönen Dank für die Antwort auf Frage 1.
Entschuldigen Sie, dass ich bei Frage 2

Sie halten Mobilfunk innerhalb von Gebäuden für verzichtbar und vertreten diese Meinung nicht nur passiv. Ist die Meinung Ihrer Mitbürger im Ort zu dieser Frage irgendwie relevant?

nochmal nachhake, und gleich mit mehreren Fragen. Da die von Ihnen genannte Lösung m.E. ohne weitere Gedanken keine ist, sondern vielmehr der Anfang eines Problems.

Aber sicher, da haben wir uns auch Gedanken gemacht und eine Lösung gefunden. Mit einem einfachen Repeater kann sich jeder, der das möchte, die Strahlung ins Haus holen und indoor telefonieren. Das ist soweit ich das verstanden habe eine kleine Antenne, die setzt man sich aufs Dach und hat volle Versorgung im Haus. Aber wie gesagt, wir sind noch am Basteln.

War das NOVA-Institut bei der Findung dieser "Lösung" beteiligt?

Haben Sie auch verstanden, ob diese "kleine Antenne", dieser "einfache Repeater" im Handel erhältlich ist?

Haben Sie eine Vorstellung davon, wieviel Prozent Ihrer Mitbürger nicht Ihrer Meinung sind - sondern vielmehr der Ansicht, keineswegs irgendwelche Installationen am eigenen Haus vornehmen zu müssen für eine technische Möglichkeit, die allgemein als selbstverständlich betrachtet wird?

Für den Fall, dass Sie überdies meinen, derjenige müsse dann auch die Kosten für diese Installation selbst tragen: Was schätzen Sie - wieviel Prozent Ihrer Mitbürger würden bei diesen Konsequenzen noch Ihrer Meinung sein?

Was würden Sie sagen, wenn ein Vermieter Ihnen die Kosten für die Installation in seinem Mietshaus in Rechnung stellt, hilfsweise diejenigen für die entgangenen Einnahmen durch Mietminderung nicht indoor versorgter Wohnungen?

Bei all den Fragen setze ich voraus, dass Sie über all ihren Informationsveranstaltungen nicht vergessen haben, auch diejenigen über die von Ihnen gefundene "Lösung" zu informieren, die nicht zu diesen Veranstaltungen erschienen sind.

Tags:
Analogie, Indoor-Versorgung

Nachfragen

Doris @, Freitag, 19.01.2007, 12:03 (vor 6269 Tagen) @ M. Hahn

Na, auf den weiteren Verlauf dieser Diskussion bin ich sehr gespannt.
Herr Hahn kreist sein neues Opfer ein.:-)
Marianne, passen Sie auf, Sie begeben sich aufs Glatteis. Herr Hahn wird Sie erledigen.

Schönen Dank für die Antwort auf Frage 1.
Entschuldigen Sie, dass ich bei Frage 2 nochmal nachhake, und gleich mit mehreren Fragen. Da die von Ihnen genannte Lösung m.E. ohne weitere Gedanken keine ist, sondern vielmehr der Anfang eines Problems.

Herr Hahn, Sie haben in einem früheren Posting mal geschrieben, dass Sie ein gläubiger Mensch sind und dass Sie glauben, dass Sie sich für Ihren Zynismus mal vor höherer Stelle verantworten müssen.
Ich bin sehr stark davon überzeugt, dass Sie Recht haben ;-)

Nachfragen

M. Hahn, Freitag, 19.01.2007, 13:46 (vor 6269 Tagen) @ Doris

Na, auf den weiteren Verlauf dieser Diskussion bin ich sehr gespannt.
Herr Hahn kreist sein neues Opfer ein.:-)
Marianne, passen Sie auf, Sie begeben sich aufs Glatteis. Herr Hahn wird Sie erledigen.

Schönen Dank für die Antwort auf Frage 1.
Entschuldigen Sie, dass ich bei Frage 2 nochmal nachhake, und gleich mit mehreren Fragen. Da die von Ihnen genannte Lösung m.E. ohne weitere Gedanken keine ist, sondern vielmehr der Anfang eines Problems.

Herr Hahn, Sie haben in einem früheren Posting mal geschrieben, dass Sie ein gläubiger Mensch sind und dass Sie glauben, dass Sie sich für Ihren Zynismus mal vor höherer Stelle verantworten müssen. Ich bin sehr stark davon überzeugt, dass Sie Recht haben ;-)

Fürchte ich ja eben auch. Nur in diesem Fall hatte ich eigentlich gehofft noch einigermaßen im grünen Bereich zu sein.

Da entscheidet jemand, und sei dieser "jemand" auch eine Gruppe von Leuten, für alle anderen Leute mit, dass diese Mobilfunkversorgung in den vier Wänden nicht benötigen. Gibt es so gut wie überall, aber bei uns im Städtl eben nicht, basta. Ich meine, das ist doch ziemlich heftig in einem demokratisch verfassten Staatswesen.
Es gibt viele Leute, die haben gar keinen Festnetzanschluss mehr. M.E. töricht, käm für mich nicht in Frage, aber das ist doch das gute Recht eines jeden, oder nicht?
Ich find Mobilfunk in der Wohnung auch unnötig, brauch ich auch nicht, aber ich nehme mir nur für mich das Recht zu entscheiden.
Ist doch schön, dass der Gewerbeverband sich mit der Position hinter die FDP stellt *). Wenn sich am Ende das ganze Gemeinwesen dort demokratisch entscheidet, "bei uns im Ort kein Mobilfunk indoor" - na bitte, warum nicht. Können die aufs Ortseingangsschild und auf ihre Webseite setzen. Hat ja nicht nur Nachteile. Jachenau in Oberbayern wirbt sogar in seiner Torismusboschüre mit der Funklochqualität.
Ich würde es gut finden, wenn sich mal die Betreiber exemplarisch auf so was einließen, sofern man ihnen glaubhaft machen kann, dass ihnen durch die eh´nicht nachgefragten indoor telefonate eh´kein Gewinn entgeht.
Das glaubhaft zu machen würde aber eine demokratische Legitimation desjenigen der das verhandeln will erfordern. Und danach ging meine Frage.
Nun kommt vielleicht das Argument mit den undemokratischen Zuständen, die Betreiber könnten in jedem Fall machen, was sie wollten, da könnte man bitten wie man will.
Das sind aber allemal legale Zustände. Für undemokratisch werden sie erklärt, weil man mit seinem Begehr nicht durchkommt, etwas an den Gesetzen zu ändern, und das nun auf die große Verschwörung zurückführen will. Das Volksbegehren in Bayern war ein Prüfstein, das Ergebnis ist bekannt.
Undemokratisch ist, wer den Mangel an Legitimation mit Gewalt, in welcher Form auch immer, ausgleichen will. Das alles will ich jetzt Marinanne nicht so hopplahopp nachsagen, deswegen ja meine Fragen.

Machen Sie sich keine unnötigen Sorgen um Marianne. Sie wird schon wissen was sie sagen will. Einen Kreis zum Einkreisen kann nur zeichnen, wer auch Tinte im Stift hat. Für Bleistift gibts den Radiergummi.


*)
Wäre nur die Frage, ab alle die so etwas fordern, dann auch gleichzeitig noch alle Schnurlostelefone in ihren Firmen abschaffen. Falls nein: Warum sie es fordern.

Tags:
Demokratie

Nachfragen

Marianne, Freitag, 19.01.2007, 21:32 (vor 6268 Tagen) @ M. Hahn

Da entscheidet jemand, und sei dieser "jemand" auch eine Gruppe von Leuten, für alle anderen Leute mit, dass diese Mobilfunkversorgung in den vier Wänden nicht benötigen. Gibt es so gut wie überall, aber bei uns im Städtl eben nicht, basta. Ich meine, das ist doch ziemlich heftig in einem demokratisch verfassten Staatswesen.

Herr Hahn und wer das noch liest, diese Rechte, verankert in unserem Grundgesetz, wurden mir, meiner Familie und vielen anderen genommen, durch einen Mobilfunksender vor dem Haus!
Dies steht in keiner Relation dazu, daß eventuell jemand nicht mehr auf der Toilette im Keller mit dem Handy telefonieren kann!

I. Die Grundrechte
Artikel 2
[Allgemeine Handlungsfreiheit; Freiheit der Person; Recht auf Leben]
(1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.
(2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden.

Artikel 13
[Unverletzlichkeit der Wohnung]
(1) Die Wohnung ist unverletzlich.

Digital Fernsehen

KlaKla, Samstag, 20.01.2007, 08:42 (vor 6268 Tagen) @ M. Hahn

Da entscheidet jemand, und sei dieser "jemand" auch eine Gruppe von Leuten, für alle anderen Leute mit, dass diese Mobilfunkversorgung in den vier Wänden nicht benötigen. Gibt es so gut wie überall, aber bei uns im Städtl eben nicht, basta. Ich meine, das ist doch ziemlich heftig in einem demokratisch verfassten Staatswesen.

Denken Sie mal an das Digital Fernsehen.
Da hat man einfach das Analog Fernsehen abgeschaltet und wer nun fernsehen möchte, muss sich eine Zusatzgerät kaufen. Auch nicht besonders Demokratisch aber real. Es ist doch nur die Frage, wie verkauft man's dem Bürger.

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Meine Meinungsäußerung

Nachfragen

Doris @, Samstag, 20.01.2007, 16:19 (vor 6268 Tagen) @ M. Hahn

Fürchte ich ja eben auch. Nur in diesem Fall hatte ich eigentlich gehofft noch einigermaßen im grünen Bereich zu sein.


Das waren Sie auch noch, aber wer Ihre Beiträge liest, der weiß, was kommen kann. Vielleicht galt meine Sorge nicht nur MArianne, sondern auch Ihnen und es konnte ein weiteres Strichlein in Ihrem "Sündenregister" abgewendet werden.;-)

Da entscheidet jemand, und sei dieser "jemand" auch eine Gruppe von Leuten, für alle anderen Leute mit, dass diese Mobilfunkversorgung in den vier Wänden nicht benötigen. Gibt es so gut wie überall, aber bei uns im Städtl eben nicht, basta. Ich meine, das ist doch ziemlich heftig in einem demokratisch verfassten Staatswesen.

Was mir hier eher auffällt, ist dass es laut Mariannes Berichten offensichtlich eine ziemliche Übereinstimmung in diesem doch recht großen Ort bzw. STadt gibt. Bei 12.500 EW empfinde ich das als ungewöhnlich. Zumindest zieht die STadtverwaltung mit, die ortsansässige Industrie scheint auch damit einverstanden zu sein und von größeren massiven Widerständen in dem STädtchen insgesamt wird ja auch nichts berichtet. Und Marianne ist ja nicht erst seit gestern aktiv, sondern schon eine gewisse Zeit.
Das wundert mich deshalb, weil ich erst vor wenigen Tagen was ganz anderes erlebt habe.
So war ich vor 3 Tagen seit langem mal wieder auf einer Mobilfunkveranstaltung. Diese schien deshalb interessant zu werden, weil auf dem Podium der Bürgermeister (die Gemeinde ist Standortvermieter), ein Vertreter von E-Plus, ein Arzt vom Gesundheitsamt, ein Vertreter des TÜV Süd und von der Mobilfunkkritikerseite Dr. Volker Schorpp saßen. Anlass der Veranstaltung war, dass im Ort - und zwar außerhalb auf einer kleinen Anhöhe ein 20 m hoher Sendemast erstellt werden sollte. Bis zur Bebauung waren es ca. 500 m. Der Saal war total gefüllt, mit vorwiegend aufgebrachten Bürgern. Die Stimmung war schlecht, den Leuten auf den Podium war es sichtlich unwohl, Fragen wurden nur von ortsansässigen Bürgern zugelassen, den Leuten von den angereisten BIs wurde nicht erlaubt Fragen zu stellen. Dieses Mal war auch die Besetzung des Publikums völlig anders. Nicht wie oft üblich ältere Leute, oder alternativ eingestellte Leute. Es handelt sich um einen Ort, wo sich offensichtlich die etwas besser Situierten angesiedelt haben. Jüngere, moderne, sicherlich der Technik gegenüber sehr aufgeschlossene Menschen, die sich gegen diesen Mobilfunkmasten wehrten. Das Brisante an der Veranstaltung war nämlich, dass sich die Familie die an der Front kämpften Siegfried Zwerenz an die Seite geholt haben, der dann als "normaler" Zuhörer im Publikum saß. Ihm wurde dann trotz allem Fragen zugelassen, da die Stimmung sonst zu eskalieren drohte.
In diesem kleinen Ort allerdings herrschte alles andere als Einigkeit. Im Gespräch mit den Bürgern anschließend erfuhren wir dann auch, dass die Stimmung im Ort so schlecht sei und manche Familien untereinander nicht mehr miteinander redeten.
Ich halte dies in Anbetracht der hitzigen Diskussion zwischen Befürwortern und Kritiker eher für realistisch und deshalb wundert es mich, dass bei Marianne da offensichtlich mehr Einigkeit da ist.

Es gibt viele Leute, die haben gar keinen Festnetzanschluss mehr. M.E. töricht, käm für mich nicht in Frage, aber das ist doch das gute Recht eines jeden, oder nicht?

Grundsätzlich ja. Aber ich gehe davon aus, dass zum momentanen Zeitpunkt um diese Indoorversorgung zu gewährleisten erst mal die vorhandenen Sender stärker aufgedreht werden, da man ja auch noch nicht weiß, wie dieser Service angenommen wird. Und wenn dann jemand sehr ungünstig vor einer Antenne sitzt, dann bezahlt derjenige u.U. für das "gute Recht eines jeden" auf Indoorversorgung. Auch in Anbetracht der offensichtlich sehr hohen Energiekosten für Sendeanlagen muss man sich schon die Frage stellen, ob so ein Service nicht auch zur sinnlosen Energieverschwendung beiträgt und man nicht da weiterhin beim Festnetz bleibt. In Anbetracht dessen, dass man aus gesundheitlichen Gründen beim Rauchen und bei der Feinstaub- und Ozonlochdiskussion aus Umweltschutzgründen auch in das persönliche Recht eines jeden einzugreifen versucht bzw. sogar muss, wäre es auch durchaus legitim aus Energieeinsparungsgründen hier einzugreifen und darauf zu drängen stundenlange Telefonate weiterhin über das Festnetz zu führen.

Wäre nur die Frage, ab alle die so etwas fordern, dann auch gleichzeitig noch alle Schnurlostelefone in ihren Firmen abschaffen. Falls nein: Warum sie es fordern.

Und genau mit diesem Argument treffen Sie bei mir genau ins Schwarze.
Mich stört diese total Fixierung auf den Sendemasten. Das störte mich auch unheimlich bei der oben geschilderten Veranstaltung. So wie diese Leute auf mich wirkten, besitzen diese fast alle ein Handy und ich bin mir sehr sicher, dass es sich auch nicht um solche Leute handelte, die sich noch mit einem altmodischen Schnurtelefon begnügen. Es war wie gesagt ein komplett anderes Publikum als sonst üblich. Manche Ortschaften wären froh, sie hätten einen Sender 600m weit draußen, da gibt es deutlich ungünstiger platzierte Sender. Auch die Berechnungen des TÜVS ergaben, dass da im bebauten Wohngebiet größtenteils der Salzburger Vorsorgewert unterschritten wird.
Ich vertrete die Meinung, dass wenn ich mich wegen gesundheitlicher Bedenken in diesem Thema engagiere, dann ist es meine Pflicht, den Leuten in erster Linie aufzuzeigen, wo in ihrem eigenen Umfeld die größte Gefahr herrscht. Die Fixierung auf die Masten stehen bei uns erst an 3. Stelle. Ich kann es mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass im Heimatort von MArianne, trotz Aufklärung durch die BI, vorwiegend Schnurtelefone verwendet werden.
Aber genau für diese Einstellung in unserer BI werden wir von einigen Mitgliedern heftig angegriffen und andere BIs in unserem Umfeld wundern sich über uns und stellen die Fragen, ob wir eigentlich schon noch gegen die Masten kämpfen.

So versuchte man z.B. bei der genannten Veranstaltung den Bürgermeister darauf festzunageln, dass er den Bürgern schriftlich versichert, dass kein Antennenwildwuchs entsteht, und dass keine weiteren Betreiber an den Masten dürfen.
Ist eigentlich den Leuten nicht klar, dass hier die Nachfrage das Angebot
regelt. Diese Leute haben es doch selber in der Hand.

mfg
Doris

Nachfragen

Marianne, Samstag, 20.01.2007, 16:35 (vor 6268 Tagen) @ Doris

Was mir hier eher auffällt, ist dass es laut Mariannes Berichten offensichtlich eine ziemliche Übereinstimmung in diesem doch recht großen Ort bzw. STadt gibt. Bei 12.500 EW empfinde ich das als ungewöhnlich. Zumindest zieht die STadtverwaltung mit, die ortsansässige Industrie scheint auch damit einverstanden zu sein und von größeren massiven Widerständen in dem STädtchen insgesamt wird ja auch nichts berichtet. Und Marianne ist ja nicht erst seit gestern aktiv, sondern schon eine gewisse Zeit.

Woran das liegt kann ich auch nicht sagen. Wir hatten einige gut besuchte Veranstaltungen, in denen die DECT Problematik nie ausgespart wurde. Auch gab es eine Bürgerversammlung zum Thema Mobilfunk, dazu habe ich im Gemeindeblatt auch alle eingeladen die eine Vollversorgung wünschen. Es kamen 150 Bürger, das Nova Institut stellte unser Mobilfunkkonzept vor, keiner verlangte eine Vollversorgung. "Industrie" gibt es bei uns nicht, eher mittelständische Gewerbebetriebe. Vielleicht liegt es auch daran daß wir ein gesundes Vereinsleben haben, somit jeder jeden kennt, und jeder auch einen Betroffenen kennt. Und zu denen will keiner gehören. Man muß den Leuten bloß klarmachen daß der nächste Sender vor deren Schlafzimmer stehen könnte. Und das will keiner.

Grundsätzlich ja. Aber ich gehe davon aus, dass zum momentanen Zeitpunkt um diese Indoorversorgung zu gewährleisten erst mal die vorhandenen Sender stärker aufgedreht werden, da man ja auch noch nicht weiß, wie dieser Service angenommen wird. Und wenn dann jemand sehr ungünstig vor einer Antenne sitzt, dann bezahlt derjenige u.U. für das "gute Recht eines jeden" auf Indoorversorgung. Auch in Anbetracht der offensichtlich sehr hohen Energiekosten für Sendeanlagen muss man sich schon die Frage stellen, ob so ein Service nicht auch zur sinnlosen Energieverschwendung beiträgt und man nicht da weiterhin beim Festnetz bleibt.

Bei uns gibt es Ecken in denen das Handy im Haus nicht funktioniert, habe noch nie Beschwerden gehört, im Gegenteil!

Wäre nur die Frage, ab alle die so etwas fordern, dann auch gleichzeitig noch alle Schnurlostelefone in ihren Firmen abschaffen. Falls nein:

Warum sie es fordern.

In unserem Umweltamt liegen 3 Messkoffer zum Ausleihen für unsere Bürger, mit Warteliste! Somit reduzieren sich die DECT-Strahlenschleudern automatisch.

Wir haben Anzeigen im Gemeindeblatt, in denen wir zusätzlich informieren. Scheinbar funktionierts.

Nachfragen

M. Hahn, Mittwoch, 24.01.2007, 00:02 (vor 6264 Tagen) @ Marianne

Wir haben Anzeigen im Gemeindeblatt, in denen wir zusätzlich informieren.
Scheinbar funktionierts.

Passender Link

Problem der Aufklärung

KlaKla, Samstag, 20.01.2007, 19:31 (vor 6268 Tagen) @ Doris

So versuchte man z.B. bei der genannten Veranstaltung den Bürgermeister darauf festzunageln, dass er den Bürgern schriftlich versichert, dass kein Antennenwildwuchs entsteht, und dass keine weiteren Betreiber an den Masten dürfen. Ist eigentlich den Leuten nicht klar, dass hier die Nachfrage das Angebot regelt. Diese Leute haben es doch selber in der Hand.

Das Problem ist die Aufklärung.
Seit Jahren klärt die Bürgerwelle Bürger bzgl. Mobilfunk auf.
Sie produziert jede Menge Sendemastgegner, und schafft auch mal eine Verschiebung eines Sendemast. Manchmal wird durch den Boykott dann ein anderer, schlechter Standort realisiert. Hier erneuten Widerstand zu mobilisieren ist schwer, wenn nicht aussichtslos. Dann passiert so was. Die BW klärt zu wenig darüber auf, dass die Bürger die Nutzer der Technik sind. Es ist schwieriger die Leute gegen ihr geliebtes Handy zu aktivieren, aber gegen einen Sendemasten ist leichter. Fremdbestimmt etc.


Verwandtes Posting
Handlungsanweisungen für Mobilfunkgegner

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Meine Meinungsäußerung

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, Bürgerwelle, Aufklärung, Boykott

Nachfragen

Marianne, Freitag, 19.01.2007, 12:22 (vor 6269 Tagen) @ M. Hahn

Herr Hahn,
wie ich bereits schrieb basteln wir noch an einer Lösung für die Probleme, wir haben sie noch nicht gefunden! Es gibt keine Pauschallösung, dazu ist diese Mobilfunkproblematik noch zu neu.
Ich kann weiter berichten wenn wir eine Lösung haben.
Somit können wir unsere Diskussion jetzt beenden, alles weitere sind ungelegte Eier.
Was ich noch berichten kann ist daß uns immer vorgeworfen wurde die Gewerbetreibenden würden auf eine Indoor-Versorgung angewiesen sein und diese haben wollen. Stand auch in der Presse. Daraufhin meldete sich der Gewerbeverband bei uns und bestätigte daß der gesamte Gewerbeverband unseres Ortes hinter der Forderung der FDP stünde, also 10 µW/m², keine Indoor-Versorgung mit einer allgemein höheren Immmission wollen und auch nicht brauchen. Man hätte schließlich Festnetz.

Tags:
, FDP, Indoor-Versorgung

Vorschlag/Möglichkeit

Paul, Freitag, 19.01.2007, 13:25 (vor 6269 Tagen) @ Marianne

Zur Erinnerung ein Vorschlag bzw. eine Möglichkeit von Dr.S.Spaarmann.
Siehe hier:
http://www.hese-project.org/de/emf/Technik/Dokuments/SMTS%20%20SmoglessMobileTelephoneSystem(1).doc

Vorschlag/Möglichkeit

Marianne, Freitag, 19.01.2007, 13:37 (vor 6269 Tagen) @ Paul

Interessiert mich, nur leider kommt bei der angegebenen Internetadresse "not found".
Könnten sie bitte schauen was die Richtige ist?

http://www.hese-project.org/de/emf/Technik/Dokuments/SMTS%20%20SmoglessMobileTelephoneSystem(1).doc

Vorschlag/Möglichkeit

jeanpesch, Freitag, 19.01.2007, 15:18 (vor 6269 Tagen) @ Marianne

Korigierter Link:

Bitte Befehl in einem neuen Fenster öffnen eingeben! Ist eine Word Datei!!


http://www.hese-project.org/de/emf/Technik/Documents/SMTS%20-%20SmoglessMobileTelephoneSystem[1].doc

Gruß aus Luxemburg:
Pesché Jeannot
9 - Rue des Jardins
L - 4591 Differdingen / Luxemburg
Telephon : 00352 + 26550977
Oder : 00352 + 20401410
Fax : 00352 + 26550977
Internet: http://www.tinnitus.lu
Oder : http://www.eurotinnitus.com

Vorschlag/Möglichkeit

KlaKla, Samstag, 20.01.2007, 09:10 (vor 6268 Tagen) @ Marianne

Interessiert mich, nur leider kommt bei der angegebenen Internetadresse "not found". Könnten sie bitte schauen was die Richtige ist?

http://www.hese-project.org/de/emf/Technik/index.php?lang=de
runter scrollen bis

SMTS - SmoglessMobileTelephoneSystem
(doc, 1MB)
Konzept für umweltverträglichen Mobilfunk

Dr. Stefan und Christine Spaarmann

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Meine Meinungsäußerung

Tags:
, Spaarmann

Vorschlag/Möglichkeit/Durchsetzung

Marianne, Samstag, 20.01.2007, 11:06 (vor 6268 Tagen) @ KlaKla

An Paul, Jeanpesch und KlaKla,
bin jetzt endlich dazu gekommen die Informationen bezüglich SMTS zu lesen. Gefällt mir sehr gut, einiges davon wird wohl in Dubai praktiziert, dort funktioniert es auch mit weit geringerer Belastung als bei uns. Allerdings nur mit 1 Netz, statt unserer 8.
Das SMTS Konzept habe ich an unsere Technikerin in unserer Bürgerinitiative zur Prüfung gemailt, wenn sie es auch für gut befindet werden wir es dem Nova Institut zur Prüfung schicken und verlangen daß es umgesetzt wird. Vielleicht sind wir die erste Gemeinde die es durchführt. Warum auch nicht?
Vielen Dank für den guten Tip, ich halte Euch auf dem Laufenden. Werde auch Dr. Spaarmann anmailen ob er zu einem Vortrag in unseren Gemeinderat kommen würde.
Wir machen hier Nägel mit Köpfen.
Viele Grüße,
Marianne.

Das wird nicht funktionieren

Kuddel, Samstag, 20.01.2007, 15:27 (vor 6268 Tagen) @ Marianne

Das SMTS Konzept habe ich an unsere Technikerin in unserer Bürgerinitiative zur Prüfung gemailt, wenn sie es auch für gut befindet werden wir es dem Nova Institut zur Prüfung schicken und verlangen daß es umgesetzt wird. Vielleicht sind wir die erste Gemeinde die es durchführt.

Hallo Marianne !

Das Konzept wird leider nicht "einfach so" umsetzbar sein.
Es basiert auf einigen (unrealistischen) Voraussetzungen, wie z.B.
Zitat: "Die Voraussetzungen, auf denen die Rechnung basiert, müssen aber gelten. Das sind optische Sicht, vernachlässigbare Dämpfung zwischen Sender und Empfänger".
Das heißt:=> Jeder der telefonieren möchte, müßte Sichtverbindung zum Sendemast haben. Versperrt ein Haus die Sicht auf den Mast, ist es vorbei mit Telefonieren.

Frequenzen:
Der nächste Problempunkt ist der Verfügbarkeit von Frequenzen. Wenn ich mit einer "Makrozelle", also einem riesigen Funkmast mit großem Flächen-Einzugsbereich arbeite, so müssten folglich sämtliche Gespräche auf einmal von dieser einen Basistation bedient werden. Dazu benötigt es aber ein großes Frequenzspektrum, welches verfügbar sein muß. Gerade aus diesem Grund (Frequenzmangel) hat man bei UMTS die Zellen verkleinert, damit die Reichweite klein wird, und die (teuren) Frequenzen spätestens in der übernächsten Kleinzelle wiederverwendet werden können.

Infrastrukturkosten:
Das Konzept schlägt vor, in jeder Straße zig Empfangsstationen aufzubauen, damit die Handy's mit kleiner Leistung und wenigen Metern Reichweite arbeiten können. Das würde einen Netzaufbau immens teuer machen. Quasi an jeder Strassenlaterne müßte ein Empfänger angebracht werden. Das würde schon in einer kleinen Ortschaft zig-Millionen Kosten verursachen. Da könnte man genauso gut (mit geringeren Kosten) an jeder Strassenlaterne ein öffentliches Telefon aufstellen und sich den Sendemast ganz sparen.

Mobilfunk-Hardware:
Die passenden Geräte müßten erst entwickelt werden. Zuvor müßte sich das Konzept überhaupt als tragfähig erweisen, sonst würde keine Industrie hunderte von Millionen für die Geräteentwicklung ausgeben.

Zeitlicher Rahmen:
Selbst wenn das Konzept tragfähig wäre und auch die politischen und wirtschaftlichen Probleme gelöst wären, so würde eine Realisierung/ Umsetzung > 10 Jahre erfordern. Zum Vergleich: Die UMTS Entwicklung startete vor etwa 10 Jahren.

Finanzierung:
Das Konzept müßte Europaweit-, wenn nicht gar Weltweit eingeführt werden, sonst würden sich die Investitionen niemals rechnen. Es sei denn, jeder Bürger ihres Städtchens wäre bereit, 10.000 Euro für ein Handy auszugeben und Gesprächsgebühren von 10 Euro/Minute zu bezahlen.

K

Tags:
Analyse, UMTS, Makrozelle

Das wird nicht funktionieren

Marianne, Samstag, 20.01.2007, 15:52 (vor 6268 Tagen) @ Kuddel

Hallo Kuddel,
jetzt haben Sie meine Euphorie ganz schön gedämpft. Ich habe bereits bei Dr. Spaarmann nachgefragt ob es die aktuelle Fassung seines Konzeptes ist oder er es weiter entwickelt hat.
Das Nova Institut hatte uns zwei Konzepte vorgeschlagen, eines mit großen Masten am Ortsrand, ein weiteres mit kleinen Mikrosendern im Ort, davon hätten wir dann aber ca. 200 gebraucht, das wurde wieder verworfen. Auch aus Kostengründen.
Aber eine Kombination wäre doch denkbar.
Mal sehen, ich habe das Spaarmann-Konzept an verschiedene Physiker unsere Bürgerinitiative gemailt, vielleicht kommt ja etwas dabei heraus was verwendet werden könnte.
Danke und viele Grüße,
Marianne.

Das wird nicht funktionieren

Kuddel, Samstag, 20.01.2007, 18:16 (vor 6268 Tagen) @ Marianne

Sie sollten mit der Sache (Spaarmann-Vorschlag) sehr vorsichtig umgehen und diese gut prüfen.

Mit unrealistischen Forderungen und (derbe ausgedrückt) Spinnereien verspielen sie schließlich ihre Glaubwürdigkeit und die Verhandlungsbereitschaft der Netzbetreiber und Politik.
K

Das könnte funktionieren

AnKa, Samstag, 20.01.2007, 16:10 (vor 6268 Tagen) @ Kuddel

Das heißt:=> Jeder der telefonieren möchte, müßte Sichtverbindung zum Sendemast haben. Versperrt ein Haus die Sicht auf den Mast, ist es vorbei mit Telefonieren.

Das wiederum könnte den guten alten Buschtrommeln zu einem Comeback verhelfen. Schall geht bekanntlich auch um die Ecke. Sogar die meisten Keller können damit wohl erreicht werden, es ist dies u.a. doch letztlich nur eine Frage des Trommeldurchmessers.

Bei sinnvoller flächendeckender Rasteranordnung der Trommelstandorte (Wabenstruktur) sollte sich überdies ein bundesweit flächendeckendes Netz realisieren lassen.

Nachfragen

M. Hahn, Freitag, 19.01.2007, 14:09 (vor 6269 Tagen) @ Marianne

Herr Hahn,
wie ich bereits schrieb basteln wir noch an einer Lösung für die Probleme, wir haben sie noch nicht gefunden! Somit können wir unsere Diskussion jetzt beenden, alles weitere sind ungelegte Eier.

Ist vielleicht auch das Beste.

Es bleibt freilich Ihre Forderung ein bereits gelegtes Ei, ebenso wie die der FDP. (Oder vielleicht aber auch nicht, weil man Eier nicht wegverhandeln kann...)
Über die Konsquenzen seiner Forderungen sollte einer aber stets (und auch in Verhandlungen!) Auskunft geben können, wenn er Dinge fordert, die vielmehr Leute als nur ihn selbst betreffen.

Aber Sie denken ja auch darüber nach, das ist gut.

Die fachliche Basis, woher Sie gerade die 100 und woher die FDP bzw. alle Unternehmer gerade die 10 nehmen, das tät mich noch interessieren. Aber nicht unbedingt ganz brennend, ist schon o.k.

Letztere sollten wie gesagt nur höllisch aufpassen, dass auch keiner von denen mehr ein DECT oder WLAN sein eigen nennt. Das macht extrem unglaubwürdig.

Tags:
Konsequenz

Wenn das nicht genial ist...

AnKa, Samstag, 20.01.2007, 15:46 (vor 6268 Tagen) @ Marianne
bearbeitet von AnKa, Samstag, 20.01.2007, 16:15

Aber sicher, da haben wir uns auch Gedanken gemacht und eine Lösung gefunden. Mit einem einfachen Repeater kann sich jeder, der das möchte, die Strahlung ins Haus holen und indoor telefonieren. Das ist soweit ich das verstanden habe eine kleine Antenne, die setzt man sich aufs Dach und hat volle Versorgung im Haus. Aber wie gesagt, wir sind noch am Basteln.

Das ist ja ein nachgerade irrer Vorschlag.

Dieser "Repeater", der in seiner Wirkung einen lokalen Verstärker darstellt, bestrahlt dann ja am Ende doch wieder die Nachbarwohnung und das Kinderzimmer. Oder hat in Mariannes Heimatort etwa jeder ausgeweisene Mobilfunknutzer sein eigenes Haus? Und inwieweit ist die hier neuerlich entstehende Strahlenbelastung quantifiziert?

Dieses Mobilfunkplanungskonzept sieht demnach so aus, daß die Anzahl der Antennen in den Wohngebieten möglichst auf Null begrenzt wird, und zum Ausgleich entstehen in den Wohngebieten selbst dann wieder viele, viele kleine "Mini-Hotspots", deren Strahlungsemissionen keiner Kontrolle unterworfen ist.

Wenn das nicht sogar genial ist...

Wenn das nicht genial ist...

Raylauncher @, Sonntag, 21.01.2007, 13:42 (vor 6267 Tagen) @ AnKa

Aber sicher, da haben wir uns auch Gedanken gemacht und eine Lösung gefunden. Mit einem einfachen Repeater kann sich jeder, der das möchte, die Strahlung ins Haus holen und indoor telefonieren. Das ist soweit ich das verstanden habe eine kleine Antenne, die setzt man sich aufs Dach und hat volle Versorgung im Haus. Aber wie gesagt, wir sind noch am Basteln.

Das ist ja ein nachgerade irrer Vorschlag.

Dieser "Repeater", der in seiner Wirkung einen lokalen Verstärker darstellt, bestrahlt dann ja am Ende doch wieder die Nachbarwohnung und das Kinderzimmer. Oder hat in Mariannes Heimatort etwa jeder ausgeweisene Mobilfunknutzer sein eigenes Haus? Und inwieweit ist die hier neuerlich entstehende Strahlenbelastung quantifiziert?

Ganz abgesehen davon, sind diese Repeater nicht für Jedermann frei verfügbar. Da es sich hiebei um aktive Netzelemente handelt, die zu Beeinträchtigungen in den Netzen führen können, dürfen diese nur von den entsprechenden Lizenznehmern (Netzbetreiber) betrieben werden. Wer sich einen Repeater einbauen lassen möchte, muss entweder ein besonders lukrativer Kunde mit hohen Mobilfunkumsätzen sein oder er müsste die Kosten dafür selbst tragen. Diese beginnen bei den ganz kleinen Anlagen (etwa für einen Raum) bei einigen tausend EUR und enden bei Anlagen für größere Objekte jenseits einiger zig-tausend EUR.

Im Sinne von Frau Buchmann eine daher eher theoretische Möglichkeit.

Raylauncher

Tags:
Repeater

Wenn das nicht genial ist...

Kuddel, Sonntag, 21.01.2007, 15:29 (vor 6267 Tagen) @ Raylauncher

..es gibt aber Mobilfunk-Dockingstations, wo man das Handy hineinsteckt und normale (DECT-) Telefone anschließen kann.
Jeder setzt sich eine Mobilfunk-Aussenantenne auf das Dach und telefoniert im Haus über DECT ;-)
Die gibt es ja bald auch in "Strahlenreduziert"...

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