Warum Replikationen so schwierig sind (Forschung)

dlsasv @, Samstag, 11.11.2006, 21:19 (vor 6368 Tagen) @ H. Lamarr

M.E. bleibt nicht viel mehr übrig als - zugegeben sehr allgemein - ein unbekannter äußerer Faktor, der im Ulmer Labor nicht vorhanden war, und den das RF-Feld braucht, um wirken zu können.

Diesem Faktor könnte diese Studie auf der Spur sein.

Die ist übrigens auch Teil des REFLEX-Projekts.

Zwei sehr nah verwandte Zellinien gleichen Ursprungs wurden mit SAR 2,8 W/kg bei 900 MHz eine Stunde lang bestrahlt. Anschließend wurde geprüft, wie sich die Gen- und Proteinaktivität der Zellen verändert hat. Weil so nah verwandt, war die Hypothese, dass beide Zelllinien gleiche Veränderungen zeigen. Dem war aber nicht so, die Zelllinien zeigten signifikant unterschiedliche Aktivitäten! Dies könnte erklären, warum es so schwierig ist, Forschungsergebnisse zu wiederholen und klare Ergebnisse zu bekommen.

Auf ähnliche Weise scheint sich ein Widerspruch im NF-Bereich aufgeklärt zu haben: Prof. Löscher hat mehrfach bei 50 Hz-bestrahlten Ratten ein beschleunigtes Brusttumorwachstum beobachtet, doch eine US-Studie konnte das nicht bestätigen. Spätere Forschung von Löscher ergab, dass die von den US-Kollegen verwendete Zuchtlinie weniger empfindlich gegenüber EMF ist, und dass nur die Zellen von 2 von 9 getesteten Ratten-Stämmen auf Bestrahlung mit beschleunigtem Wachstum reagieren.

In diesem Fall muss der Grund allerdings anderswo liegen: Die Ulmer Forscher haben Zellen verwendet, die sie von Prof. Rüdiger aus Wien erhalten haben - gerade die, welche er in der REFLEX-Studie verwendet hat.

Tags:
Rüdiger, Replikation, Ulm


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