Fabrizieren von Weichmachern als Methode (Allgemein)

sleepless, Dienstag, 26.09.2006, 13:45 (vor 6394 Tagen) @ dlsasv

Ich interpretiere diesen Satz folgendermaßen:
- Moribund hält das Ergebnis für falsch ('will ... endeckt haben')
- Er begründet dies mit der Nichtberücksichtigung von DECT ('wobei ...
vergessen haben')

Genau das passt nicht zusammen.

Aus meiner Sicht ist die Frage, ob es überhaupt einen Zusammenhang gibt,
der, wie dieser aussieht, vorgeschaltet. Die Zweite mach nur Sinn, wenn
man die Erste (wenigstens hypothetisch) bejaht.
Moribund's übernächster Satz, dass bestenfalls verwaschene Daten
rauskommen, ist dann für sich genommen nach Bejahen der ersten Frage als
Kritik durchaus berechtigt.

wie gesagt, die Formulierung würde ich nicht unterschreiben, entscheidend ist für mich diese obige Schlussfolgerung in der zurecht die methodische Schäche angprangert, nicht aber die Studie komplett zurückgewiesen wird.

Aber m.E. angesichts der Tatsache, dass es bei

Mobilfunkbasisstationen längst noch um die erste Frage geht, eher
nebensächlich (Sie sagen 'theoretisch').

Für die daraus abgeleiteten Forderungen aber vielleicht dann doch relevant.
Leider wird von kritischer Seite oftmals ohne auf diese meth. Schwäche einzugehen und Auskunft über die Stärke des Zusammenhangs zu geben drastische Forderungen formuliert und sich zur Behauptung verstiegen, diese Studie beweise eindeutig die Schädlichkeit des MF etc. Wenn einem dann das entsprechend um die Ohren gehauen wird darf man sich nicht wundern. Aus dieser Studie lässt sich höchstens der Anspruch ableiten, Nachfolgestudien mit einem besseren Design, nämlich der exakten Expositionserfassung aufzulegen und damit die Hypothese zu überprüfen.

Ich erkenne korrekt dass meine Hypothese "Kein Zusammenahng zwischen BTS

und Krebs" falsch sein muss und das eben doch ein Zusammenhang besteht. Ich
kann jedoch nicht zuverlässig abschätzen wie groß der Zusammenhang ist.
Worin sehen Sie da den Widerspruch?

Gerade in Ihrem Beispiel (alle DECT in der Kontrollgruppe) ist doch gut
vorstellbar, dass in beiden Gruppen gleich viele Krebsfälle vorkommen oder
gar mehr in der Kontrollgruppe. Dann würde man den Trend nicht richtig
erkennen.

da haben sie wiederum recht, es könnte sogar im ungünstisten Fall kein Zusammenhang erkannt werden, ich hatte den Extremen-Gegenfall nicht mitbedacht.

EMF-Quellen im Haushalt wurden erhoben, aber offenbar nicht in der
statistischen Auswertung berücksichtigt.

muss ich mir die Studie vielleicht doch noch mal näher ansehen.


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