Gigaherz-Jakob erwartet Feind am falschen Frontabschnitt (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Montag, 16.11.2020, 11:23 (vor 1247 Tagen)

In seiner jüngsten Anfeindung gegenüber 5G klagt Gigaherz-Jakob:

Der technische Bericht «Messmethode für 5G-NR-Basisstationen im Frequenzbereich bis zu 6GHz» ist gar nicht praxistauglich.

Zu diesem Schluss kommen alle bisher von uns angefragten Physiker, Ingenieure und andere technischen Genies. Viel zu kompliziert, überhaupt nicht nachvollziehbar oder völlig praxisfremd lauten die Kommentare. Man spricht von einer wahren Nebelgranate.
Mit absoluter Sicherheit nicht verstanden haben diese mathematischen und physikalischen Abhandlungen und Duzende von Formeln, weder unsere Bundesrichter noch unsere Bundesräte, noch unsere Verwaltungsrichter noch unsere Regierungsräte und schon gar nicht die Regierungsstatthalter und Oberamtmänner und nicht im Entferntesten unsere Gemeinderäte und Bauverwaltungen. Aber diese für die Genehmigung von Baugesuchen verantwortlichen Funktionäre sind jetzt dazu verurteilt, alle brav mit dem Kopf zu nicken und ein möglichst gescheites Gesicht zu machen, aber niemals zuzugeben, dass sie da überhaupt nicht drauskommen. Sie dürfen da ruhig mal reinschauen. https://www.metas.ch/metas/de/home/dok/publikationen/meldungen/2020-02-18.html

Auch Jakob hat das anspruchsvolle aber keineswegs unverständliche Metas-Papier offensichtlich nicht verstanden, was einem Ex-Elektriker freilich nicht vorzuwerfen ist. Und man kann sich leicht denken, wer die "angefragten Physiker, Ingenieure und andere technischen Genies" in Personalunion waren. Dass die Kompetenzen des Herrn Masson, ein Physiklehrer im Ruhestand, für eine kundige Beurteilung nicht ausreichen, liegt ebenfalls auf der Hand. Nicht minder trivial ist Jakobs Feststellung "weder unsere Bundesrichter noch unsere Bundesräte, noch unsere Verwaltungsrichter noch unsere Regierungsräte und schon gar nicht die Regierungsstatthalter und Oberamtmänner und nicht im Entferntesten unsere Gemeinderäte und Bauverwaltungen" könnten den technischen Metas-Bericht verstehen. Stimmt, diese Personen müssen den Bericht auch nicht verstehen, sie haben andere Qualifikationen und sind vor allem ebenso wenig Zielgruppe des Metas, wie Ex-Lehrer und Ex-Elektriker. Das Metas wendet sich an Experten.

Hätte Jakob den Metas-Bericht wenigstens versucht zu kapieren, wäre ihm womöglich ein Licht aufgegangen. Nämlich, dass er und seine Spießgesellen uniso an der falschen Stelle auf der Lauer liegen, den strahlenden Feind abzuwehren. Denn der Angriff wird demnächst an einem Frontabschnitt stattfinden, den (noch) kein Schweizer Mobilfunkgegner auf dem Plan hat :-).

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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