Funkmast am Abtsbergstein (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Freitag, 15.03.2013, 09:25 (vor 4053 Tagen)

Der Funkmast am Abtsbergstein (nicht: Asbestgestein) schlägt weiter Wellen, berichtet die Badische Zeitung. Das wäre nun nicht der Rede wert, hätte der Artikel nicht eine Besonderheit: Es fehlt in dem Text jegliche bekannte Begründung, warum ein Stadtrat in Offenburg gegen den Bau eines E-Plus-Masten am Abtsbergstein zu Felde zieht. Kein Wort von Gesundheitsgefahr, kein Wort von der bizarren Schönheit schlank empor ragender Antennenträger. Der offenburg einzige Kritikpunkt von Stadtrat Böhm: Die Bürger wurden nicht gefragt, wo sie den Masten denn gerne hin hätten haben wollen. Doch das ist eine Frage, deren Antwort so klar ist, als ob gefragt würde, eine Klärgrube neben einer Parfümerie errichten zu dürfen. Bürgerbeteiligung in Sachfragen der Infrastruktur ist mMn nur dann sinnvoll, wenn die Bürger einen Mehrwert einbringen können, der über egoistische Belange hinausgeht. In Standortfragen des Mobilfunks wüsste ich jetzt aber nicht, wie das funktionieren sollte, denn die Belange sind dort immer egoistisch: weiche, Satan! Aber: Bist du beim Nachbarn, bist du gewichen.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Badische-Zeitung, Bürgerbeteiligung, Offenburg


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