Unter Sendemasten strahlt es wie die Hölle (Allgemein)
In den Flegeljahren der Mobilfunkdebatte wurde immer wieder mal kolportiert, direkt unterhalb von Sendemasten (Dachstandorte) würde es wie die Hölle strahlen. Legendär ist der Spruch eines Baubiologen, eine "Nebenkeule würde sich von oben tief in das Haus bohren". Selbst Physiker Dr. Klaus Buchner bestätigte mir seinerzeit, dies würde so stimmen.
Natürlich stimmt das nicht. Denn es macht keinen Sinn, die kostbare Sendeenergie nicht zum Aufbau einer wabernden Funkzelle zu nutzen, sondern in die Bausubstanz des Mastenträgers zu pumpen. Direkt unter Sendemasten strahlt es deshalb so gut wie nicht. Unvermeidbare Nebenkeulen der Antennencharakteristik bewirken, dass sich schräg unterhalb eines Masten innerhalb wenige Meter Bereiche mit relativ hoher und schwacher Immission abwechseln. Diese Nebenkeulen sind ein unerwünschtes Nebenprodukt der Richtwirkung von Sektorantennen, je stärker die Bündelung, desto stärker sind auch die Nebenkeulen. Zuweilen wird eine Nebenkeule auch gezielt genutzt, um eine kleine funktote Zone auszuleuchten, erkennbar ist dies an einer Sektorantenne, die nicht wie üblich nach unten geneigt ist, sondern nach oben.
In der jüngsten Erhebung des IMST (LTE-Immission bei 91 Messpunkten im Umkreis von 16 Basisstationen) erfährt die Aussage, unter Sendemasten sei funktechnisch nicht viel los, eine Bestätigung. Denn den niedrigsten Wert ermittelte das IMST, wie elektronikpraxis.de berichtet, in Hanau innerhalb eines Gebäudes, auf dem die Mobilfunkantenne installiert war. Die auftretende Gesamtimmission für alle Mobilfunkdienste betrug hier nur 0,01 Feldstärke-Prozent.
Lange war mir nicht klar, warum überhaupt das Märchen von der hohen Funkbelastung in Gebäuden mit Dachstandort in Umlauf gebracht wurde. Inzwischen weiß ich, es war ein strategisches Märchen. Die es in Umlauf brachten wollten damit potenziellen Vermietern von Dachstandorten für Sendemasten so viel Angst einjagen, dass sie, wenn ein Betreiber bei ihnen vorstellig wurde, lieber angstschlotternd auf die zuweilen üppigen Mieteinnahmen verzichten sollten. Messbare Wirkung hat die Lüge nicht gehabt, bislang hat noch jedes Funknetz die Penetrationsauflagen der Regulierungsbehörde termingerecht erfüllt.
Hintergrund
Mobilfunkstrahlung unterhalb von Sendemasten
Ausnahmen bestätigen Regel
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Unter Sendemasten strahlt es wie die Hölle
Spatenpauli, da muss ich Ihnen widersprechen.
Dr. Bornkessel vom IMST GmbH, Kamp-Lintfort hat dazu berichtet, zusammen mit Dr. Elke Stöcker-Meier, MUNLV NRW, Düsseldorf:
COST 281 Workshop "Mobile Phone Base Stations and Health", May 15th-16th, 2003, Dublin
The Swiss "Installation Limit Value (ILT)" was exceeded at only one place, although a few sites reached the ILT nearly. As an interesting point it was discovered, that the radiation directly below the base station antenna is not always extremely low, but may reach values in the ILT region as well. This seems to be contradictory to the so called "umbrella effect".
Also, Bornkessel von IMST!
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Charles Claessens
www.milieuziektes.nl
Unter Sendemasten strahlt es wie die Hölle
Spatenpauli, da muss ich Ihnen widersprechen.
Dr. Bornkessel vom IMST GmbH, Kamp-Lintfort hat dazu berichtet, zusammen mit Dr. Elke Stöcker-Meier, MUNLV NRW, Düsseldorf:
COST 281 Workshop "Mobile Phone Base Stations and Health", May 15th-16th, 2003, DublinThe Swiss "Installation Limit Value (ILT)" was exceeded at only one place, although a few sites reached the ILT nearly. As an interesting point it was discovered, that the radiation directly below the base station antenna is not always extremely low, but may reach values in the ILT region as well. This seems to be contradictory to the so called "umbrella effect".
Also, Bornkessel von IMST!
Ja, "Charles", Details dazu finden Sie oben unter "Hintergrund" (Ausnahmen ...). Aber: Das war vor nunmehr 10 Jahren! Inzwischen sind zahllose Standorte hinzu gekommen, in Deutschland sind es derzeit ungefähr 70'000, und mit der Zunahme wurden die Funkzellen kleiner und kleiner. Was das für die Sendeleistung bedeutet wissen Sie. Kurz: Ich könnte mir gut vorstellen, dass die 32 mW/m² unter einem Sendemasten heute an der selben Stelle (trotz LTE) nicht mehr zu messen sind. Wieso es überhaupt zu solchen relativ hohen Werten kam, sollte laut Bornkessel genauer untersucht werden. Soviel ich weiß, ist es dazu jedoch nicht gekommen. Außerdem ist mir bis heute nicht zweifelsfrei klar, ob damals wirklich senkrecht unter den Masten gemessen wurde oder doch eher azentrisch, also im Wirkbereich einer Nebenkeule. Diese Unterscheidung ist allerdings eher akademischer Natur und praktisch bedeutungslos.
Ich habe übrigens Frau A. Huss angeschrieben und gefragt, ob sie sich mit Ihnen im Forum streiten möchte (wegen der neuen EHS-Studie), also eine Art experimentelle Recherche sozusagen. Leider habe ich keine Antwort bekommen. Vielleicht, weil ich auf deutsch angefragt habe, vielleicht, weil ihr das Hickhack mit uns Hobbyforschern einfach zu doof ist.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Unter Sendemasten strahlt es wie die Hölle
Da Dr. Anke Huss auch eine Verbindung hat zur Universität von Bern, und sie zusammen mit u.a. Röösli publiziert hat, darf man annehmen das sie Deutsch versteht.
PS. Man darf die Nebenkeule von Sender nicht unterschätzen.
Sie enthalten sehr oft auch biologisch wirksame Frequenzen im Hz und kHz Bereich.
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Charles Claessens
www.milieuziektes.nl
Unter Sendemasten strahlt es wie die Hölle
PS. Man darf die Nebenkeule von Sender nicht unterschätzen.
Sie enthalten sehr oft auch biologisch wirksame Frequenzen im Hz und kHz Bereich.
Die Nebenkeulen enthalten keine anderen Frequenzen als die Hauptkeule !
Vor allem nicht "biologisch wirksame Frequenzen im Hz und kHz Bereich"
Frequenzen im Hz und kHz Bereich würde eine Mobilfunkantenne überhaupt nicht wirksam abstrahlen, da die Elemente viel zu kurz sind.
Antennen im kHz Bereich sind "Kilometerlang"
MfG
Helmut
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In der Mobilfunk-BI und
"In der Abendsonne kann selbst ein kleiner Zwerg große Schatten werfen" (frei nach Volker Pispers)
Meine Kommentare sind stets als persönliche Meinungsäußerung aufzufassen
Unter Sendemasten strahlt es wie die Hölle
Tun sie trotzdem.
Ich habe sie gemessen.
z.B. schöne Pegel von 100kHz.
Dr. Ing. Virnich hat auch gemessen und hat festgestellt, und publiziert:
Die Haupt-Pilotkanäle bei UMTS sorgen für einen 15 kHz-Pulscharakter. Darüber hinaus setzt sich das UMTS-Signal noch aus einer Vielzahl von Einzelfrequenzen von 100 Hz und ganzzahligen Vielfachen sowie 1,5 kHz und ganzzahligen Vielfachen zusammen.
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Charles Claessens
www.milieuziektes.nl
Mischprodukte und Demodulation
Tun sie trotzdem.
Ich habe sie gemessen.
z.B. schöne Pegel von 100kHz.Dr. Ing. Virnich hat auch gemessen und hat festgestellt, und publiziert:
Die Haupt-Pilotkanäle bei UMTS sorgen für einen 15 kHz-Pulscharakter. Darüber hinaus setzt sich das UMTS-Signal noch aus einer Vielzahl von Einzelfrequenzen von 100 Hz und ganzzahligen Vielfachen sowie 1,5 kHz und ganzzahligen Vielfachen zusammen.
Klar, wenn man den Messgeräteeingang übersteuert oder das Gerät einfach zu minderwertig ist, glaubt man derartiges zu messen. Dabei erfolgt lediglich eine Demodulation des HF-Signals an der Eingangsstufe und die Modulationsinhalte und sonstige Mischprodukte werden freigesetzt. Das kann in Sendernähe selbst mit hochwertigen Instrumenten sehr leicht geschehen. Der Fachmann kennt diese Effekte und schaltet geeignete Abschwächer vor den Eingang.
Raylauncher
Mischprodukte und Demodulation
Nix Mischprodukte und Demodulation.
Wurde mit Spektrumanalyser gemessen.
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Charles Claessens
www.milieuziektes.nl
Mischprodukte und Demodulation
Nix Mischprodukte und Demodulation.
Wurde mit Spektrumanalyser gemessen.
Puh und wenn man solche Geräte nicht bedienen kann* , machen diese ... was wohl ...!
* Der misst Mist .
Mischprodukte und Demodulation
Hallo Charles
Der Mond ist an manchen Tagen eine scharfkantige Sichel von etwa 2cm Größe.
Habe ich selbst mit einem Maßband gemessen....
Wenn man nicht aufpasst, kann man sich an den scharfen Spitzen der Sichel wehtun.
Ich kenne jemanden, der hat eine Narbe im Gesicht und der behauptet, daß er sich auf dem Heimweg von der Kneipe an der Mondsichel geschnitten hat.
K
Mischprodukte und Demodulation
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Charles Claessens
www.milieuziektes.nl
Mischprodukte und Demodulation
Und, was soll uns dieses Bild sagen ?
Dass 20 Birnen, aber nein es sind vielleicht doch Äpfel, gemessen unter der Antenne viel zu viel des Guten sind ?
Charles, mit dieser Kurve können Sie vielleicht einen Laien beeindrucken,
für einen Nachrichtentechniker ist das Bild allein - Nichts sagend
MfG
Helmut
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In der Mobilfunk-BI und
"In der Abendsonne kann selbst ein kleiner Zwerg große Schatten werfen" (frei nach Volker Pispers)
Meine Kommentare sind stets als persönliche Meinungsäußerung aufzufassen
Mischprodukte und Demodulation
Und, was soll uns dieses Bild sagen ?Dass 20 Birnen, aber nein es sind vielleicht doch Äpfel, gemessen unter der Antenne viel zu viel des Guten sind ?
Charles, mit dieser Kurve können Sie vielleicht einen Laien beeindrucken,
für einen Nachrichtentechniker ist das Bild allein - Nichts sagend
MfG
Helmut
Laienhaft könnte man vermuten, dass das gar kein Signal ist, sondern eine gemalte Kurve. Für mich gibt nichts in der Kurve irgendeinen Sinn, der Verlauf ist extrem seltsam.
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"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert
Mischprodukte und Demodulation
Mit DTP, Photoshop, etc. kenne ich mich sehr gut aus.
Aber die Kurve ist nicht gemalt worden, aber durch den Spectrumanalyser so dargestellt und wiedergegeben.
Das Signal habe ich übrigens mit drei unterschiedliche Geräte gemessen.
Der UMTS Sender hing an ein Kirchturm neben das zu messen Haus.
Und die Nebenkeulen waren sehr gut und deutlich messbar, und sie hatten auch einen begrenzten Umfang.
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Charles Claessens
www.milieuziektes.nl
Strahlung unter Masten: Nicht verzagen, Tittmann fragen
Jetzt bringen wir unseren Experten "Mahner" mal in die Zwickmühle. Dazu ist es leider nötig sich kurz das anzusehen, was er im Gigaherz-Forum als Stein des Waisen ausgibt (nicht: Weisen):
Die Grundaussage von dsl-Stadt, auf die es letztendlich aber ankommt, bleibt allerdings erhalten und die lautet nach wie vor:
“Messstrategien von IMST in der Kritik
Den niedrigsten Wert ermittelte das IMST in Hanau innerhalb eines Gebäudes. Die Mobilfunkantenne befand sich auf dem Dach. Die Gesamtimmission für alle Mobilfunkdienste betrug nur 0,01 Prozent des Feldstärkegrenzwertes.
Unserer Meinung nach nicht verwunderlich: Mobilfunkmasten sind technisch so gefertigt, dass sie seitlich senden – nicht nach unten.“
Wie schön, das Trio "Mahner, Tittmann, "Hesse" behauptet also (unter Berufung auf andere), dass Sendemasten nicht nach unten senden. Als Beleg gibt's ein Gebäude mit Mobilfunkantenne auf dem Dach, in dem bei einer Messreihe mit 91 Messpunkten die niedrigsten Werte gemessen wurden.
Brav, "Mahner", brav!
So, und jetzt machen wir einen kleinen Szenenwechsel nach Frankfurt, genauer in den Osten der Stadt nach Bergen-Enkheim. Dort wohnt Frau Julia Todd in einem Wohnblock der Nassauische Heimstätte. Und jetzt hat Frau Todd Angst. Denn es soll ein Sendemast auf das Dach ihres Wohnblocks, die Installation ist für die Zeit vom 27. Januar bis zum 9. Februar geplant. Die Arme, sie schlottert ganz ordentlich, denn sie ist sicher, dass die Strahlung der Mobilfunkanlage gesundheitliche Schäden hervorruft. Woher sie dass nur wieder weiß?
Papperlapapp, die Angst ist völlig unbegründet, denn Frau Todd hat ja das große Glück, direkt unter dem Sendemasten zu wohnen, dort also, wo kein geringerer als Anti-Mobilfunk-Fanatiker "Mahner" die erlösende Botschaft zu verkünden weiß: "Mobilfunkmasten sind technisch so gefertigt, dass sie seitlich senden – nicht nach unten".
Danke, "Mahner" ich werde mir erlauben, Frau Todd über diese deine erlösenden Worte zu informieren!
Sie wird dir dafür vielleicht einen selbst gebackenen Streuselkuchen vorbei bringen, weil du ihr den Kollateralschaden nimmst. Denn, so die FR weiter, "Todd und ihre Nachbarn haben 24 Unterschriften gegen die Installation der Mobilfunkanlage gesammelt, aus Zeitgründen kamen nicht mehr zusammen. Per Einschreiben verweisen sie auf gesundheitliche Folgen extremer Strahlung und legen Einspruch gegen die Montage ein, weil sie nicht 'als Kollateralschaden zur Verfügung' stehen wollen. Eine Antwort der Nassauischen Heimstätte steht noch aus."
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –