Grüne für Moratorium bei Tetra: Fuchs du hast die Gans ... (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 05.10.2011, 11:32 (vor 4798 Tagen)

Was heißt hier "Grüne"? Grüne Männchen? Nein, gemeint sind die "Grünen" in Teisendorf, Bayern. Und weil die Teisendorf-"Grünen" in Sachen Mobilfunk nicht so recht Bescheid wissen, was sie denn nun eigentlich wollen sollen, haben sie sich eine "Informationsveranstaltung" geleistet, eine dieser beliebten Veranstaltungen, die - je nach geladenen Referenten - auch als Gehirnwäsche bekannt sind. Denn die Auswahl der Referenten entscheidet darüber, mit welcher Meinung die Zuhörer nachhause gehen, es ist daher Fingerspitzengefühl nötig, sich nicht von günstig zu buchenden Mobilfunkgegnern einwickeln zu lassen.

In Teisendorf soll sich dann folgendes zugetragen haben, wie BGLand24.de berichtet:

"Der Hauptreferent des Abend, der Mobilfunkfachmann Manfred Hofmeister aus Bad Reichenhall, wies in seiner umfassenden Gesamtdarstellung darauf hin, dass es keine Versicherung gäbe, welche die Risiken von Schäden durch Mobilfunkanlagen versichern würde. Allein diese Tatsache sollte schon zu denken geben. Auch nach Meinung Hofmeisters sind die Grenzwerte viel zu niedrig. Die Grenzwerte seien nur auf die Begrenzung der Erwärmung des Gewebes ausgerichtet."

Niedlich, nicht war?! Ob die Teisendorf-"Grünen" den Fehler bemerkt haben?

Und was es mit dem angeblichen Mobilfunkfachmann Manfred Hofmeister auf sich hat, das können sich die regelmäßigen Mitleser hier im Forum leicht denken. Die "Grünen" in Teisendorf, tja, was soll man dazu noch sagen, da ist es wieder einmal einem Fuchs gelungen, zum Chef im Hühnerstall ernannt zu werden.

Das Bild verfestigt sich bei mir: Grün, ist die Farbe der Inkompetenz in Sachfragen zu Mobilfunk und Elektrosmog. Also doch eher grüne Männchen als verantwortungsvoll handelnde Lokalpolitiker. Die einen lassen sich von Baubiologen einwickeln, die anderen von Diagnose-Funk, die Wirkung bleibt die gleiche: Fehlalarm in Grün.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Gehirnwäsche, Moratorium, Betroffenheitsprinzip, Teisendorf

Die Grüne Anne Franke und ihr Baubiologe

KlaKla, Mittwoch, 05.10.2011, 15:32 (vor 4798 Tagen) @ H. Lamarr

"Der Hauptreferent des Abend, der Mobilfunkfachmann Manfred Hofmeister aus Bad Reichenhall, ...

bringt lt. Meldung auch folgendes Gerücht in Umlauf.

Abschliessend wies Hofmeister darauf hin, dass es in ganz Bayern derzeit keinen einzigen erfolgreichen Testbetrieb von Tetrafunk gebe.

Wieder mal nicht gewusst:
am 17.08.2011 wurde folgendes bekannt gegeben:
Der Digitalfunk besteht ersten Praxis Test erfolgreich in Eching bei Freising.

In Grossbrittanien, wo der Tetrafunk bereits eingesetzt werde, gebe es deshalb fast 170 Klagen gegen die Regierung wegen möglicherweise tetrafunkbedingter Erkrankungen von Polizeibeamten.

Wieder mal nicht gewusst:
im Juni 2011 nimmt die Britische Polizei zum Gerücht Stellung.

Und hier noch was für unsere Grüne Volksvertreterin und ihrem baubiologieschem Experten.
Tetra - Langzeitstudie (12 Jahre) in Großbritannien

Gerüchte dienen der Manipulation. Aus wessen Feder der Stuss kommt ist leicht aus zu machen. M. Hofmeister und A. Franke (die Grünen) sind Nutznießer der Debatte. Sie ängstigen Laien und versuchen mMn mit Lügen auf Stimmenfang zu gehen und Kundenakquise zu betreiben. Wie schon vor hundert Jahren der Hochstabler Hensingmuller.

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Politik, Die Grünen, TETRA, Gerücht, Kundenakquise, Landtagsabgeordneter, Langzeitstudie, Behördenfunk, Fulda, Franke

Ökopopulismus

AnKa, Mittwoch, 05.10.2011, 18:03 (vor 4798 Tagen) @ KlaKla

Nutznießer der Debatte. Sie ängstigen Laien und versuchen mMn mit Lügen auf Stimmenfang zu gehen und Kundenakquise zu betreiben.

Man kann differenzieren - um besser zu verstehen.

Nutzniesser (nicht: der Debatte, sondern:) des Schürens von Angst sind die, denen etwas zuwächst, wenn Angst in der Gesellschaft ist.

Der Nutzen kann materiell gegeben sein: In dem Zusammenhang würde ich Baubiologen und ähnliche Rechnungssteller nennen. Die kommen zu Aufträgen, wenn Menschen Angst haben, sie seien in ihren Schlafzimmern krebserzeugenden Strahlen ausgesetzt.

Einen immateriellen, politischen Nutzen dürfte man sich dagegen bei den Grünen ausrechnen: Mit Mobilfunkangst auf Stimmenfang zu gehen, dürfte bei denen als politische Chance gesehen werden. Vielleicht kann man so etwas Ökopopulismus nennen.

Phobiker ziehen ebenfalls immateriellem Nutzen aus dem Thema. Die stabilisieren sich damit.

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"Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere." (Groucho Marx)

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Die GRÜNEN Fürstenfeldbruck auf dem Vormarsch

AnKa, Donnerstag, 06.10.2011, 07:47 (vor 4797 Tagen) @ H. Lamarr

Was heißt hier "Grüne"? Grüne Männchen? Nein, gemeint sind die "Grünen" in Teisendorf, Bayern. Und weil die Teisendorf-"Grünen" in Sachen Mobilfunk nicht so recht Bescheid wissen, was sie denn nun eigentlich wollen sollen, haben sie sich eine "Informationsveranstaltung" geleistet

Auch Fürstenfeldbruck ist bereits zum Zentrum des Widerstandes gereift:

''... Im Antrag von Ingrid Jaschke heißt es, der Ausbau des digitalen Behördenfunks solle vom Kreistag abgelehnt werden, "solange nicht die technische Tauglichkeit und Sicherheit des Funksystems nachgewiesen sowie die gesamte Finanzierung und gesundheitliche Unbedenklichkeit von Digitalfunk-Sendern und -Endgeräten für Anwohner und Einsatzkräfte aufgezeigt werden können".''

Es scheint, dieses gegen-TETRA-sein wird so langsam eine richtige Massenbewegung innerhalb der Grünen. Man beschäftigt dort offenbar eine Neue-Bedrohungen-Suchkommission.

Mit dem geforderten Nachweis unbedingter gesundheitlicher Unbedenklichkeit ist das natürlich so eine Sache. Sie gelingt noch nicht einmal für in Küchen aufgestellte Komposteimer. Allerdings haben sich die Grünen z'Fürstenfeldbruck dieses Themas bisher auch noch nicht angenommen. Da wäre also noch Potential zu heben, für die parteiinternen Bedrohungsdetektive.

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Die GRÜNEN Fürstenfeldbruck auf dem Vormarsch

KlaKla, Donnerstag, 06.10.2011, 09:43 (vor 4797 Tagen) @ AnKa

Es scheint, dieses gegen-TETRA-sein wird so langsam eine richtige Massenbewegung innerhalb der Grünen. Man beschäftigt dort offenbar eine Neue-Bedrohungen-Suchkommission.

Ich würde sagen, Diagnose-Funk hat die Grünen gut im Griff. Auch diese Grüne Volksvertreterin verbreitete lediglich vorgefertigtes Material. Anzeichen einer kritischen Betrachtung ihrer Quelle, Fehlanzeige. Ihr Agieren ist ein weiteres Beispiel für öko-Populismus mit einen Schuss Esoterik.

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Ökopopulismus

AnKa, Donnerstag, 06.10.2011, 21:13 (vor 4797 Tagen) @ AnKa

Phobiker ziehen ebenfalls immateriellem Nutzen aus dem Thema. Die stabilisieren sich damit.

Das ist so gemeint: Diffuse Ängste sind dann besser zu ertragen, wenn man ihnen eine Ursache zuordnen kann, z.B. so eine wie "allgegenwärtige Strahlung", die Regierung oder die Sendemasten. Oder am besten alle drei zusammen.

Der wahre Grund für Angstattacken, Lebensverzweiflung, das Gefühl ständig Opfer zu sein usw., der mag durchaus ganz woanders liegen.

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Grünes Leuchten

AnKa, Freitag, 07.10.2011, 09:56 (vor 4796 Tagen) @ H. Lamarr

Was heißt hier "Grüne"? Grüne Männchen?

Interessant ist wie ich finde der Berliner Vorgang - die SPD will keinen jahrelangen Eiertanz um eine 3 km lange Straße. Man schätzt die Grünen realistisch ein, denke ich. Wowereits Entscheidung -Abbruch der Koalitionsgespräche- ist nachvollziehbar.

Die Grünen machen immer wieder Front gegen Vorhaben, bei deren Durchführung das Geld, Beschäftigung, Projekte immerhin im Lande bleibt. Meist sind das Infrastrukturprojekte. Um erfolgreich zu verhindern, malt man den Teufel an die Wand.

Man macht zwar in "Fortschritt", aber die Basis der Politik ist Zukunftspessimismus, im Kern sogar ein apokalyptisches Bild vom Weltenlauf: Die Welt marschierte auf den Abgrund zu, gäbe es da nicht das Erlösung versprechende "grüne Denken". Dieses benötigt aber, um zu überzeugen, ein tiefschwarz gezeichnetes Bild von der kulturellen Entwicklung: Ohne "Grün" wird die Erde verstrahlt, kippt das Klima, kommen Sintfluten über die Menschen. Weniger ist es nicht, was die Grünen behaupten. Man lese genau hin.

Vor diesem Hintergrund macht es dann auch Sinn, dass sich die grüne Teisendorfer und Fürstenfeldbrucker Basis nun neuerdings um die drohende Verstrahlung durch den Mobilfunk ihre Sorgen macht. Es braucht auch in diesem Fall die aufdringliche Phantasie von der übermächtigen, für Individuen nahezu nicht greifbaren aber dennoch allüberall vorhandenen Bedrohung, um das "grüne Denken" ins rechte Licht zu rücken.

Hoffentlich bleibt die neuerliche grüne TETRA-Aufregung am Ende nur eine Bewegung, die sich auf das Dorf beschränkt. Dann wird auch das in spätestens drei, vier Jahren überstanden sein.

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