Wünschelrutenglaube (Elektrosensibilität)

AnKa, Samstag, 27.09.2008, 18:50 (vor 5662 Tagen) @ H. Lamarr

Einleuchtender ist für mich eine andere viel simplere Erklärung: Solange öffentlich wahrgenommene ES wie Dr. Schmidt (Wolfratshausen), Frau Weber (München), Uli Weiner (Wohnmobil) oder Frau Sohmer (Oberammergau) öffentlich behaupten, sie könnten z.B. spüren, wenn jemand in Ihrer Nähe mit dem Handy telefoniert, solange wird die Wissenschaft versuchen, eben diese Fähigkeit zu ergründen. Zumindest sind solche ES ein vortreffliches Alibi, nach Strahlenfühlern zu suchen und andere Aspekte von ES zu vernachlässigen.

Es ist völlig normal, dass man Aussagen und Behauptungen überprüft. Eben z.B. in einer entsprechend angelegten Studie.

Wenn man Behauptungen ungeprüft übernimmt, kann es bisweilen sogar teuer und peinlich werden:

Lange Gesichter gab es im Sommer 1996 bei den Mitgliedern des Gemeinderates von Orsingen-Nenzingen bei Radolfzell: Eine Bohrung nach Wasser, die zwei Wünschelrutengänger vorgeschlagen hatten, mußte in einer Tiefe von 80 Metern ohne Erfolg abgebrochen werden. Der Flop kostete die Gemeinde einen fünfstelligen Betrag. Die Mehrheit der Lokalpolitiker hatte sich auf die Angaben der Rutengänger verlassen.

Manche Lokalpolitiker lassen erfolglos nach Wasseradern bohren, andere werfen das Geld eben für unnötige "Funktechnische Standortplanungen" zum Fenster hinaus.

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"Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere." (Groucho Marx)

Tags:
Wünschelrutengänger


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