Expositionsparameter (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 24.08.2008, 22:47 (vor 5695 Tagen) @ Doris

Mir erscheinen sie recht niedrig und somit doch durchaus brisant in Anbetracht der Aussage der Autoren.

Denken Sie mal daran, Doris, was wuff immerzu nicht müde wird zu sagen: Wenn während der Exposition die (ES-)Probanden schon allein vom Studiendesign her gestresst sind, dann kann eigentlich nichts g'scheites bei so einer Studie herauskommen. Zwar geht es hier nicht um subtile subjektive Stresssymptome, sondern um eine konkrete biologische Antwort auf einen Reiz, aber dennoch, was haben die kleinen Viecher für einen Mordsstress aushalten müssen! Sie wurden über 18 Wochen hinweg 2-mal am Tag für 3 Stunden in eine PCV-Röhre gepresst, die so eng ist, dass die Tiere sich nicht bewegen konnten. Und dann wurde in 1 cm Abstand vor dem Kopf der Ratten ein Triband-Handy in Betrieb gesetzt. Könnte also nicht auch der Versuchsstress zu der Bioantwort geführt haben? Normalerweise werden solche Überlegungen wie die meine damit außer Gefecht gesetzt, dass eine scheinexponierte Gruppe demselben Versuchsstress aber ohne EMF-Belastung ausgesetzt ist. Davon jedoch ist im Abstrakt dieser Studie erstaunlicherweise kein Wort zu lesen, vielleicht auch nur deshalb nicht, weil so eine Vergleichsgruppe selbstverständlich ist.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Forschung, Stress, Ratten, Studiendesign


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