10 Jahre später: Salzburger Wiederauferstehung (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 17.10.2007, 11:29 (vor 6008 Tagen) @ charles

da muss ich Ihnen recht geben.

Die Gigaherz-Tilly wird Sie dafür ins Nachtgebet einschließen ;-).

Das höchste was ich je gemessen habe, zufälligerweise zusammen mit unsere Staatliche Telecom Behörden, war 30.000 uW/m2, oder 30 mW/m2.

Staatlich deutet darauf hin, dass es sich bei diesem Wert um den höchsten gemessenen Mittelwert handelt und nicht um den höchsten Spitzenwert.

Auf http://www.maes.de/ steht der Artikel *Mobilfunkstrahlung in Wohngebieten*.
Dort hat man an 40 Orten gemessen. Der allerhöchste Wert betrug 152.000 uW/m2, also 152 mW/m2.

Maes -> Baubiologie -> dies deutet auf Spitzenwertmessung hin. Ich habe den Artikel dahingehend durchsucht und es ist wirklich so: Die Messwerte sind Spitzenwerte. Nun ist bei GSM der Unterschied zwischen Spitzen- und Mittelwert nicht so groß wie bei DECT, aber es gibt ihn dennoch. Das heißt, die 152 mW/m² sind faktisch überbewertet und dürfen nicht direkt mit den 30 mW/m² der Telecom-Messung verglichen werden. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass die 152 mW/m² (Peak) den 30 mW/m² (Avg) nahe kommen. Vielleicht liest Kuddel hier mit, er könnte wohl einen mittleren Peak/Avg-Umrechnungsfaktor für GSM-Basisstationen benennen.

Sehen Sie hier auch ein Beweis für meine Stellung, dass in Deutschland höhere Strahlungswerte ausgeübt werden als in den Benelux Ländern.

Wenn die oben beschriebene Peak/Avg-Verwurstelung zutrifft, ist Ihr "Beweis" keinen Pfifferling mehr wert.

Anscheind ist den von uns vorgeschlagene Grenzwert von 1 mW/m2 nicht so übel.

Ja, sehe ich auch so. Ist Ihnen schon aufgefallen, dass die frische - jetzt überall gefeierte Grenzwertforderung der BioInitiative (1 mW/m² im Freien) nichts anderes ist als der alte Salzburger Vorsorgewert von 1998? Das muss man sich mal vorstellen: nach rd. 10 Jahren wird dieser Wert von kritischen Wissenschaftlern wiederentdeckt - und dennoch gelingt es uns Kritikern nicht, diesen offenkundig belastbaren Wert als gemeinsame Forderung zu akzeptieren, damit wir endlich mal diesen ebenso uralten wie hinderlichen Widerspruch der auseinanderdriftenden Grenzwertforderungen vom Tisch kriegen. Ein Trauerspiel.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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