BfS: überzogene Forderungen (Allgemein)

Kuddel, Freitag, 13.07.2007, 19:54 (vor 6124 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von Kuddel, Freitag, 13.07.2007, 20:58

Entweder hat das BFS hier jedes Augenmaß verloren, oder haben die einfach nur ein paar Baubiologen-Forderungen übernommen, um endlich Ruhe vor Bürgerwellen-Spam-Briefen zu haben...


Was dagegen, wenn wir das BfS um eine Stellungnahme bitten?

Nichts dagegen. Würde mich wirklich interssieren, woher das BFS die Forderungen ableitet. Ich vermute sie orientieren sich am technisch machbaren, ohne Berücksichtigung ob es es Sinnvoll ist (funktionieren kann), oder gar wirtschaftlicher Aspekte. Zu berücksichtigen ist ferner, dass DECT ein europäischer Standard ist und gewisse Normen eingehalten werden müssen ..die Forderungen sollten besser auf Europäischer Ebene koordiniert und eingekippt werden.

Habe gerade nochmal das Protokoll zum RTDMF durchgelesen, da ist mir folgendes aufgefallen:

Zitat Herr Schönborn (Firma O2):Im Falle der schnurlosen DECT-
Technologie würden die Entwicklungen in diesem Bereich mittlerweile bessere Leis-tungsregelungen ermöglichen.

Kommen die Forderungen hierher ?
=> Herr Schönborn (im RTDMF-Protokoll steht: von der Mobilfunkfirma O2) und damit direkte Konkurenz zu den Festnetzbetreibern (DECT = Festnetz !) hat kein Problem damit, höhere Anforderungen an DECT Telefone zu stellen...warum wohl....
DECT ist für ihn Konkurenz und Glücksfall zugleich, da es bereits in der Vergangenheit ein wunderbares Feigenblättchen war, um von der Dauer-Strahlung der Mobilfunk-Basisstationen abzulenken.

Prinzipiell hat Herr Schönborn recht, so eine Leistungsregelung ist technisch machbar, aber eben mit technischem Aufwand verbunden und ob es funktionierend in den DECT Standard implementierbar ist, muß sich noch herausstellen.In einem hochpreisigen UMTS Telefon ist es ein kostenloses Abfallprodukt, da hiermit eine höhere Zellkapazität möglich ist. Herr Schönborn muss auch nicht den Standard umkrempeln, um eine Leistungsregelung anzubieten...

Wenn man die neueren Schnurlostelefone mit Standby-Leistungsreduktion (es hat sich ja schon was bewegt !) und einstufiger Leistungsabsenkung im Gesprächsfall(Leistungsumschaltung ,mit 25mW Spitzenleistung beim Mobilteil ist seit 10 Jahren verfügbar) betrachtet, so sollte klar sein, dass im Haus mit einem DECT-Telefon seit 10 Jahren strahlungsärmer "schnurlos" telefoniert werden kann, als mit einem Mobiltelefon. Heute kommen erste DECT-Basisstationen ohne Standby-Strahlung aus..=> Das soll Herr Schönborn jetzt mal nachmachen ;-)

Stellt sich allerdings die Frage, warum kein Festnetzbetreiber (Telekom) oder Industrievertreter/Herstellerfirma dabei war, um eigene Interessen zu vertreten ???

Interessanter Absatz auch hier: Herr Scheiner, Mitglied und Sprecher der neu gegründeten "Kompetenzinitiative",
definiert sich als Vertreter der großen schweigenden Mehrheit der von der Mobilfunk-
technologie gesundheitlich Betroffenen.

Gelungener Rethorik-Trick...wahrscheinlich setzt er sich demnächst noch in Berlin in den Bundestag und behauptet er vertritt die schweigende Mehrheit aller Nichtwähler...

Kuddel


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