Mobilfunkanlage auf Seniorenwohnhaus (Allgemein)

KlaKla, Sonntag, 27.08.2006, 08:08 (vor 6423 Tagen)

Ein Unding!
Mobilfunkanlage auf Seniorenwohnhaus sendet schon

Vor sechs Jahren hat die Evangelische Gesamtkirchengemeinde in einem Vertrag mit einer Laufzeit von 20 Jahren eine Mobilfunkantenne auf ihrem Seniorenwohnhaus in der Bismarckstraße 57 genehmigt - gegen den Willen der Bewohnerinnen und der umliegenden Anwohner. Seit kurzem sendet die Anlage, und die Kirche will nun wieder aus dem Kontrakt aussteigen - allerdings ist es dafür wohl zu spät.

Eine Nachfrage bei den umliegenden Anwohnern ergab, dass keiner über diesen Mobilfunkmast informiert worden war. "Nicht mal die Bewohner des Seniorenwohnhauses selbst oder wir Anwohner. Ein Unding!", ärgert sich der Stuttgarter. Seitdem kämpft er mit 80 Mitstreitern in einer Bürgerinitiative gegen den Mobilfunkmast. Gemeinsam fordern sie, dass die Anlage umgehend wieder abgebaut wird. Weiterhin solle die evangelische Gesamtkirchengemeinde, Eigentümer der Immobilie, auf der die Anlage installiert wurde, den Vertrag mit dem Mobilfunkbetreibern Vodafone sofort kündigen.

Es wurden vor Ort die elektromagnetischen Felder simuliert und ausgemessen. Dabei lagen die ermittelten Werte mit 0,01395 Watt weit unter dem zulässigen Grenzwert von zehn Watt Sendeleistung."

Kommentar: Umgerechnet 0,01395 W/m2 = 13,95 mW/m2.

Nächste Informations- und Protestveranstaltung am Dienstag,
3. Oktober, 19.30, Bürgerzentrum West, Bebelstraße 22
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Quelle: Stuttgarter Wochenblatt
veröffentlicht am 24.08.2006


Kommentar: Der Grenzwert wird nur im Sicherheitbereich bei voller Auslastung der Antenne erreicht. Daher ist es keine anerkennenswerte Leistung der Betreibern, wenn Sie den Nachweis erbringen, dass der Grenzwert außerhalb des Sicherheitbereiches einer Antenne unterschritten wird. Der Sicherheitbereich wird individuell für jede einzelne Mobilfunkbasisstation von der BNetzA errechnet, aufgrund der Daten die Sie von den Betreibern erhalten. Die BNetzA kontrolliert nicht vor Ort, dass die Bauausführung der Mobilfunkbasisstation den eingereichten Daten der Betreiber entspricht.

Und wider die alte Leier, der Sendemast soll weg. Vernünftiger wäre es, die Bürger dahingehend aufzuklären, dass auch Sie die Verursacher sind. Wenn Sie die Technik weniger oder gar nicht nutzen, braucht es keine weiteren Sendemasten.
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Mobilfunkanlage auf Seniorenwohnhaus

Doris @, Sonntag, 27.08.2006, 11:29 (vor 6423 Tagen) @ KlaKla

Kommentar:
Umgerechnet 0,01395 W/m2 = 13,95 mW/m2.

Und wider die alte Leier, der Sendemast soll weg. Vernünftiger wäre es, die Bürger dahingehend aufzuklären, dass auch Sie die Verursacher sind. Wenn Sie die Technik weniger oder gar nicht nutzen, braucht es keine weiteren Sendemasten.

Grundsätzlich haben Sie Recht. Genau das ist auch das momentane Thema in unserer BI, nicht Zeit und Kraft zu vergeuden bestehende Verträge von Mobilfunkanlagen zu bekämpfen, sondern die Leute über die eigene Funktechnik zu informieren und denen klar zu machen, dass zum Handy auch der Sendemast gehört. Aber trotzdem gehört eine Mobilfunkanlage auch nicht auf eine Seniorenwohnanlage. Es gibt weiß Gott bessere Standorte, für mich sind solche Standorte nach der momentanen Diskussion einfach auch Provokation. Nun wissen wir zwar nicht, was direkt unter Anlage bei den Senioren ankommt, aber 13,95 mW/m² in der Umgebung ist auch nicht gerade wenig. Allerdings müsste hier auch geklärt werden, wo kommt dieser WERt an, was kommt in den umliegenden Wohnungen an. Wir haben bisher in unserer ländlichen GEgend die Erfahrung gemacht, dass bei den Messungen, die wir bisher durchgeführt haben von den Sendemasten so gut wie gar nichts in die Wohnungen reinkam, sondern vorwiegend vom eigenen DECT bzw. WLAN Anschluss, bzw. vom DECT des NAchbars.

mfg
Doris

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Mobilfunkanlage auf Seniorenwohnhaus

caro, Sonntag, 27.08.2006, 11:43 (vor 6423 Tagen) @ KlaKla

Die "alte" Leier ist es in Stuttgart nicht. Die Antennen werden in der Stadt - immer übrigens vom Betreiber Vodafone - immer rücksichtsloser mitten in Wohngebiete, eben auf die Seniorenwohnanlage etc. etc. gesetzt. "Wildwuchs" - und inzwischen ca. ein Dutzend Bürgerinitiativen. Es muss endlich einen vorsichtigeren Umgang mit dieser Technologie geben, so lange die Unschädlichkeit nicht nachgewiesen ist und immer mehr Menschen über Gesundheitsbeeinträchtigungen klagen.Und dafür könnte die Stadt durchaus etwas tun. Ich selbst gehöre ebenfalls einer bürgerinitative in Stuttgart an. Wir werden im kinderreichsten Stadtteil Stuttgarts mit bis zu zehnmal so hohen Werten wie im Stuttgarter Westen simuliert bestrahlt, weil die Antennen mit sehr starkem Neigungswinkel nach unten direkt auf die Häuser gekippt sind. Innen kommt noch reichlich genug an - fast 16.000 Mikrowatt pro Quadratmeter in meinem Schlafzimmer. Meine Wohnung ist für mich in weiten Teilen nicht nutzbar. Ich habe der (städtischen!) Wohnungsbaugesellschaft ein hübsches Sümmchen dafür bezahlt, über die Sendeanlagen wurden die Käufer trotz zum Teil ganz gezielter Fragen nach Mobilfunk nicht informiert.

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Leistungsflussdichte, Sendemast, Senioren, Basisstation, Wohnung, Unschädlichkeit, Werte, Schlafzimmer

Mobilfunkanlage auf Seniorenwohnhaus

Doris @, Sonntag, 27.08.2006, 12:28 (vor 6423 Tagen) @ caro

Innen kommt noch reichlich genug an - fast 16.000 Mikrowatt pro Quadratmeter in meinem Schlafzimmer. Meine Wohung ist für mich in weiten Teilen nicht nutzbar.


Das ist nun mal eine Aussage, die mich sehr interessiert. Wir machen oft die Erfahrung, dass immer nur spekuliert wird, dass da sicherlich in den Wohnungen was ankommt und wenn man dann misst, ist es zumindest bei uns hier in der GEgend nicht der Fall. Allerdings wäre es für uns schon interessant mal in den Städten zu messen, wie da die Belastung aussieht. Und 16.000 µW/m² in einem Schlafzimmer ist doch schon sehr heftig.
Allerdings bin ich trotzdem der Meinung, dass bei der Aufklärungsarbeit der BIs grundsätzlich etwas schiefläuft. Immer größer werdender Widerstand gegen Antennen und starker Anstieg der Handynutzer. Ich weiß nicht, ob diese vielen Handys bedient werden können mit optimal gelegenen Standorten oder ist die Bevölkerung selbst "schuld" an dem Antennenausbau. Auch gibt es immer mehr "Homezone" Nutzer. In der "Geiz ist geil Gesellschaft" kann man den Bürger nur übers Geld locken. Wen eine komplette Indoorversorgung gewährleistet werden soll, müssen zum einen noch mehr GSM Antenne gesetzt werden und zum anderen werden die bestehenden Antennen sicherlich mit höherer LEistung gefahren werden. Wenn jemand dieses Angebot nutzen will, dann will er aus jedem Winkel seines Hauses telefonieren. Es werden dadurch zukünftig sicherlich nochmals andere Kritieren für Standorte von Mobilfunkanlagen gelten, darüber sollten sich die Bürger im Klaren sein. Und die Zahl der Haushalte, die sich die Festnetzgebühren sparen und auf ein Handy als alleiniges Telefon umsteigen, die steigt leider.
Das ändert zwar nichts an der Tatsache, dass Menschen wie Sie Caro und auch manche andere, solche WErte in ihren Wohnungen aushalten müssen. Aber ich denke, die vielen BIs sollten sich darüber im Klaren sein, wie ihre eigentliche Aufklärungsarbeit aussehen sollte.

mfg
Doris

Mobilfunkanlage auf Seniorenwohnhaus

caro, Sonntag, 27.08.2006, 17:56 (vor 6423 Tagen) @ Doris

Natürlich heißt mehr Nachfrage auch mehr Antennen. Das ist ein Punkt, auf den man aufmerksam machen sollte. Aber da Telefonieren auch bei sehr viel geringeren Feldstärken möglich ist, wäre es durchaus machbar, Sendeanlagen nicht in "sensible Bereiche" zu stellen. Eine solche Steuerung findet bei uns leider überhaupt nicht statt. Anders in Paris. Dort gilt ein selbst gesetzter Grenzwert (der mit den Mobilfunkbetreibern ausgehandelt wurde) von 1,2 bzw. 2,5 Volt/ Meter. Und in Paris können Sie wunderbar telefonieren ...

Was sind sensible Bereiche?

KlaKla, Montag, 28.08.2006, 08:26 (vor 6422 Tagen) @ caro

Natürlich heißt mehr Nachfrage auch mehr Antennen. Das ist ein Punkt, auf den man aufmerksam machen sollte. Aber da Telefonieren auch bei sehr viel geringeren Feldstärken möglich ist, wäre es durchaus machbar, Sendeanlagen nicht in "sensible Bereiche" zu stellen. Eine solche Steuerung findet bei uns leider überhaupt nicht statt. Anders in Paris. Dort gilt ein selbst gesetzter Grenzwert (der mit den Mobilfunkbetreibern ausgehandelt wurde) von 1,2 bzw. 2,5 Volt/ Meter. Und in Paris können Sie wunderbar telefonieren ...

Was sind für Sie sensible Bereiche die schützenswert sind?
Wo darf der Grenzwert von 1,2 bzw. 2,5 V/m in Paris nicht überschritten werden?
Sie haben in ihrem Schlafzimmer ca. 2,5 V/m.

Download Gratis Umrechner Feldstärke (E) 2,5 V/m = Leistungsflussdichte (S) 16,578 mW/m²

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Themawechsel W-LAN Petition

KlaKla, Montag, 28.08.2006, 08:40 (vor 6422 Tagen) @ Doris

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Und die Zahl der Haushalte, die sich die Festnetzgebühren sparen und auf ein Handy als alleiniges Telefon umsteigen, die steigt leider.

Das ist eine Behauptung der Betreibern. Für Singlehaushalte mag das eingeschränkt zutreffen. Aber wer einen Computer hat und ins Internet will, der nutzt das Festnetz, es ist günstiger.

Aber ich denke, die vielen BIs sollten sich darüber im Klaren sein, wie ihre eigentliche Aufklärungsarbeit aussehen sollte.

z.B. Die W-LAN Petition unterstützen noch bis zum 13.09.06


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Themawechsel W-LAN Petition u. Aufklärung

Doris @, Montag, 28.08.2006, 13:04 (vor 6422 Tagen) @ KlaKla

Aber ich denke, die vielen BIs sollten sich darüber im Klaren sein, wie ihre eigentliche Aufklärungsarbeit aussehen sollte.

z.B. Die W-LAN Petition unterstützen noch bis zum 13.09.06

Bereits erledigt, Chef!;-)
(Ich glaube, so fühlt sich Bundeswehr an!:-D )

Als treue - wenn auch kritische - Mobilfunkkritikerin habe ich selbstverständlich die Petition unterschrieben und nicht nur das, ich habe die Petition als Rundmail an alle Mitglieder unserer BI verteilt. Wie ein Feldwebel überwache ich nun täglich, wer sich einträgt. Aber es spuren noch nicht alle. Ich werde da mal nachfassen!
Sicherlich gehört diese Unterzeichnung zur Pflicht aller Kritiker. Ich verstehe es auch überhaupt nicht, dass da wirklich noch etliche Namen der Frontmänner fehlen. Und all die vielen Leute, die ständig sich beschweren, dass sie nicht ernstgenommen werden, wo sind die plötzlich. Es können doch nicht nur gute 500 sein.

Aber mit Aufklärungsarbeit in den BI meine ich eigentlich in erster Linie die Leute darüber aufzuklären, dass sie mit DECT-Telefonen und WLAn-Anschlüssen zum einen eine hausgemachte hohe Belastung fabrizieren und zum anderen durch das Nutzen des unverzichtbaren Handys selbst dazu beitragen, dass der Netzausbau ungehindert weitergeht. Das Lustigste ist eigentlich immer, dass angeblich jeder so gut wie nie telefoniert, wenn man ihn nach seinem Handy fragt.

Bei WLAN habe ich manchmal den Eindruck, kennen sich die Leute nicht so richtig aus. Bei unseren MEssungen sind die Leute immer ganz verduzt, dass sie eigentlich diese Belastung komplett abstellen könnten, wenn sie sich nur 1/2 m KAbel kaufen würden. Denn oft steht der PC ständig im Büro einen halben MEter neben der Telefonanschlussdose.

mfg
Doris

Themawechsel W-LAN Petition

KlaKla, Dienstag, 29.08.2006, 10:06 (vor 6421 Tagen) @ Doris

z.B. Die W-LAN Petition unterstützen noch bis zum 13.09.06

Als treue - wenn auch kritische - Mobilfunkkritikerin habe ich selbstverständlich die Petition unterschrieben und nicht nur das, ich habe die Petition als Rundmail an alle Mitglieder unserer BI verteilt.

Sehr schön :-D

Sicherlich gehört diese Unterzeichnung zur Pflicht aller Kritiker. Ich verstehe es auch überhaupt nicht, dass da wirklich noch etliche Namen der Frontmänner fehlen. Und all die vielen Leute, die ständig sich beschweren, dass sie nicht ernstgenommen werden, wo sind die plötzlich. Es können doch nicht nur gute 500 sein.

Diese Petition ist nicht von einem Frontkämpfer eines großen Interessenvereins eingestellt wurden. So gesehen könnten hier Eifersüchteleien eine Rolle spielen. Baubiologen, Messfirmen, Firmen die Optimierung anbieten, Heilpraktiker, Esoteriker und Rechtsanwälte können hier kein Geld verdienen.
Politische Profilierung nur für die ödp.

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Mobilfunkanlage auf Seniorenwohnhaus

KlaKla, Montag, 28.08.2006, 08:06 (vor 6422 Tagen) @ caro

Die Antennen werden in der Stadt - immer übrigens vom Betreiber Vodafone - immer rücksichtsloser mitten in Wohngebiete, eben auf die Seniorenwohnanlage etc. etc. gesetzt. "Wildwuchs" - und inzwischen ca. ein Dutzend Bürgerinitiativen.

Antennen werden errichtet, weil der Bedarf von den Kunden da ist. Pauschal sollte man nicht das Seniorenwohnheim ablehnen als Standort. Wenn dies Profilüberragend ist, kann der Standort gut sein.
Was spricht ihrer Meinung dagegen eine Antenne auch auf ein Seniorenheim zu setzen?

Es muss endlich einen vorsichtigeren Umgang mit dieser Technologie geben, so lange die Unschädlichkeit nicht nachgewiesen ist und immer mehr Menschen über Gesundheitsbeeinträchtigungen klagen.

Es wird wohl nie den Beweis der Unschädlichkeit geben. Wie kommen Sie darauf, das es immer mehr Gesundheitsbeeiträchtigungen von Menschen gibt?

Wir werden im kinderreichsten Stadtteil Stuttgarts mit bis zu zehnmal so hohen Werten wie im Stuttgarter Westen simuliert bestrahlt, weil die Antennen mit sehr starkem Neigungswinkel nach unten direkt auf die Häuser gekippt sind.

Wie kommen sie darauf, das sie 10x höheren Bestrahlungen ausgesetzt sind?

Innen kommt noch reichlich genug an - fast 16 mW/m2 pro Quadratmeter in meinem Schlafzimmer.

Das ist sehr hoch, da stimme ich ihnen zu. Warum unterstützen sie nicht diesen Aufruf, indem sie hier aktiv werden und warum schirmen Sie nicht ab?

Ich habe der (städtischen!) Wohnungsbaugesellschaft ein hübsches Sümmchen dafür bezahlt, über die Sendeanlagen wurden die Käufer trotz zum Teil ganz gezielter Fragen nach Mobilfunk nicht informiert.

Nur wenn Sie dahingehend auch was Schriftliches haben, können Sie vielleicht was vom Kaufpreis zurück verlangen.

Ich kann verstehe, dass Sie verärgert sind aber es liegt eben an der Aufklärung, die mangelhaft, oder gar nicht betrieben wird. In der Regel informiert sich der Bürger erst, wenn die Antenne kommt.

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Mobilfunkanlage auf Seniorenwohnhaus

caro, Montag, 28.08.2006, 10:01 (vor 6422 Tagen) @ KlaKla

Stichwort Paris: Der Grenzwert dort gilt in der gesamten Stadt, und es funktioniert.
Die Seniorenwohnanlage in Stutgart ist nicht "Profilüberragend", im Gegenteil. Genau diese Entwicklung lässst sich in Stuttgart beobachten, z.B. auch in Stuttgart-Hofen: Sendeanlagen werden immer häufiger auf sehr niedrigen Gebäuden installiert. Eben einfach da, wo der Betreiber einen willigen Vermieter gefunden hat, egal ob der Standort optimal ist.
Die 10x höhere Bestrahlung im kinderreichsten Stadtteil ergibt sich aus einer umfangreichen Computersimulation, der die exakten Antennen- und topografischen Daten zu Grunde gelegt wurden.
Über Abschirmmaßnahmen habe ich mich natürlich erkundigt und das auch prüfen lassen. Abschirmung wäre im Schlafzimmer zwar möglich, die Werte wären dann aber immer noch nicht so besonders toll.In anderen Räumen wäre eine Abschirmung nicht befriedigend lösbar.
"In der Regel informiert sich der Bürger erst, wenn die Antenne kommt". Bei uns war sie schon vorher da und wurde verschwiegen, das finde ich allerdings eine neue Dimension in der ganzen Diskussion!

Mobilfunkanlage auf Seniorenwohnhaus

KlaKla, Montag, 28.08.2006, 11:30 (vor 6422 Tagen) @ caro

Stichwort Paris: Der Grenzwert dort gilt in der gesamten Stadt, und es funktioniert.

Ihre Antwort ist für mich nicht befriedigend. Soweit mir bekannt ist, gilt in Frankreich auch der ICNIRP-Grenzwert. Wo finde ich was zum nachlesen, was ihre Aussage betrifft?

Die 10x höhere Bestrahlung im kinderreichsten Stadtteil ergibt sich aus einer umfangreichen Computersimulation, der die exakten Antennen- und topografischen Daten zu Grunde gelegt wurden.

Wer hat die Analyse gemacht und wo kann man was darüber nachlesen?

Über Abschirmmaßnahmen habe ich mich natürlich erkundigt und das auch prüfen lassen. Abschirmung wäre im Schlafzimmer zwar möglich, die Werte wären dann aber immer noch nicht so besonders toll.

Wie hoch wären der Werte nach einer Abschirmung?

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Mobilfunkanlage auf Seniorenwohnhaus

caro, Montag, 28.08.2006, 12:39 (vor 6422 Tagen) @ KlaKla

Paris senkt Mobilfunkgrenzwerte deutlich
Quelle: PRIARTEM sowie Prof. Roger Santini, Epidemiologe, Frankreich
Stadt Paris erzielt Abkommen mit Mobilfunklobby
Grenzwerte werden vom hohen ICNIRP-Niveau (41-58 Volt/Meter) auf 1,2-2,5 Volt/Meter gesenkt
Am Ende eines langen Verfahrens haben die Stadt Paris und die Wirtschaftsvertreter ein Abkommen erzielt, das darauf abzielt, die Emission durch elektromagnetischen Wellen zu begrenzen, die durch Mobilfunkantennen erzeugt wurden.
Die französischen Mobilfunkbetreiber verpflichten sich danach, die Grenzwerte für die Immission von Mobilfunkstrahlung deutlich zu senken, auf ein Niveau zwischen 1,2 und 2,5 Volt pro Meter (ca. 3.800 - 16.500 Mikrowatt/Quadratmeter), dies gilt auch für UMTS. Die ICNIRP-Grenzwerte lassen Immission bis zur Höhe von 4.500.000 (D-Netz) bzw. 9.000.000 Mikrowatt/Quadratmeter (E-Netz) zu.
Hierzu sollen entsprechende Meß- und Maßnahmenkampagnen eingeleitet werden.
Die französische Bürgerbewegung PRIARTEM, die für deutlich niedrigere Grenzwerte kämpft, begrüßt die Übereinkunft als ersten Schritt, fordert aber eine weitaus stärkere Absenkung der Grenzwerte in ganz Frankreich.

Die Simulation in unserem Wohngebiet haben wir bei einem erfahrenen Ingenieurbüro privat in Auftrag gegeben, deshalb kann man im Netz nix drüber nachlesen.

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Paris, Messwerte, Santini

Mobilfunkanlage auf Seniorenwohnhaus

KlaKla, Dienstag, 29.08.2006, 08:55 (vor 6421 Tagen) @ caro

Paris senkt Mobilfunkgrenzwerte deutlich Quelle: PRIARTEM sowie Prof. Roger Santini, Epidemiologe, Frankreich Stadt Paris erzielt Abkommen mit Mobilfunklobby Grenzwerte werden vom hohen ICNIRP-Niveau (41-58 Volt/Meter) auf 1,2-2,5 Volt/Meter gesenkt

Sein sie mir nicht bös aber mich überzeugt das nicht. Nur wenn man 1,2 - 2,5 V/m im Sicherheitbereich nicht überschreiten darf, würde ich von einer Verbesserung schreiben. Andernfalls würde ich unterstellen, dass die Antennen nach ICNIRP-Grenzwert arbeiten und man nur darauf achtet, dass 1,2 - 2,5 V/m nicht im Wohnraum überschritten wird und dahinter sehe ich keine besondere Leistung der Betreiber.

Die Simulation in unserem Wohngebiet haben wir bei einem erfahrenen Ingenieurbüro privat in Auftrag gegeben, deshalb kann man im Netz nix drüber nachlesen.

Ok, ich gehe aber davon aus, dass auch in Ihrem Stadtteil die Grenzwerte eingehalten werden. Was haben sie sich von der Simulation (Analyse) erwartet oder was hat man ihnen versprochen, was die Simulation bewirken könnte? Für mich sieht das Ganze eher nach einen geschickten Griff in ihren Geldbeutel aus.
Es gibt immer Unterschiede in der Strahlenbelastung vor Ort, und so lange die Grenzwerte eingehalten werden, besteht kein Zwang zum handeln.

Das haben wir der Politik aus Berlin, und im besonderen Angela Merkel zu verdanken.

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Mobilfunkanlage auf Seniorenwohnhaus

caro, Dienstag, 29.08.2006, 11:06 (vor 6421 Tagen) @ KlaKla

Die Grenzwerte in Paris gelten nicht im Wohnraum, sondern draußen. Ich muss Sie auch nicht überzeugen, recherchieren Sie doch bitte einfach Mal selbst.
Finde es merkwürdig, dass auch Sie sich auf Grenzwerte zurück ziehen. Sie wissen, dass die immer eingehalten werden. So etwa wie eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 300 Km/h in geschlossenen Ortschaften...
Übrigens ist leider nicht nur Frau Merkel "Schuld". Die rot-grüne Bundesregierung hat damals die UMTS-Milliarden kassiert und Herr Trittin hat es versäumt, Gesetze zu erlassen und statt dessen Selbstverpflichtungen der Mobilfunkbetreiber akzepiert, die nicht eingehalten werden.
Es besteht für Kommunen kein Zwang zu handeln,aber durchaus die Möglichkeit (kommunale Eingenverantwortung!).
Und: Sie brauchen sich keine Sorgen um meinen Geldbeutel zu machen wegen der Simulation. Es gibt auch Ingenieurbüros, denen es um die Sache geht.
Und es gibt Kommunen, die behaupten öffentlich, sie halten auch die strengeren Schweizer Grenzwerte ein. Das widerlegt die Simulation.

Mobilfunkanlage auf Seniorenwohnhaus

KlaKla, Dienstag, 29.08.2006, 12:15 (vor 6421 Tagen) @ caro

Die Grenzwerte in Paris gelten nicht im Wohnraum, sondern draußen. Ich muss Sie auch nicht überzeugen, recherchieren Sie doch bitte einfach Mal selbst.

Sie machen hier Aussagen, die weitere Fragen aufwerfen, die Sie aber nicht beantworten können oder wollen.

Finde es merkwürdig, dass auch Sie sich auf Grenzwerte zurück ziehen. Sie wissen, dass die immer eingehalten werden.

Ich ziehe mich nicht auf Grenzwerte zurück. Ich habe versucht ihnen zu erklären ab wann ich von einer wirklichen Verbesserung bzgl. der Grenzwerte schreiben würde. Da Sie die Frage: Was sind für Sie sensible Bereiche die schützenswert sind? nicht beantworten, geh ich davon aus, dass Ihnen dazu auch keine schlüssige Antwort einfällt. Mir allerdings auch nicht. Und die Grenzwerte zählen für alle gleichermassen. Ob mir das nun gefällt oder nicht. Es ist so.

Es besteht für Kommunen kein Zwang zu handeln, aber durchaus die Möglichkeit (kommunale Eingenverantwortung!).

Stimmt, aber dafür müssen die erst mal der Meinung sein, dass die Grenzwerte nicht schützen und dann, welchen Grenzwert sollte man nehmen?

Und: Sie brauchen sich keine Sorgen um meinen Geldbeutel zu machen wegen der Simulation. Es gibt auch Ingenieurbüros, denen es um die Sache geht.

Das glaub ich nicht, sie haben doch die Arbeit des Ingenieurbüro bezahlen. :no:
Es geht nicht um ihren persönlichen Geldbeutel, andere werden genauso abgezockt, und das finde ich nicht ok. Hier wird eine Dienstleistung verkauft, die nur dem Auftragnehmer etwas bring, ihr Geld (Krötenwanderung).
Was kann eine BI oder eine privat Person mit so einer Simulation (Analyse) bewirken?
Sie haben diese, wie auch viele andere Fragen nicht beantwortet und dahinter verbirgt sich m. M. die mangelnde Aufklärung. Das ärgert mich, den es zeigt auch, dass die sogenannte Mobilfunkkritiker ihren Job unzureichend machen.

PS. Wenn es dem Ingenierbüro um die Sache gehen würde, dann würde ich von denen auch erwarten, dass Sie bei der W-LAN Petition als Mitunterzeichner auftauchen.

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Mobilfunkanlage auf Seniorenwohnhaus

caro, Mittwoch, 30.08.2006, 13:09 (vor 6420 Tagen) @ KlaKla

Ich weiss nicht, was Sie in diesem Forum hier umtreibt, ob Sie selbst schon mal BI-Arbeit gemacht haben. Eine gut gemachte Simulation ist ein sehr anschaulicher Ausgangspunkt z.B. für eine grundlegende Info-Veranstaltung in einem Stadtteil. Denn Strahlung ist zunächst mal was sehr Abstraktes. Und natürlich fragt sich jeder erst Mal: Wie stark bin ich eigentlich betroffen, welche Bereiche im Stadtteil sind mehr betroffen, wie breitet sich die Strahlung aus? Von diesem konkreten Beispiel aus kann man dann zu den Grenzwerten etc. kommen. Auch Medienvertreter sind dankbar für konkretes Anschauungsmaterial.
Den pauschalen Vorwurf der Abzocke in so einem Forum zu machen finde ich äusserst ungerecht. Ich habe da sehr andere Erfahrungen gemacht. Wenn Sie dazu wirklich was wissen wollen, statt Pauschalurteile zu verbreiten, können Sie mir gerne Ihre E-Mail-Adresse geben.

Mobilfunkanlage auf Seniorenwohnhaus

Marianne, Sonntag, 03.09.2006, 22:20 (vor 6415 Tagen) @ caro

Liebe Caro,
ich bin ganz Ihrer Meinung, auch bezüglich der Simulation. Wieso sollen eigentlich alle Menschen auf diesem Gebiet kostenlos arbeiten? Was ist schlecht daran für eine Messung oder Simulation Geld zu verlangen wenn man dies beruflich macht?
Mobilfunksender gehören nicht in ein Gebiet wo sich Menschen dauerhaft aufhalten, solange sich diese noch mit den derzeitigen Grenzwerten durch uns hindurch brennen dürfen. Wie jedem bekannt sein sollte benötigt ein Handy nur ca. 0,001 µW/m² für eine optimale Funktion. Stehen die Sender höher als alle umliegenden Gebäude, müßten sich die Mikrowellen nicht durch uns hindurch brennen, die Handyverbindung könnte nach oben stattfinden. Aber die deutschen Techniker sind dazu zu blöd. Wir sind ein Land von Fach-Idioten, machen uns selbst kaputt.
Aber zurück zu Dir, Caro, wir hatten ein Maximum von 4.400 µW/m² in unseren Schlafzimmern. Nach ca. 5 Jahren waren wir schwer krank. Wir haben abgeschirmt, leider ist dies durch Reflektionen bei höheren Werten nicht in dem Maße möglich daß man gut damit leben könnte. Ich kann Dir nur empfehlen weiter zu kämfen, allerdings Deine Haut zu retten in dem Du ausziehst und gar nicht erst abwartest bis sich körperliche Schäden zeigen. Dann kann es zu spät sein. 15.000 µW/m² kann niemand auf Dauer aushalten. Bei uns im Ort stieg die Krebsrate ab dem 5. Jahr nach Installation rasant an. Solltest Du die Werte wie in der Simulation in Deiner Wohnung nach Installierung der Antelle haben, pack Deine Koffer und nichts wie weg.
Viele Grüße,
Marianne.

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Mobilfunkanlage auf Seniorenwohnhaus

Aktivist, Mittwoch, 30.08.2006, 10:16 (vor 6420 Tagen) @ caro

Originaltext aus dem RDW-Forum zu diesem Thema:

Es ist schon interessant zu sehen, was mit Regulierungen etc. anderer Länder geschieht, wenn man deren Sprache nicht versteht und gerne die eigenen Wünsche hineininterpretieren möchte.
Ein aktuelles Beispiel ist die "Paris-Charta", die sich im Verständnis mancher Mobilfunkkritiker aus meiner nahen geographischen Umgebung in Kurzform so liest:
"Dort gilt ein selbst gesetzter Grenzwert (der mit den Mobilfunkbetreibern ausgehandelt wurde) von 1,2 bzw. 2,5 Volt/ Meter."
Siehe im IZGMF-Forum

Das ist so hingeschrieben noch nicht einmal die halbe Wahrheit, denn:
Dieser "Grenzwert" ist das maximal erwünschte Mittel über 24 Stunden, dazu gemittelt an drei Stellen in der Wohnung.

Somit ist dieser "Grenzwert" überhaupt nicht zu vergleichen mit unserem Grenzwert (oder dem in der Schweiz), der für eine maximale Anlagenauslastung an einem Ort maximaler Exposition anzuwenden ist.

Noch mehr Details kann man auf der Homepage der Stadt Paris nachlesen, und nicht etwa in einem undatierten, vagen Beitrag der Elektrosmognews, dem die Kenntnis dieser Stuttgarter Grenzwert-Verfechter offensichtlich entstammt.
Téléphonie mobile : la charte « antennes-relais > avec les opérateurs

RDW

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