TAB analysiert Energiebedarf der IKT-Infrastruktur (Allgemein)

Gast, Samstag, 19.11.2022, 00:18 (vor 514 Tagen)

Im TAB-Arbeitsbericht Nr. 198 (PDF, 230 Seiten) werden Energieverbrauchszenarien der IKT-Infrastrukturen analysiert und realistische Einsparpotenziale identifiziert.

Bislang werden der digitale Umbruch und die damit verbundenen Chancen und Risiken in Wissenschaft und breiter Öffentlichkeit vor allem in wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Hinsicht thematisiert. Die Digitalisierung geht aber auch mit erheblichen ökologischen Wirkungen einher, die als ambivalent einzuschätzen sind: Auf der einen Seite bietet sich die Chance, ökonomische und gesellschaftliche Prozesse neu zu organisieren und insbesondere auch ressourcen- und energieeffizienter zu gestalten. Auf der anderen Seite verbrauchen Aufbau und Betrieb der digitalen Infrastrukturen (Endgeräte, Rechenzentren und Telekommunikationsnetze) große Mengen an Energie und Rohstoffen. 

Eine kritische Betrachtung der kontinuierlich steigenden Energieverbräuche von IKT-Infrastrukturen ist von erheblicher Relevanz, weil angesichts der mit der Digitalisierung assoziierten großen Nutzenpotenziale die Gefahr besteht, dass damit einhergehende negative Umweltauswirkungen bei Anwender/innen, Forschenden und nicht zuletzt auch bei politischen Akteuren zunehmend aus dem Blickfeld geraten.

Vor diesem Hintergrund und unter Berücksichtigung des durch die Covid-19-Pandemie ausgelösten Digitalisierungsschubs wurden im nun vorliegenden TAB-Arbeitsbericht der Wissensstand zum heutigen und prognostizierten Energieverbrauch der IKT-Infrastrukturen analysiert, Einsparpotenziale identifiziert sowie Wege aufgezeigt, wie diese realisiert werden könnten.

Zentrale Ergebnisse sind auf der Projektseite und in der vierseitigen TAB-Fokusausgabe Nr. 35 übersichtlich zusammengestellt.

Kommentar: Gemäß dem Energieerhaltungssatz der Physik lässt sich keine Form von Energie "verbrauchen", sondern nur in andere Formen umwandeln, z.B. von Wasserkraft in elektrische Energie oder von elektrischer Energie in Wärme. Genau genommen gibt es also keinen Energieverbrauch und schon gar keine Energieverbräuche. Eingebürgert hat sich der Begriff trotzdem.

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