Anti-Mobilfunk-Szene bewirbt UMG-Hefte (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Freitag, 25.08.2017, 21:40 (vor 2427 Tagen)

Die Kommerzialisierung der Anti-Mobilfunk-Szene schreitet weiter fort. Jetzt wird versucht, der Neugründung der Zeitschrift UMG (Umwelt - Medizin - Gesellschaft) Abnehmer für teure Einzelhefte (11 Euro) zuzuführen.

Die Ärzte der sogenannten Kompetenzinitiative bemühen sich Interesse an Ausgabe 2/2017 zu wecken, der Verein für Elektrosensible, München, tut selbiges ungeniert für Ausgabe 3/2017.

Da von keinem der einschlägig bekannten Autoren ein Erkenntniszugewinn zu erwarten ist, halte ich die Kaufempfehlungen für Abzocke und rausgeschmissenes Geld. Alle Autoren haben sich längst gratis im www verewigt. Was etwa Pamela Reed Gibson zu sagen hat, die geschäftstüchtige Amerikanerin (Buchautorin) mit der Cockerspaniel-Föhnfrisur, das gibt es <hier> zum Nulltarif. Schon nach ein paar Zeilen wird einem klar: Gibson denkt nicht im Traum daran, einen Kausalzusammenhang zwischen behaupteten Beschwerden ihrer Patienten (Umweltkranke) und z.B. Chemikalien anzuzweifeln, auch sie übergeht den ersten Schritt und fängt gleich mit dem zweiten an, tut so, als wäre MCS eine physische Krankheit wie jede andere. Dieser simple Trick ist nicht neu, überzeugte Elektrosensible praktizieren ihn seit vielen Jahren, um unangenehmen Fragen aus dem Weg zu gehen, ob nicht vielleicht doch die Psyche einen Knacks hat.

Auch das schon 1 Jahr alte englischsprachige Original des Gibson-Beitrags in Heft 2/2017, den UMG jetzt auf deutsch lediglich nachgedruckt hat, gibt es zum Nulltarif im www.

Hintergrund
UMG-Verlag will sich Mitte 2016 auflösen

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
EHS, MCS, Umwelt-Medizin-Gesellschaft, Kausalzusammenhang, Mehrfachverwertung, Kommerz, UMG, Psyche, Altpapier

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