Krebsentwicklung in Deutschland (Forschung)

Schmetterling @, Montag, 09.03.2009, 10:03 (vor 5520 Tagen) @ H. Lamarr

Wer heute auf rapide steigende Krebszahlen verweist, hat nur dann recht, wenn er mit nicht altersstandardisierten Zahlen arbeitet. Damit lassen sich gut Ängste schüren, seriös ist so ein Vergleich wegen der verzerrenden Wirkung des steigenden Anteils alter krebsanfälliger Menschen in unserer Gesellschaft jedoch nicht. Wird diese Verzerrung durch eine Altersstandardisierung der erhobenen Zahlen korrigiert, resultiert daraus ein anderes Bild: Zwar erkranken noch immer jedes Jahr mehr Menschen an Krebs, seit etwa 1990 wird der Zuwachs an neuen Krebsfällen jedoch von Jahr zu Jahr geringer. Sollte die blaue Kurve also eines Tages in die waagerechte übergehen ist der Zuwachs bei den Neuerkrankungen auf Null zurückgegangen.

Das erinnert mich ein wenig an die Aussage der BR, die Neuverschuldung (nicht die Staatsschulden) eindämmen zu wollen. Aber das ist wohl eine andere Geschichte.

Irgendetwas bremst also gemäß den Zahlen des RKI seit den 1990er Jahren den Zuwachs bei Krebs. Mit einer gegenüber Dr. Eger ebenso kühnen wie inversen Logik könnte also jemand daraus den Schluss ziehen, dass der 1992 eingeführte Mobilfunk krebshemmende Wirkung entfalten muss :surprised:.

???

So harmlos finde ich Ihre Aussage trotzdem nicht.

100 000 Personen pro ein Jahr ergibt bei angenommenen 80 Lebensjahren 1250 Personen.
Das wären, wenn man die (geschätzt abgelesenen) Zahlen aus der Tabelle nimmt (bei Männern) Steigerungen bei Krebserkrankungen von

1980: etwa einer von 3,5 Personen, die einmal im Leben Krebs bekommen auf
2005: etwa einer von 2,8 Personen.

Ist doch ganz schön gestiegen, oder nicht? Auch, wenn die Sterberate gesunken ist.
(Vorrausgesetzt die Zahlen stimmen, denn Krebsregister sind "so eine Sache".)


der Schmetterling


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